2017
Markus Tilgner: Sachsen-Anhalt
March 2017


Gelebter Glaube

Markus Tilgner

Sachsen-Anhalt

Markus und Karen Tilgner, die mit ihrem dreijährigen Sohn in der DDR lebten, erhielten 1989 die benötigte Genehmigung, um in Ungarn Urlaub machen zu können. Während sie dort waren, öffnete Ungarn seine Grenze zu Österreich und ermöglichte dadurch tausenden DDR-Bürgern den Weg in die Freiheit. Den Tilgners bot sich eine einmalige Gelegenheit: Sie konnten in den Westen gehen!

Leslie Nilsson, Fotograf

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Markus and Karen Tilgner family

Ich sagte: „Lass uns nach Österreich fahren.“

„Nein, das geht nicht“, widersprach Karen. „Deine Eltern sind noch in der DDR und meine auch.“

„Sie werden das verstehen“, meinte ich.

Karen gab zu bedenken: „Aber wir haben doch schon angefangen, ein Haus zu bauen. Lass uns das fertigstellen.“

„Nein, lass uns neu anfangen“, erwiderte ich, „irgendwo anders, in Westdeutschland.“

Noch einmal versuchte ich, sie dazu zu überreden, dass wir gehen. Sie erwiderte: „Nein, du bist gerade erst als Bischof berufen worden und hast zugesagt, dass du dieser Berufung nachkommen wirst.“

Deshalb haben wir die DDR nicht verlassen. Einige Wochen danach ist die Berliner Mauer gefallen. Zum Glück sind wir hier geblieben. Das war der Plan, den der Vater im Himmel für uns hatte.

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Tilgner family

Ein Freund (Mitte) besucht Karen und Markus Tilgner. Die Tilgners bereiten allen ein herzliches Willkommen in ihrem Zuhause und empfinden es als Segen, für andere da sein zu können.

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Tilgner family

Die Schwiegertochter der Tilgners mit ihrem Baby. Markus und Karen Tilgner freuen sich sehr über ihr neues Enkelkind. Sie sagen, dass sie sich als Familie enger verbunden fühlen, weil sie in ihrer Heimat geblieben sind.

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Tilgner family

Missionarinnen helfen Markus Tilgner in der Küche.