2023
Unvergessliche Tage in den Bergen
Juni 2023


Stimmen von Heiligen der letzten Tage

Unvergessliche Tage in den Bergen

Parpan (MA): Zum ersten Mal hatte ich mich, mit 86 Jahren, zu einer AE-Tagung angemeldet. Ich war gespannt und guter Dinge, als ich in Parpan mein Zimmer bezog und mich danach an einer feinen Gerstensuppe sättigen durfte. Um 20 Uhr wurde die Tagung offiziell von Christian und Claudia Müller eröffnet, und dank des „Speed Friendings“ mit Tamara Huwiler konnten sich alle besser kennenlernen.

Der nächste Tag wurde mit dem Morgenlauf mit Andreas Vuissa begonnen. Obschon ich mir darunter etwas besonders Schönes vorstellte, zog ich es vor, erst beim Morgenstudium mit Christian und Claudia mitzumachen. Das war ein sehr schönes Erlebnis für mich. Danach wartete ein besonderes „Zmorgebuffet“ auf uns, und am Lunchbuffet konnten wir uns ein reichhaltiges Lunchpaket zusammenstellen. Danach hatten wir die Wahl, an einer grossen Wanderung mit Tamara Huwiler, einem Fotocrashkurs mit Daniel Stubbe oder am Workshop „Atemtechnik“ mit Silvia Gardedieu teilzunehmen. Die Atemtechnik interessierte mich sehr. Silvia führte uns in die Technik von Dr. med. Egor Egorov ein. Ich war fasziniert. „Zehn Atemzüge und nie wieder müde“, wer kann das nicht gut gebrauchen! In der Gruppe konnten wir uns über unsere Erfahrungen mit den Übungen austauschen. Nach diesem interessanten Kurs nahm ich noch an einem Spaziergang mit Andreas Vuissa teil und lernte da die „Zwölf Apostel“ und den „Elefanten“ kennen, zwei wunderschöne alte Bäume. In der kleinen Dorfkirche sangen wir Lieder, ein berührender Moment.

Um 16 Uhr trafen wir uns wieder mit den Brüdern und Schwestern, die am Morgen zu einer grossen Bergtour aufgebrochen waren. Danach durften wir mit Guido Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft, zu einer Fireside zusammenkommen, in der Evangeliumswahrheiten beleuchtet wurden. Nach dieser geistigen Stärkung und dem reichhaltigen Abendessen konnte man sich zwischen Tanz und Spielen entscheiden. Beides wurde rege in Anspruch genommen.

Am nächsten Tag stand um 9:30 Uhr die Abfahrt nach Klosters auf dem Programm. Ein Highlight wartete auf uns: Der Besuch bei unserem Pfahlpräsidenten Christian Bolt. Ich staunte über die drei großen Figuren vor seinem Atelier, das von aussen und innen wunderschöne Gebäude selbst, die Höhe und die Weite der Räume, die grosszügige Raumaufteilung dieses Arbeitsplatzes und das Licht, das durch die grossen Fenster auf fertige und noch in Arbeit befindliche Skulpturen fiel. Der Pfahlpräsident hatte zuerst einen geistigen Gedanken für uns und erklärte dann die Vorarbeiten und den Werdegang vom Marmorblock zu einer Skulptur und später auch noch die speziellen Arbeitsgänge, die nötig sind, bis eine Bronzefigur fertig ist. Es war sehr beeindruckend! Wir durften alles genau anschauen und anfassen und konnten sogar selbst erfahren, wie schwierig es ist, Marmor mit Meissel und Hammer zu bearbeiten.

Nach diesen schönen Erlebnissen in Klosters kehrten wir nach Parpan zurück, wo wir die Gelegenheit hatten, einen kleinen Jodelkurs mit Elsi Huber zu besuchen. Jodeln ist gar nicht so einfach, wie ich feststellte. Es machte aber viel Spass, und wir konnten nach einiger Zeit ein paar Takte auf diese besondere Art singen!

Schon war wieder Essenszeit! Wir durften Raclette à discrétion schlemmen und uns auf das Abendprogramm freuen. Es begann mit der Prämierung der besten Fotos, die während unseres Aufenthaltes in Parpan gemacht wurden. Danach fand eine Roadshow mit dem Thema „Märchen“ (Rotkäppchen und Rumpelstilzchen) statt, dargeboten von zwei altersdurchmischten Gruppen. Zum Glück stand uns ein grosser Fundus an Kostümen und Requisiten zur Verfügung, der zu gelungenen Aufführungen beitrug. Es gab viel zu lachen!

Nachdem wir uns wieder, wie jeden Tag, an einem feinen 21-Uhr-Dessert erfreuen konnten, gab es noch ein letztes Mal die Gelegenheit, mit Andreas Vuissa zu singen, welche bis fast um Mitternacht begeistert wahrgenommen wurde.

Am Sonntag, nach dem Morgenlauf, dem Schriftstudium und einem wunderbaren Abschiedsfrühstück, anden wir uns zu einer Zeugnisversammlung zusammen, die einen würdigen Abschluss dieser AE-Tagung bildete.

Ich fühlte mich durch die vier Tage reich beschenkt. Nicht nur mein Zeugnis wuchs, auch mein Glaube wurde gestärkt. Dank vieler Gespräche und der liebevollen und friedlichen Atmosphäre war ich begeistert und gestärkt, als ich dann die Heimreise antrat. Danke, Christian und Claudia Müller, für eure tadellose Organisation und dass ihr für uns da wart. Vielen Dank, Priska und Markus Künzli, für eure Mahlzeiten. Ein Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, dass wir eine erfüllte und aufbauende Zeit erleben durften.