Ether 1 bis 5

• Jedem von uns ist es schon einmal schwergefallen, eine Lösung für ein Problem oder eine Antwort auf eine Frage zu finden. Denken Sie an das, was Jareds Bruder erlebt hat. Wie kann das den Unterrichtsteilnehmern als Beispiel dafür dienen, wie sie selbst Hilfe vom Herrn erflehen können? Vielleicht wollen Sie eine Tabelle mit den folgenden Spalten an die Tafel zeichnen: Was hat Jareds Bruder gefragt?, Was hat Jareds Bruder getan? und Wie hat der Herr reagiert? Dann könnten Sie die Klasse in drei Gruppen unterteilen und jeder Gruppe eine Spalte zuweisen. Jede Gruppe kann gemeinsam Ether 1:33-43 und 2:16 bis 3:6 überfliegen und in ihre Spalte schreiben, was sie herausfindet. Anschließend könnte die Klasse Fragen wie diese besprechen: Was erfahren wir darüber, auf welche verschiedenen Arten der Herr uns helfen kann? Was erfahren wir darüber, was wir tun müssen, um Offenbarung zu empfangen? Vielleicht fallen den Unterrichtsteilnehmern weitere Beispiele aus den heiligen Schriften ein, in denen ähnliche Grundsätze vermittelt werden. Die Aussage von Elder Richard G. Scott im Zusatzmaterial bietet weitere Einsichten dazu, wie der Herr auf Gebete antwortet.

• Das Gebet von Jareds Bruder in Ether 3:1-5 könnte die Unterrichtsteilnehmer dazu anregen, ihre persönlichen Gebete zu überdenken. Bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, sich vorzustellen, dass sie mit jemandem sprechen, der gerade erst das Beten lernt. Welchen Rat würden sie geben? Danach könnten sie Ether 3:1-5 lesen und jeden Vers mit ein, zwei Tipps oder Grundsätzen dazu, wie man sinnvoll betet, zusammenfassen. Sie können den Unterrichtsteilnehmern einige Minuten Zeit lassen, über ihre eigenen Gebete und darüber nachzudenken, wie sie dem Beispiel von Jareds Bruder folgen und ernsthafter beten können.

• Nachdem Moroni in Ether 3 erzählt hatte, welche Offenbarung Jareds Bruder erhalten hatte, gab er uns in Ether 4 Ratschläge, wie wir Offenbarung vom Herrn empfangen können. Um den Unterrichtsteilnehmern diese Ratschläge zu verdeutlichen, können Sie ein Bild von Jesus Christus zeigen und die Unterrichtsteilnehmer auffordern, Ether 4:8-10 zu lesen und darauf zu achten, was uns daran hindert, Offenbarung oder Wahrheit vom Herrn zu empfangen. Während die Unterrichtsteilnehmer davon berichten, was sie herausgefunden haben, können Sie langsam das Bild von Christus mit einem Tuch oder einem Blatt Papier bedecken. Wie können wir solche geistigen Barrieren vermeiden? Als Nächstes können die Unterrichtsteilnehmer Ether 4:7,11-15 lesen und darauf achten, wie wir uns bereitmachen können, Wahrheit vom Herrn zu empfangen. Wenn sie berichten, was sie herausgefunden haben, entfernen Sie das Tuch oder Blatt Papier. Was bedeutet es, Glauben an den Herrn auszuüben, „so wie Jareds Bruder es getan hat“ (Ether 4:7; siehe auch Ether 3:1-9)? Was bedeutet es, „den Schleier des Unglaubens“ (Ether 4:15) zu zerreißen? Wie können wir anderen helfen, dasselbe zu tun? Die Unterrichtsteilnehmer können auch in Präsident Russell M. Nelsons Botschaft „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, (Liahona, Mai 2018, Seite 93–96) auf Wahrheiten über persönliche Offenbarung achten.

• Sogar ein großer Prophet wie Jareds Bruder wurde vom Herrn gezüchtigt. Tatsächlich führte ihn gerade auch die Art und Weise, wie er auf die Züchtigung reagierte, zu seiner inneren Größe. Um den Unterrichtsteilnehmern das Beispiel von Jareds Bruder näherzubringen, können Sie sie bitten, in Zweiergruppen Ether 2:14,15 zu lesen. Der eine soll sich vorstellen, er sei Jareds Bruder, und der andere stellt jemanden dar, der gerade von einem Führer der Kirche oder von den Eltern zurechtgewiesen wurde. Lassen Sie sie besprechen oder nachspielen, was Jareds Bruder über sein eigenes Erlebnis sagen könnte, um dem anderen zu helfen. Welchen Rat könnte er geben? Was lernen wir daraus, was uns hilft, dem Vater im Himmel näherzukommen? Sie könnten auch besprechen, wie die Züchtigung des Herrn und die Reaktion von Jareds Bruder dazu beigetragen haben könnten, ihn auf das Erlebnis vorzubereiten, das in Ether 3:1-20 beschrieben wird. Hier einige weitere Quellen, die hilfreich sein könnten: Elder D. Todd Christoffersons Botschaft „Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht“ (Liahona, Mai 2011, Seite 97–100) oder der Abschnitt „Disziplin“ in Elder Lynn G. Robbins Botschaft „Der rechtschaffene Richter“ (Liahona, November 2016, Seite 96ff.).

• Das Zeugnis der Unterrichtsteilnehmer vom Buch Mormon könnte gestärkt werden, wenn sie mehr über Moronis Prophezeiung über die drei Zeugen erfahren. Lassen Sie die eine Hälfte der Klasse Ether 5 und die andere Hälfte „Das Zeugnis von drei Zeugen“ (am Anfang des Buches Mormon) lesen. Sie sollen dann miteinander besprechen, was der Herr ihrer Meinung nach damit bezwecken wollte, den drei Zeugen zu gewähren, einen Engel und die Platten zu sehen. Sie könnten auch andere Fälle besprechen, in denen mehrere Zeugen die Wahrheit bestätigten (siehe zum Beispiel Matthäus 3:13-17; 18:15,16; Johannes 5:31-47; LuB 128:3). Welche Zeugen in unserem Leben haben uns dazu inspiriert, zu glauben? Inwiefern wurde uns im Buch Mormon „die Macht Gottes … und auch sein Wort“ (Ether 5:4) gezeigt?

Elder Richard G. Scott hat gesagt:

„Wenn wir [dem himmlischen Vater] ein Problem erläutern und eine Lösung vorschlagen, antwortet er manchmal mit Ja und manchmal mit Nein. Oft gibt er keine Antwort; nicht weil er kein Interesse hat, sondern, weil er uns liebt, und zwar auf vollkommene Weise. Er möchte, dass wir Wahrheiten, die er uns gegeben hat, anwenden. Um wachsen zu können, müssen wir uns selbst zutrauen, richtige Entscheidungen zu treffen. Wir müssen tun, was wir als richtig empfinden. Im Laufe der Zeit wird er antworten. Er wird uns nicht im Stich lassen. …

Er möchte, dass wir handeln, damit wir notwendige Erfahrungen sammeln können:

Wenn er mit Ja antwortet, schenkt er uns Vertrauen.

Wenn er mit Nein antwortet, möchte er Fehlverhalten verhindern.

Wenn er keine Antwort gibt, möchte er, dass unser Glaube an ihn und unser Gehorsam gegenüber seinen Geboten zunimmt und dass wir bereit sind, gemäß der Wahrheit zu handeln. Von uns wird erwartet, dass wir Eigenverantwortung zeigen, indem wir einer Entscheidung folgen, die im Einklang mit seinen Lehren steht und die nicht vorher bestätigt worden ist. Wir sollen nicht einfach dasitzen und warten oder murren, nur weil der Herr nicht gesprochen hat. Von uns wird erwartet, dass wir handeln.“ (Siehe „Lernen, die Antwort auf ein Gebet wahrzunehmen“, Der Stern, Januar 1990, Seite 29.)