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Anderen auf ihrem Weg helfen


„Anderen auf ihrem Weg helfen“, Themen und Fragen, 2023

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Vater und Sohn unterwegs

Anderen bei ihren Fragen helfen

Anderen auf ihrem Weg helfen

Manche Menschen, die mit Fragen zu ihrem Glauben zu kämpfen haben, können ihre Bedenken schnell ausräumen und weitermachen. Bei vielen nimmt dieses Ringen viel Zeit in Anspruch. Ihre Liebe, Ihr Zuspruch und Ihre Bereitschaft, sie auf ihrem Weg zu begleiten, können ihnen Hoffnung schenken.

Leben Sie weiterhin nach dem Evangelium, während Sie Ihrem Freund oder Angehörigen auf seinem Weg helfen. Ihre unterschiedlichen Wege können sich miteinander verflechten und Ihnen helfen, miteinander verbunden zu bleiben, anstatt Sie auseinanderzutreiben. „Jeder Lebensweg ist zwar anders“, erklärt Elder Gerrit W. Gong, „doch wir alle können wieder zu Gottvater und seinem geliebten Sohn kommen, wenn wir Gott vertrauen, einander vertrauen und uns selbst vertrauen.“1 Hier einige Grundsätze, wie man andere unterstützen und ihnen gut zusprechen kann:

  • Seien Sie eine sichere Quelle für Gespräche. Wenn sich ein Freund oder ein Familienmitglied mit seinen Fragen an Sie wendet, sucht er wahrscheinlich nicht nach jemandem, der ein Problem löst, sondern nach einem geliebten Menschen, der bereit ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten. Seien Sie verständnisvoll. Lassen Sie den Betreffenden wissen, dass er Ihnen auch weiterhin wichtig sein wird, unabhängig von seinen Bedenken und Entscheidungen.

  • Helfen Sie ihm, nach Antworten zu suchen. Sie können beispielsweise die Grundsätze nennen, die im Abschnitt „Nach Antworten auf Ihre Fragen suchen“ in dieser Anleitung erläutert werden. Helfen Sie Ihrem Freund oder Familienmitglied, von der Kirche veröffentlichtes Material zu häufigen Fragen herauszusuchen, und seien Sie bereit, mit ihm über dieses Material zu sprechen. Ermuntern Sie ihn, glaubenstreue Sichtweisen auf schwierige Fragen zu einem zentralen Bestandteil seines Studiums zu machen. Wenn der Geist es ihnen eingibt, erinnern Sie ihn an hilfreiche Schriftstellen und ermuntern Sie ihn, weiterhin zu beten.

  • Seien Sie ein christliches Vorbild. Eine der besten Möglichkeiten, das Evangelium weiterzugeben, besteht darin, christliche Liebe zu zeigen und ein gutes Leben zu führen. Wenn Sie treu bleiben und Ihre Bündnisse halten, zeigen Sie denjenigen, denen Sie helfen, die Freude, die es mit sich bringt, nach dem Evangelium zu leben. Vielleicht hören sie nicht auf Ihren Rat oder Ihr Zeugnis, aber sie werden von Ihrem Beispiel aufrichtiger Liebe und Glaubenstreue beeinflusst.

  • Knüpfen Sie an Gemeinsamkeiten an. Sie können Ihre Beziehung stärken, indem Sie an Glaubensansichten und Interessen anknüpfen, die Sie gemeinsam haben. Vermeiden Sie es, ihre Fragen in den Mittelpunkt all Ihrer Gespräche zu stellen. Nur weil sie mit manchem zu kämpfen haben, heißt das nicht, dass sie alles verworfen haben. Verbringen Sie weiterhin Zeit mit ihnen und unternehmen sie mit ihnen weiterhin all das, was Sie in der Vergangenheit gemeinsam unternommen haben. Dabei entdecken Sie vielleicht Neues, was Sie gemeinsam erkunden und erleben können.

  • Suchen Sie nach Möglichkeiten, gemeinsam Gutes zu tun. Ermuntern Sie Ihren Freund oder Angehörigen, mit Ihnen gemeinsam nach den Grundsätzen des Evangeliums zu handeln, die Ihnen Freude bereiten. Sie könnten ihn bitten, sich gemeinsam mit Ihnen um andere zu kümmern, an einer aufbauenden Aktivität teilzunehmen oder Ihr Umfeld zu stärken. Sie beide wollen ja die Welt um Sie herum verbessern, ungeachtet seiner Glaubensfragen.

  • Seien Sie sich bewusst, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Wenn jemand, der uns nahesteht, Bedenken oder Fragen zu seinem Glauben hat, hoffen wir vielleicht, dass ein überzeugendes Argument oder ein aufrichtiges Zeugnis die Probleme schnell aus der Welt schafft. Denken Sie daran, dass es nicht immer eine schnelle Lösung für geistige Bedenken oder Fragen gibt. Stellen Sie sich darauf ein, eine längere Reise mit Ihm zu unternehmen. Geben Sie ihm Zeit und Raum, um zu wachsen. Machen Sie sich bewusst, dass die Art und Weise, wie er seinem Glauben Ausdruck verleiht, möglicherweise anders aussieht als noch in der Vergangenheit, und das ist in Ordnung.

Wichtige Schriftstellen: Jesaja 35:3,4; Galater 6:2; 1 Petrus 3:15; Mosia 18:9; Lehre und Bündnisse 11:21