Seminar und Institut
Lektion 13: Taufbund, Sabbat und Abendmahl


Lektion 13

Taufbund, Sabbat und Abendmahl

Einleitung

Bei der heiligen Handlung der Taufe geht ein Jünger Christi den Bund ein, Jesu Namen auf sich zu nehmen. In dieser Lektion lernen die Teilnehmer, dass im Buch Mormon steht, die Mitglieder der Kirche Christi sollen am Sabbat zusammenkommen und von dem heiligen Recht Gebrauch machen, vom Abendmahl zu nehmen. Wenn wir vom Abendmahl nehmen, erneuern wir unseren Taufbund und laden den Heiligen Geist zu uns ein.

Zusätzlicher Lesestoff

Anregungen für den Unterricht

Mosia 18:8-10; Alma 25:23,24

Den Namen Christi auf uns nehmen

Bitten Sie einige Teilnehmer, etwas Bedeutsames von ihrer Taufe zu erzählen – zum Beispiel vom Taufgottesdienst, von der heiligen Handlung selbst oder von Gedanken und Gefühlen, die sie dabei hatten. Geben Sie den Teilnehmern dann einen Moment Zeit und lassen Sie sie darüber nachdenken, wie gut sie ihren Taufbund halten.

Erklären Sie den Teilnehmern, dass Alma an den Wassern Mormons über den Taufbund spricht. Bitten Sie einen Teilnehmer, Mosia 18:8-10 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was wir bei der Taufe versprechen.

Schreiben Sie an die Tafel:

Bei der Taufe versprechen wir, …

  • Was versprechen wir bei der Taufe? (Schreiben Sie die Antworten der Teilnehmer an die Tafel und vervollständigen Sie damit diesen Grundsatz: Bei der Taufe versprechen wir, einer des anderen Last zu tragen, als Zeugen Gottes aufzutreten, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten.)

Damit die Teilnehmer den Schriftblock besser verstehen können, erklären Sie ihnen, dass Alma, nachdem er und sein Volk sich den Gläubigen in Zarahemla angeschlossen hatten, im Land viele Gemeinden mit Gläubigen aufgerichtet hat. Einige Teilnehmer sollen reihum Mosia 25:23,24 vorlesen. Die Klasse soll auf weitere Erkenntnisse hinsichtlich des Taufbundes achten. Lassen Sie sie berichten, was sie herausgefunden haben. Fragen Sie anschließend:

  • Inwiefern wird man gesegnet, wenn man sich taufen lässt und sich der Kirche Gottes anschließt? (Machen Sie diesen Grundsatz deutlich: Wenn wir den Namen Jesu Christi auf uns nehmen und entsprechend leben, gießt der Herr seinen Geist über uns aus.)

  • Wie wirkt es sich auf Sie aus, wenn Sie Ihren Taufbund halten und dadurch der Geist des Herrn über Sie ausgegossen wird?

Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, wie ihr Taufbund ihre Verpflichtung stärkt, bei ihren Entscheidungen und Taten Jesus Christus nachzufolgen.

Exodus 31:13,16,17; Mosia 18:17,23-25; Moroni 6:4-6

Gottesverehrung am Sabbat

Erklären Sie, dass das Buch Mormon einige Möglichkeiten aufzeigt, wie Mitglieder der Kirche Christi ihren Taufbund halten sollen.

Die Hälfte der Teilnehmer soll Mosia 18:17,23-25 lesen und die andere Hälfte der Klasse soll Moroni 6:4-6 lesen. Die Teilnehmer sollen Begriffe und Formulierungen markieren, aus denen hervorgeht, wie Jünger Christi Gott verehren. Fragen Sie sie, was sie herausgefunden haben.

  • Warum haben sich die Mitglieder oft versammelt? (Die Teilnehmer sollten diesen Grundsatz nennen: Wenn wir uns der Kirche Christi anschließen, wird uns geboten, den Sabbat heilig zu halten. Als Mitglieder der Kirche sollen wir uns oft versammeln, um durch das gute Wort Gottes genährt zu werden, zu fasten, zu beten, einander zu stärken und vom Abendmahl zu nehmen.)

Lesen Sie diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vor:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Die meisten Menschen kommen nicht nur zur Kirche, um ein paar neue Fakten über das Evangelium zu hören oder alte Freunde wiederzusehen, obwohl beides auch wichtig ist. Sie kommen um eines geistigen Erlebnisses willen. Sie wollen Frieden. Sie wollen ihren Glauben festigen und die Hoffnung erneuert haben. Kurz gesagt, sie wollen ‚durch das gute Wort Gottes genährt’ und durch die Mächte des Himmels gestärkt werden.“ („Ein Lehrer, der von Gott gekommen ist“, Der Stern, Juli 1998, Seite 27.)

  • Wie können Sie sich „durch die Mächte des Himmels gestärkt“ fühlen, wenn Sie sich am Sabbat mit den Mitgliedern versammeln?

  • Was tun Sie in der Kirche, um dem Vater im Himmel und Jesus Christus näher zu kommen und sie richtig zu verehren?

Machen Sie den Teilnehmern bewusst, warum den Mitgliedern geboten wird, den Sabbat heilig zu halten. Lassen Sie dazu Exodus 31:13,16,17 vorlesen und stellen Sie einen Querverweis zu Mosia 18:23 her.

  • Was bedeutet es, dass der Sabbat ein „Zeichen“ zwischen uns und dem Herrn ist?

Lesen Sie das Zitat von Präsident Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel vor:

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Präsident Russell M. Nelson

„Wie hält man den Sabbat heilig? Als ich noch sehr viel jünger war, beschäftigte ich mich mit Listen, die andere Leute darüber zusammengestellt hatten, was man am Sabbat tun oder nicht tun sollte. Erst später erfuhr ich aus den heiligen Schriften, dass mein Verhalten am Sabbat und meine Einstellung zum Sabbat ein Zeichen zwischen mir und meinem Vater im Himmel darstellen. Als ich das erkannt hatte, war ich nicht mehr auf Listen von Geboten und Verboten angewiesen. Wenn ich überlegte, ob eine bestimmte Tätigkeit am Sabbat angebracht war, fragte ich mich einfach: ‚Welches Zeichen möchte ich Gott geben?‘ Diese Frage verschaffte mir völlige Klarheit, was meine Entscheidungen am Sabbat betraf.“ („Der Sabbat ist eine Wonne“, Liahona, Mai 2015, Seite 130.)

  • Wie kann die Frage: „Welches Zeichen möchte ich Gott geben?“ uns dabei helfen, besser festzulegen, was wir am Sabbat tun sollen?

  • Wie wirkt sich Ihr Bemühen, den Sabbat heilig zu halten, auf die übrigen Tage der Woche aus?

Die Teilnehmer sollen sich über ihre eigenen Anstrengungen, den Sabbat heilig zu halten, Gedanken machen. Sie sollen sich fragen, ob ihre Gedanken und Taten an diesem Tag wahrhaftig ihre Gottesverehrung ausdrücken. Fordern Sie die Teilnehmer auf, sich ein konkretes Ziel zu setzen, wie sie ihre Gottesverehrung am Sabbat verbessern können.

3 Nephi 18:1-11; 20:3-9; Moroni 4:3; 5:2

Vom Abendmahl nehmen

Schreiben Sie diese Aussage von Elder L. Tom Perry (1922–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel an die Tafel (aus „Nun, da wir vom Abendmahl nehmen“, Liahona, Mai 2006, Seite 39).

„Wenn wir vom Abendmahl nehmen, erleben wir einen heiligen Augenblick an heiliger Stätte.“ (Elder L. Tom Perry)

  • Wie wirkt sich der Gedanke an „einen heiligen Augenblick“ und eine „heilige Stätte“ auf unsere Gedanken und unser Verhalten beim Abendmahl aus?

Rufen Sie den Teilnehmern in Erinnerung, dass der auferstandene Jesus Christus, als er im Land Überfluss den Nephiten erschien, das Abendmahl eingeführt hat. Einige Teilnehmer sollen reihum 3 Nephi 18:1-11 vorlesen. Die Klasse soll darauf achten, was der Erlöser hier über den Zweck des Abendmahls sagt.

  • Welchen Grundsatz lehrt der Erlöser in Bezug auf den Zweck des Abendmahls? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir vom Abendmahl nehmen und immer an Jesus Christus denken, wird sein Geist bei uns sein.)

  • Was tun Sie beim Abendmahl und unter der Woche, um an den Erlöser zu denken?

Rufen Sie den Teilnehmern in Erinnerung, dass Moroni die Worte aufgezeichnet hat, die die Jünger Christi beim Abendmahl gebrauchten. Sie können die Teilnehmer die Abendmahlsgebete in Moroni 4:3 und 5:2 lesen lassen. Dabei sollen sie Formulierungen unterstreichen, die mit dem Grundsatz an der Tafel zusammenhängen.

  • Was kann passieren, wenn wir nicht „immer an ihn denken“? (Moroni 4:3; 5:2.)

Erinnern Sie die Teilnehmer daran, dass Jesus den Nephiten auch am darauffolgenden Tag erschien und wiederum das Abendmahl mit ihnen abhielt. Ein paar Teilnehmer sollen reihum 3 Nephi 20:3-9 vorlesen. Die Klasse soll herausfinden, welche Segnungen man noch erhält, wenn man vom Abendmahl nimmt.

  • Was bedeutet es, dass unsere Seele „nie hungern noch dürsten, sondern … satt sein [wird]“?

  • Inwiefern stillt das Abendmahl Ihren geistigen Hunger und Durst?

  • Wie können wir während der Woche besser an den Erlöser denken, wenn wir demütig und dankbar vom Abendmahl nehmen?

Die Teilnehmer sollen über ihr Verhalten während des Abendmahls nachdenken. Ein Teilnehmer soll dazu diese Aussage von Elder Dallin H. Oaks vorlesen:

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Elder Dallin H. Oaks

„Während der Abendmahlsversammlung – und insbesondere während des Abendmahls – müssen wir uns auf die Gottesverehrung konzentrieren und alles andere unterlassen, vor allem alles, was andere in ihrer Andacht stören könnte. … Die Abendmahlsversammlung ist keine Zeit, um Bücher oder Zeitschriften zu lesen. Ihr jungen Leute, sie ist keine Zeit für Flüstereien am Handy oder zum SMS-Schicken. Wenn wir vom Abendmahl nehmen, gehen wir ein heiliges Bündnis ein, dass wir immer an den Erretter denken. Wie traurig ist es, wenn man sieht, wie jemand dieses Bündnis genau in der Versammlung bricht, in der er es schließt.“ („Die Abendmahlsversammlung und das Abendmahl“, Liahona, November 2008, Seite 19.)

Sie können nach Bedarf und gemäß den Eingebungen des Heiligen Geistes gemeinsam Markus 14:37 lesen. Weisen Sie darauf hin, dass dieser Vers auch so gedeutet werden kann, dass wir jede Ablenkung beiseiteschieben und dem Herrn in der Abendmahlsversammlung jede Woche unsere volle Aufmerksamkeit schenken.

Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, was sie tun können, damit das Abendmahl für sie ein heiliges Erlebnis wird. Fragen Sie, ob jemand zum Abschluss Zeugnis von der Wichtigkeit des Sabbats und des Abendmahls geben möchte. Geben Sie Zeugnis, dass der Herr uns mit seinem Geist segnet, wenn wir unseren Taufbund in Ehren halten und uns bemühen, immer an Christus zu denken.

Lesestoff für die Teilnehmer