Er lebt und mit ihm ist alles möglich

Rüsselsheim (AM): Im Jahr 2015 fühlte ich mich sehr allein. Ich steckte in einer aussichtslosen Situation fest. Es gab so gar nichts, was ich hätte tun können, um die Situation zu ändern. Ich war sehr einsam und wusste nicht, wie es weitergehen sollte.

Es waren die Sommerferien, die Kinder waren zuhause, schliefen morgens aber ziemlich lange. Eines morgens stand ich auf, machte mich schick, packte meine Tempeltasche und fuhr zum Tempel. Eigentlich hatten mich einige Mitglieder davor gewarnt, zum Tempel zu fahren. Der Tempel sollte bald renoviert und geschlossen werden. Es war zu befürchten, dass es sehr voll werden würde, da nun mehr Menschen noch einmal nach Friedrichsdorf fahren würden.

Ich war eigentlich keine große Tempelgängerin, denn meine allergrößte Angst war es, allein zu sein und somit auch im Tempel allein zu sein. Als ich aber aus dem Auto stieg, blickten mich schon die ersten netten Gesichter an. Ich war vom ersten Moment an nicht allein. Diesen Sommer fuhr ich fast jeden Morgen zum Tempel. Im Tempel traf ich jeden Tag Freunde. Es war zwar voll, aber angenehm voll. Meine Angst, allein zu sein, verschwand. Im Haus des Herrn fühlte ich mich sicher und gut aufgehoben. Ich war nicht allein, der Herr war an meiner Seite und seitdem habe ich im Tempel immer liebe Freunde und Bekannte getroffen. Leider vergesse ich oft, dass das Wichtigste im Leben ist, Gott zu erkennen. Der allergrößte Schatz in meinem Leben ist das Wissen und die Gewissheit, dass Gott an meiner Seite ist, auch wenn ich das nicht immer spüren kann. Er lebt und mit ihm ist alles möglich.