„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz“

Sie können mit der folgenden (oder einer eigenen) Aktivität beginnen.

Lassen Sie einen Freiwilligen nach vorn kommen und die Hände ausstrecken. Binden Sie die Handgelenke lose mit einem Faden zusammen. Erklären Sie, daß dieser Faden einen unreinen Gedanken darstellt. Lassen Sie ihn die Hände kräftig nach außen bewegen und den Faden zerreißen.

• Was sollen wir tun, wenn uns ein unreiner Gedanke kommt? (Ihn sofort wegschicken.)

Lassen Sie das Mitglied die Hände wiederum ausstrecken. Wickeln Sie dann mehrere Fäden um die Handgelenke, so daß es schwerer wird, sie zu zerreißen. Dann soll deroder diejenige versuchen, die Fäden zu zerreißen. Beim dritten Mal benutzen Sie so viele Fäden, daß sie nicht mehr zerrissen werden können.

• Was passiert, wenn wir die unreinen Gedanken in unserem Sinn verweilen lassen?

Schneiden Sie die Fäden nun durch. Sagen Sie, daß diese Lektion sich zum Teil mit den Folgen unreiner Gedanken befaßt. Sie zeigt auch, wie wir uns von unreinen Gedanken befreien können.

Besprechen Sie beim Unterrichten der folgenden Schriftstellen, wie wir sie im täglichen Leben anwenden können. Regen Sie die Klasse an, von persönlichen Erfahrungen mit diesen Grundsätzen zu berichten.

1 Samuel 25 bi 2 Samuel 10 stehen wichtige Informationen über das historische Umfeld dieser Lektion. Weil die Kapitel in diesem Leitfaden nicht besprochen werden, können Sie sie wie folgt zusammenfassen:

Bald nachdem David Sauls Leben verschont hatte, versuchte dieser noch einmal, ihn umzubringen. David hatte wieder Gelegenheit, den König zu töten, tat es aber nicht. Es gab weiterhin Kämpfe zwischen dem Volk Juda und den Nachbarvölkern, und in einem Kampf fielen Saul und Jonatan. David wurde Sauls Nachfolger und einer der bedeutendsten Könige in der Geschichte Israels. Er vereinte die Stämme zu einem Volk, sicherte den Besitz des Landes, das seinem Volk verheißen worden war, und begründete eine Regierung, die Gottes Gesetz als Grundlage hatte. Die letzten 20 Jahre seines Lebens wurden jedoch durch die sündigen Entscheidungen beeinträchtigt, über die wir heute sprechen wollen.

Erklären Sie, daß niemand über Versuchung erhaben ist, sei er noch so erfolgreich und stark. Machen Sie den Mitgliedern Mut, notwendige Änderungen im Leben vorzunehmen, die ihnen helfen, in Gedanken und Taten keusch zu sein. Drücken Sie Ihre Liebe zu Jesus Christus und Ihren Dank für das Sühnopfer aus. Bezeugen Sie, daß uns dank des Sühnopfers unsere Sünden vergeben werden können.

Geben Sie in eigenen Worten wieder, was Elder Boyd K. Packer darüber sagt, wie man sich von unvermutet auftauchenden unreinen Gedanken befreien kann:

„… Der Geist ist wie ein Bühne, auf der der Vorhang immer hochgezogen ist, außer wenn wir schlafen. Auf dieser Bühne wird immer irgendeine Handlung aufgeführt. Es mag eine Komödie sein oder auch eine Tragödie, es mag interessant oder langweilig, gut oder schlecht sein, aber immer spielt irgendeine Handlung auf der Bühne unseres Geistes.

Haben Sie schon gemerkt, daß manchmal, ohne daß Sie das eigentlich wollen und mitten in einer Vorstellung, ein schattenhafter kleiner Gedanke hinter der Bühne hervorkriecht und ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkt? Diese Gedanken versuchen stets, alle anderen von der Bühne zu verdrängen. Wenn Sie ihnen nicht Einhalt gebieten, verlassen alle Gedanken, die auch nur ein bißchen Anstand besitzen, die Bühne. Und dann sind Sie, weil Sie nichts unternommen haben, dem Einfluß der schlechten Gedanken überlassen.

Wenn Sie ihnen nachgeben, führen sie auf der Bühne Ihres Geistes alles auf, was Sie zulassen. Sie können Themen wie Verbitterung, Haß und Neid darstellen. Sie können vulgär, unsittlich oder sogar lasterhaft sein. Wenn sie einmal die Bühne erobert haben und Sie sie gewähren lassen, wenden sie die raffiniertesten Überredungskünste an, um sich Ihre Aufmerksamkeit zu sichern. Sie können sich interessant machen und Sie sogar davon überzeugen, daß sie harmlos sind, denn sie sind ja nur Gedanken.

Aber was tun Sie in einem Augenblick, wenn die Bühne Ihres Geistes von den Dämonen unreinen Denkens beherrscht wird, unabhängig davon, ob es nun die grauen sind, die fast rein scheinen, oder die schmutzigen, an deren Farbe kein Zweifel besteht? Wenn Sie ihre Gedanken beherrschen können, dann können Sie Gewohnheiten, ja, sogar entwürdigende persönliche Gewohnheiten, überwinden. Wenn Sie lernen, sie zu beherrschen, werden Sie glücklich sein.

Das möchte ich Sie lehren. Suchen Sie sich unter den Kirchenliedern ein Lieblingslied aus, eins mit erbaulichem Text und andächtiger Musik, das Ihnen Inspiration vermittelt. Gehen Sie das Lied in Gedanken genau durch, und lernen Sie es auswendig. Auch wenn Sie nicht musikalisch gebildet sind, können Sie ein Lied in Gedanken durchgehen.

Benutzen Sie dieses Lied dann als Zufluchtsstätte für ihre Gedanken. Machen Sie es zum Notausgang. Immer, wenn Sie merken, daß zweifelhafte Gedanken aus den Kulissen Ihres Denkens auf die Bühne Ihres Geistes schlüpfen, legen Sie die Platte mit Ihrem Lieblingslied auf. Wenn die Musik beginnt und die Worte sich in Ihren Gedanken bilden, schleichen die unreinen Gedanken schamerfüllt davon. Dadurch ändert sich die gesamte Stimmung auf der Bühne. Weil es dort jetzt erbaulich und sauber ist, verschwinden die niedrigeren Gedanken. Denn so wie Tugend nichts mit Unreinheit zu tun haben will, so kann das Böse das Licht nicht ertragen.

Mit der Zeit werden Sie manchmal feststellen, daß Sie die Melodie innerlich summen. Wenn Sie dann Ihre Gedanken zurückverfolgen, werden Sie entdecken, daß irgendein Einfluß aus der Welt um Sie herum einen unreinen Gedanken ermutigt hat, sich auf die innere Bühne zu schleichen, und die Musik fast automatisch angefangen hat.

Wenn Sie einmal gelernt haben, die Bühne Ihres Geistes von unwürdigen Gedanken zu befreien, beschäftigen Sie ihn damit, etwas Lohnendes zu lernen. Ändern Sie Ihre Umgebung, so daß Sie etwas um sich herum haben, was zu guten und erhebenden Gedanken inspiriert. Beschäftigen Sie sich mit Gutem.“ (Generalkonferenz, Oktober 1976.)

Weil David die Sünde des Ehebruch geheimhalten wollte, beging er eine noch größere Sünde. Um die Gefahren zu veranschaulichen, vergleichen Sie die Sünde mit einem Erdhaufen. Benutzen Sie dazu die Wandtafel, wie in der 1. Zeichnung auf Seite 116 dargestellt.

• Was geschieht, wenn wir versuchen, einen kleinen Haufen zuzudecken? (Er wird größer und auffälliger. Zeigen Sie das, wie in der 2. Zeichnung dargestellt.)

• Wie ähnelt es dem Zudecken eines Erdhaufens, wenn wir unsere Sünden zudecken? (Wenn wir das versuchen, wird unsere Sündhaftigkeit größer und schwerwiegender.)

• Was sollen wir tun, wenn wir nicht wollen, daß die Leute unseren Erdhaufen sehen? (Wir müssen den Haufen entfernen, anstatt ihn zuzudecken.) Wie können wir die Sünde aus unserem Leben entfernen?

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covering our sins

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covering our sins

2 Samuel 13 enthält den Bericht über Davids Sohn Amnon und Davids Tochter Tamar. Amnon fühlte sich von Tamar angezogen und zwang sie zur Unzucht.

• 2 Samuel 13:1 steht, daß Amnon sich in Tamar verliebte. Wie änderten sich Amnons Gefühle für Tamar, als er gegen sie gesündigt hatte? (Sieh…amuel 13:15.) Warum ergibt sich oft Abneigung anstelle von Liebe zwischen Menschen, die die Grundsätze der Moral übertreten?

Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „Elder John A. Widtsoe … hat einmal gesagt: ,Mir ist aufgefallen, daß ein junger Mann und eine junge Frau, die die Grundsätze sittlichen Verhaltens übertreten, einander am Ende hassen.‘ Das habe auch ich beobachtet. Vielleicht steht am Anfang der Beziehung Liebe, aber später herrschen nur noch Zorn und Bitterkeit.“ (Der Stern, September 1996, Seite 6.)

Wenn Sie betonen, daß es niemals zu spät zur Umkehr ist, können Sie folgende Worte von Elder Boyd K. Packer vorlesen:

„Die entmutigende Vorstellung, aufgrund eines Fehlers (oder mehrerer) sei es für immer zu spät, kommt nicht von Gott. Er sagte: Wenn wir umkehren, wird er uns nicht nur unsere Übertretungen vergeben, sondern er wird sie auch vergessen und sie nicht mehr im Gedächtnis behalten. … Umkehr ist wie Seife: sie kann Sünde wegwaschen. Eingeriebener Schmutz braucht vielleicht das starke Mittel der Disziplin, um die Flecken zu entfernen, aber sie gehen raus.“ (Der Stern, Juli 1989, Seite 60.)