2008
Emilios Glaube
März 2008


Emilios Glaube

Ein Diakon zeigte mir – seinem Bischof –, was es bedeutet, „den Glauben [zu] haben, geheilt zu werden“.

Vor einigen Monaten wurde Emilio, ein Diakon in unserer Gemeinde, plötzlich sehr krank. Den Ärzten gelang es nicht, eine Diagnose zu stellen. Emilio und seine Mutter ängstigten sich, denn er wurde schwächer und sein Zustand verschlimmerte sich rasch. Seine Mutter brachte ihn mehrmals ins Krankenhaus, bekam dort aber keine Antwort auf ihre Fragen.

Emilios Mutter brachte ihn ins Gemeindehaus, damit er einen Priestertumssegen bekommen konnte. Ein Bruder des Ältestenkollegiums und ich, sein Bischof, durften ihn segnen, und danach konnte er das erste Mal nachts wieder schlafen.

Doch ein paar Tage später erfuhr ich, dass Emilio einen Rückfall erlitten hatte und wieder im Krankenhaus war. Ein anderer Bruder ging mit mir schnell zum Krankenhaus, wo wir ihn in seinem Zimmer besuchen konnten. Ich hatte angenommen, Emilio sei niedergeschlagen, weil es ihm wieder schlechter ging. Deshalb freute ich mich besonders über das, was dann geschah.

Wir sprachen von Jesus Christus und ich erklärte, dass der Erretter die Macht hat, alles zu überwinden, gemäß seinem Willen. Emilios Antwort berührte uns tief: „Bischof, das ist nur eine weitere Prüfung. Ich glaube daran, dass es bald vorbei sein wird, denn ich glaube an Jesus Christus.“ Wir legten ihm die Hände auf und gaben ihm erneut einen Segen.

Nach diesem Abend wurde Emilio vollkommen gesund. Es war unglaublich. Er konnte wieder ohne Schwierigkeiten seinen täglichen Aufgaben nachgehen und zur Kirche kommen.

Emilio hatte den Glauben, der notwendig war, damit der Erlöser ein Wunder vollbringen konnte, wie er es auch hier auf der Erde getan hatte. Für mich gehört Emilio zu den Menschen, von denen der Herr sagt: „Einigen ist es gegeben, dass sie den Glauben haben, geheilt zu werden.“ (LuB 46:19.)

Es ist wunderbar, dass wir das Priestertum in unserem Leben ausüben und wissen dürfen, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns liebt, und dass wir durch unseren Glauben an seinen Sohn Wunder in diesen Letzten Tagen erleben dürfen.