2008
DER GLAUBE EINES KINDES
März 2008


DER GLAUBE EINES KINDES

Ich beschloss, mit meinem Sohn, der damals acht Jahre alt war, zu Fuß – etwa dreißig bis vierzig Minuten – zur Pfahlkonferenz zu gehen. Nach etwa zwanzig Minuten stellte ich fest, dass ich nicht mehr wusste, in welche Richtung wir gehen mussten. Mein Sohn Elson, der immer viel redete, hatte mir eine Geschichte nach der anderen erzählt, was in der Schule und zu Hause alles passiert war. Ich bat ihn, einen Augenblick lang still zu sein, und erklärte ihm, ich müsse nachdenken, weil ich befürchtete, dass wir uns verirrt hatten.

Da zeigte mir mein Sohn seinen großen Glauben. Er schlug vor, ein Gebet zu sprechen. Als Erwachsener war ich natürlich intelligent und verständig (und bereits etwas ungeduldig, weil sich die Zeiger der Uhr dem Beginn der Versammlung näherten) und antwortete ihm, er dürfe gern beten, ich wolle aber lieber nachdenken. Ich sagte mir: Es gibt Dinge, da ist man nicht auf den Herrn angewiesen. Und den Weg zur Kirche finden, gehört zweifellos dazu.

Als ob Elson meine Gedanken lesen könne, lehrte er mich jedoch, was Demut bedeutet. Er sagte: „Warum willst du’s dir unbedingt schwer machen?“ Dann wurde er still, und ich wusste, dass er leise in Gedanken und im Herzen betete. Ein paar Minuten später kamen wir beim Gemeindehaus an, und ich wusste, dass er eine Antwort auf sein Gebet erhalten hatte.

Als Heilige der Letzten Tage sind wir gesegnet, weil wir der Kirche Jesu Christi angehören. Mein Zeugnis von der Wahrheit des wiederhergestellten Evangeliums wurde gefestigt, als ich erkannte, dass mein Sohn, ein Kind, wusste, wie er die Grundsätze Glauben und Beten in die Tat umsetzen musste. Er zeigte mir, wie man nach den Lehren Jesu Christi lebt.