2023
Mein Segen – mein Wunder
Februar 2023


„Mein Segen – mein Wunder“, Liahona, Februar 2023

Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Mein Segen – mein Wunder

Dankbaren Herzens ist mir bewusst, dass die Macht des Priestertums in jedem Land die gleiche ist.

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Porträt von Sanae Fujita

Abdruck des Fotos mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin

Gegen Ende meines Studiums in Japan reiste ich nach Thailand, um dort für meinen Master-Abschluss Feldforschung zu betreiben. Wegen der Reise war ich einerseits aufgeregt, andererseits aber auch nervös.

Vor dem Abflug bat ich um einen Priestertumssegen. In dem Segen wurde mir geraten, mich in aufwühlenden Zeiten um einen Priestertumssegen zu bemühen. Mir wurde gesagt: „Bedenke, dass es auf dieser Erde keinen Ort gibt, der nicht durch die Macht des Priestertums erschaffen wurde. Such also, wo immer du auch bist, einen Priestertumsträger auf und bitte ihn um Hilfe – dann wirst du gesegnet.“

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Karte, auf der Thailand grün markiert ist

Ich hatte keine Ahnung, wie ich nach meiner Ankunft in Thailand die Kirche überhaupt finden sollte. Damals gab es das Internet noch nicht, daher konnte ich nicht nachschauen, wo sich ein Kirchengebäude befindet. Wir landeten an einem Samstagnachmittag am Flughafen von Bangkok. Im Bus betete ich inniglich: „Vater im Himmel, morgen ist doch Sonntag. Bitte hilf mir, die Kirche zu finden.“

Als ich mein Gebet beendet hatte, schaute ich hinaus und erblickte zu meiner Verblüffung geradewegs ein Schild der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf Thai und auf Englisch.

Am nächsten Morgen fuhr ich mit einer Autorikscha zu jenem Gebäude. Danach gaben mir die Mitglieder die Adresse eines Hauses in der Nähe meines Arbeitsortes auf dem Land, wo die Versammlungen des dortigen Zweiges stattfanden. Sie gaben mir zudem auch die Telefonnummer der Vollzeitmissionare. Am darauffolgenden Sonntag besuchte ich dann diesen Zweig.

Das tagelange Werken in der heißen Sonne erschöpfte mich und ich wurde schließlich krank.

Ich rief die Vollzeitmissionare an, und wir machten miteinander aus, wann wir uns am Standort des Zweiges treffen wollten. Als ich am nächsten Tag dort ankam, war aber noch niemand da. Ich wartete draußen und betete: „Vater im Himmel, ich weiß, dass du mich heilen kannst, wenn es dein Wille ist. Bitte hilf mir.“

Bald darauf kamen die Missionare in Begleitung des Zweigpräsidenten auf mich zu. Als mir die drei Priestertumsträger die Hände auflegten, spürte ich, wie mich vom Scheitel bis zur Sohle die Macht des Heiligen Geistes durchdrang. Auf der Stelle war ich wieder genesen.

In einer kleinen Ortschaft weit entfernt von meinem Heimatland bat ich die Priestertumsträger um Hilfe. Der Herr segnete mich durch sein Priestertum und aufgrund meines Glaubens. Seitdem habe ich auf so mancher Reise um einen Priestertumssegen gebeten. Ich bin dankbar für das Wissen, dass die Macht des Priestertums, die ein würdiger Priestertumsträger innehat, in jedem Land die gleiche ist.