Mosia 4 bis 6

• Manche meinen irrtümlicherweise, Umkehr erfordere nur wenig Anstrengung, andere denken, sie erfordere zu viel Anstrengung. Um zu verdeutlichen, was erforderlich ist, damit man Vergebung für seine Sünden erlangt, können Sie die Unterrichtsteilnehmer bitten, in den Lehren König Benjamins in Mosia 4:1-12 nach den Bedingungen zu suchen, unter denen der Vater im Himmel uns Vergebung unserer Sünden gewährt. Die Unterrichtsteilnehmer können an die Tafel schreiben, was sie herausgefunden haben. Lassen Sie sie überlegen, mit welcher Analogie sie ihre Erkenntnis dazu erläutern könnten. Zum Beispiel könnten sie die Sündenvergebung mit einem Gläubiger vergleichen, der eine Schuld „vergibt“ oder erlässt. Sich die Vergebung der Sünden zu bewahren könnten sie damit vergleichen, sich um etwas zu kümmern, was ständig gepflegt werden muss, wie zum Beispiel der Garten oder das Zuhause.

• Fragen Sie die Unterrichtsteilnehmer, was sie jemandem sagen würden, der sich fragt, ob die Umkehr die Mühe wert ist. Wie würden sie jemandem helfen, der entmutigt ist und glaubt, dass es unmöglich ist, eine Sünde oder Schwäche zu überwinden? Sie können dazu beitragen, die Unterrichtsteilnehmer auf solche Gespräche vorzubereiten. Bitten Sie sie, ein paar Minuten damit zu verbringen, in König Benjamins Worten in Mosia 4:1-12 nach Wahrheiten zu suchen, die jemandem in einer dieser Situationen helfen könnten. Die Unterrichtsteilnehmer können dann einem Sitznachbarn erzählen, welche Wahrheiten sie entdeckt haben.

• Woher wissen wir, ob wir Vergebung unserer Sünden erlangt haben? König Benjamin beschrieb einige Folgen wahrer Umkehr. Fordern Sie Ihre Klasse auf, in Mosia 4:13-16 danach zu suchen. Sie können die Unterrichtsteilnehmer auch bitten, über ihr eigenes Leben nachzudenken und einzuschätzen, wie gut sie die Lehren in diesen Versen umsetzen. Welche Anzeichen sehen sie dafür, dass sie sich bekehrt haben? Wie verändern sich unsere Beziehungen zu anderen, wenn wir durch Umkehr zu Christus kommen? Vielleicht wollen einige Unterrichtsteilnehmer von eigenen Erfahrungen erzählen.

• Durch Mosia 4:11,12,14-16 könnte ein Gespräch darüber angeregt werden, was Eltern dazu inspiriert, ihre Kinder in Rechtschaffenheit zu erziehen. Was erfahren wir aus diesen Versen darüber, wie wir bessere Eltern werden können?

• Wenn Sie sich inspiriert fühlen, zu besprechen, was König Benjamin über die Sorge für die Armen und Bedürftigen gesagt hat, können Sie die Unterrichtsteilnehmer bitten, abwechselnd Verse aus Mosia 4:16-27 vorzulesen. Nach jedem Vers kann derjenige, der vorgelesen hat, in eigenen Worten zusammenfassen, was König Benjamin gelehrt hat. Elder Jeffrey R. Hollands Botschaft „Sind wir nicht alle Bettler?“ (Liahona, November 2014, Seite 40ff.) kann das Gespräch bereichern. Wie können wir König Benjamins Rat folgen, nicht schneller zu laufen, als wir Kraft haben? (Siehe Mosia 4:26,27.) Was hat das Gebot, „von [unserer] Habe mit den Armen [zu teilen]“, mit der Vergebung unserer Sünden zu tun?

• Manchmal scheint es so, als wäre es einfacher, wenn der Herr uns eine detaillierte Liste aller möglichen Sünden geben würde. Stattdessen wird uns aufgetragen, auf uns achtzuhaben und im Glauben an das, was wir über das Kommen unseres Herrn gehört haben (siehe Mosia 4:30), festzubleiben. Um ein Gespräch über diesen Grundsatz in Gang zu bringen, könnten Sie Fragen wie diese stellen: Wie beeinflussen unsere Gedanken, Worte und Taten uns selbst und andere? Was bedeutet es, im Glauben festzubleiben? Welchen Rat können wir einander geben, der uns hilft, auf uns selbst achtzuhaben?

• Als Einstieg in ein Unterrichtsgespräch darüber, welche unvergleichliche Wandlung wir durch das Evangelium Jesu Christi erleben können, bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, einige Gründe zu nennen, warum es oft schwierig ist, eine dauerhafte Veränderung vorzunehmen. Fordern Sie sie dann auf, Mosia 5:1-5 zu lesen und auf die „mächtige Wandlung“ zu achten, die König Benjamins Volk erlebt hat. Welche Wahrheiten über eine Herzenswandlung lernen wir aus dem, was diese Menschen erlebt haben? Vielleicht wollen Sie einige Unterrichtsteilnehmer erzählen lassen, wie der Heilige Geist ihnen geholfen hat, ihr Herz zu wandeln. Sie können auch eines der im Zusatzmaterial vorgeschlagenen Videos ansehen.

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  Christus heilt eine kranke Frau

• Nachdem sie über die Wahrheiten in Mosia 5:1-7 gesprochen haben, wundern sich manche Unterrichtsteilnehmer vielleicht, warum sich ihre Herzenswandlung nicht so drastisch und augenblicklich vollzieht wie bei König Benjamins Volk. Elder D. Todd Christoffersons Aussage im Zusatzmaterial geht auf diese Frage ein. Was können wir von Elder Christofferson über Bekehrung lernen?

• Mosia 5:5-15 kann den Unterrichtsteilnehmern verdeutlichen, welche Segnungen sie empfangen, wenn sie Bündnisse mit Gott eingehen und halten. Sie könnten sie bitten, diese Verse zu lesen und dabei an die Taufbündnisse und das Abendmahl zu denken und anschließend ihre Gedanken und Einsichten dazu zu äußern. (Siehe auch LuB 20:77,79.)

• „Unser tägliches Brot: Veränderung“

  

• „Eine Wandlung im Herzen“

• „Eine mächtige Wandlung: Bekehrung“

Elder D. Todd Christofferson hat über die mächtige Herzenswandlung gesprochen, die in den heiligen Schriften beschrieben wird:

„Sie mögen fragen: Warum geht diese mächtige Wandlung bei mir nicht schneller? Vergessen Sie nicht, dass die bemerkenswerten Beispiele in den heiligen Schriften – wie das vom Volk König Benjamins, von Alma und von anderen – eben genau das sind: bemerkenswert, aber nicht typisch. Bei den meisten von uns treten die Änderungen schrittweise und im Laufe der Zeit ein. Von neuem geboren zu werden, ist im Gegensatz zu einer physischen Geburt mehr ein Vorgang als ein Ereignis. Diesen Vorgang zu durchlaufen ist letztlich der Zweck unseres Erdenlebens.

Gleichzeitig wollen wir uns aber nicht darin gerechtfertigt fühlen, dass wir uns nur ein wenig Mühe geben. Geben wir uns nicht damit zufrieden, nur noch eine geringe Neigung zu haben, Böses zu tun. Nehmen wir jede Woche würdig vom Abendmahl und nehmen wir beständig die Hilfe des Heiligen Geistes in Anspruch, um in uns die letzten Spuren von Unreinheit auszumerzen. Ich bezeuge: Wenn Sie den Weg zur geistigen Wiedergeburt weiter beschreiten, nimmt die sühnende Gnade Jesu Christi Ihre Sünden und die Schmutzflecken, die diese Sünden in Ihnen hinterlassen haben, hinweg, Versuchungen verlieren ihren Reiz, und durch Christus werden Sie heilig, so wie er und der Vater heilig sind.“ („Von neuem geboren“, Liahona, Mai 2008, Seite 78.)