2020
Die Schließung des Tempels ist kein Hindernis
September 2020


Die Schließung des Tempels ist kein Hindernis

Darmstadt (AM): Der zweite Teil von Alma 34:33 kommt mir in den Sinn, wenn ich an die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Gemeindehäuser und Tempel denke: „Denn nach diesem Tag des Lebens, der uns gegeben ist, damit wir uns auf die Ewigkeit vorbereiten, siehe – wenn wir unsere Zeit während dieses Lebens nicht nutzbringend anwenden, dann kommt die Nacht der Finsternis, in der keine Arbeit verrichtet werden kann.“ Sind wir jetzt in einer solchen Nacht der Finsternis? Zwar halte ich die Corona-Pandemie nur für eine vorübergehende Einschränkung, praktisch eine Art Test für uns, aber ich empfinde es doch als sehr hinderlich, dass zurzeit keine Tempelarbeit für Verstorbene verrichtet werden kann.

Vor vielen Monaten hatte ich intensiv in einigen Seitenlinien Verstorbene recherchiert und die Namen ausgedruckt. Für diese ist noch eine große Anzahl von Endowments und Siegelungen offen, die wir als Familie im Tempel stellvertretend durchführen möchten.

Viele Jahre lang hatte mich gestört, dass in meinem Stammbaum die Linie einer meiner Urgroßmütter schon um etwa 1800 endete. In FamilySearch waren keine Kirchenbücher zu den gewünschten Orten um diese Zeit herum zu finden. Im Februar hatte ich spontan den Gedanken, im Internet nach diesen speziellen Büchern zu suchen. Tatsächlich bin ich dabei auf die Trauregister aus Kurhessen und Waldeck in Buchform gestoßen. Über Bruder Winstel, der als Bibliothekar berufen ist, lieh ich im März drei Bände dieser Trauregister aus und konnte so über 40 weitere direkte Vorfahren im Raum Homberg (Efze) finden. Dies ist eine sehr große Segnung, da ich nun diese Lücken in meinem Stammbaum im Wesentlichen schließen konnte. Es bleibt trotzdem noch viel Arbeit für mich zu tun. Trotz möglicher Schließungen des Tempels kann dennoch die notwendige Arbeit verrichtet werden, um Verstorbenen die erlösenden Handlungen zu ermöglichen.