2008
War Lehi hier?
Januar 2008


War Lehi hier?

Im Buch Mormon wird sehr anschaulich geschildert, welche Bedrängnisse und Erfolge Lehi und seine Familie erlebten, nachdem sie ihr Zuhause in Jerusalem verlassen hatten und durch die Wildnis zogen. Wenn ihr darin lest, habt ihr das Gefühl, ihr könnt diese Menschen verstehen, und ihre Erfahrungen gehen euch nahe. Wir können zwar nicht genau ihren Weg nachvollziehen, aber wir können uns dennoch vorstellen, durch welche Gebiete in etwa Lehi und seine Familie zogen, und dadurch wissen wir noch viel mehr zu würdigen, was sie durchgemacht haben. Neueste Forschungen vermitteln uns einen deutlicheren Eindruck von einigen dieser Gebiete und den Bedingungen, denen Lehis Gruppe vermutlich ausgesetzt war.1

Nachdem Lehis Familie Jerusalem verlassen hatte, rastete sie an einem Ort, den sie „Tal Lemuel“ (siehe 1 Nephi 2:14) nannte, etwa drei Tagesreisen von der nordöstlichen Spitze des Roten Meeres entfernt (siehe 1 Nephi 2:5,6). Das Tal lag „nahe an einem Fluss mit Wasser“, den Lehi „Laman“ nannte und der „beständig [eilte]“ (siehe 1 Nephi 2:6,9). Lehi bezeichnete das Tal Lemuel als „fest und standhaft und unverrückbar“ (1 Nephi 2:10).

Lehis Familie setzte ihren Weg fort und schlug „fast die gleiche Richtung ein wie am Anfang“, und das „für den Zeitraum vieler Tage“ (1 Nephi 16:33). Dann starb Ischmael und „wurde begraben an dem Ort, der Nahom genannt wurde“ (Vers 34). Der hier abgebildete Ort liegt ungefähr in dem Gebiet, durch das die Gruppe gezogen ist, und über viele Jahre hinweg wurde er mit verschiedenen Formen des Namens Nahom bezeichnet.

Nachdem Lehis Familie Nahom verlassen hatte, zog sie „von der Zeit an nahezu ostwärts. Und [sie] wanderten und wateten durch viel Bedrängnis in der Wildnis.“ (1 Nephi 17:1.)

Wenn sie weiter gen Osten zog, müsste Lehis Gruppe die Küste im Südosten der Arabischen Halbinsel erreicht haben. In diesem Artikel sind einige Stellen von dieser Küste abgebildet. Da sie gerade eine dürre Wildnis durchwandert hatten, nimmt es kaum wunder, dass sie einen solchen Ort „Überfluss“ nannten, „wegen seiner vielen Früchte und auch des wilden Honigs“ (1 Nephi 17:5).

Anmerkung

  1. Die Informationen in diesem Artikel stammen aus den folgenden Quellen, die vom Neal-A.-Maxwell-Institut für Religionswissenschaften veröffentlicht wurden (siehe www.maxwellinstitute.byu.edu):

    • Journal of Book of Mormon Studies, Band 15, Nr. 2, 2006

    • S. Kent Brown und Peter Johnson, Hg., Journey of Faith: From Jerusalem to the Promised Land, 2006

    • Journey of Faith (DVD, 2005)

    • George D. Potter, „New Candidate in Arabia for the ‚Valley of Lemuel‘“, Journal of Book of Mormon Studies, Band 8, Nr. 1, 1999, Seite 54ff.