Elder Takashi Wada

An einem kalten Novembertag überraschte ein amerikanischer Missionar Takashi Wada mit seiner Frage nach dem Weg zum Postamt.

Der Fünfzehnjährige war von seinem Vater gewarnt worden, er solle den Mormonen aus dem Weg gehen, die in den Straßen von Nagano in Japan – ganz in der Nähe ihres Hauses – mit Leuten gesprochen hatten. Aber der junge Takashi war beeindruckt, wie gut der Amerikaner Japanisch sprach.

Ein paar Tage später wurde Takashi Wada von einem anderen Missionar angehalten. Dieser war noch nicht so lange in Japan. In gebrochenem Japanisch versuchte er, die Geschichte von Joseph Smith zu erzählen.

Takashi Wada verstand nicht alles, „aber ich hatte das Gefühl, ich solle zuhören“, erinnert er sich.

Die Missionare zeigten ihm, wie man betet, und nahmen die Missionarslektionen mit ihm durch. Er besuchte die Versammlungen der Kirche und war vom Zeugnis der Mitglieder dort berührt. Der junge Takashi fühlte sich durch die Erwartungen seiner buddhistischen Familie gebunden und erklärte den Missionaren immer wieder: „Ich kann mich nicht der Kirche anschließen, aber ich würde gern mehr erfahren.“

Zwei Jahre später, bevor Takashi Wada mit 17 ein Studium in den Vereinigten Staaten aufnahm, gaben seine Eltern ihre Einwilligung, und er schloss sich der Kirche an.

Elder Wada, der am 5. Februar 1965 als Sohn von Kenzo und Kazuko Wada geboren wurde, erwarb an der Brigham-Young-Universität 1990 den Bachelor of Arts in Linguistik und 1996 auch den Master in Betriebswirtschaft.

Er erfüllte eine Mission in der Utah-Mission Salt Lake City Nord und heiratete am 18. Juni 1994 Naomi Ueno im Tokio-Tempel in Japan. Das Ehepaar hat zwei Söhne.

Beruflich bekleidete Elder Wada mehrere Positionen bei multinationalen Unternehmen in den Vereinigten Staaten und Japan. Außerdem war er Verwaltungsdirektor der Kirche für die Gebiete Nordamerika West, Nordamerika Nordwest und Asien Nord.

Elder Wada war Bischof, Hoher Rat und Seminarlehrer. Von 2013 bis 2016 war er Präsident der Japan-Mission Tokio Süd. Am 31. März 2018 wurde er als Generalautorität-Siebziger bestätigt.