Schwerpunkt liegt jetzt auf dem Betreuen

Das Heimlehren und das Besuchslehren werden abgelöst, so die Bekanntgabe von Präsident Russell M. Nelson in der Sonntagnachmittagsversammlung der Generalkonferenz. Das „Betreuen“, ein „neue[r], heiligere[r] Ansatz“, sich anderer auf christliche Weise anzunehmen, ist eine aufeinander abgestimmte Vorgehensweise, um den geistigen und zeitlichen Bedürfnissen der Mitglieder besser gerecht werden zu können.

Schwester Jean B. Bingham, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, und Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel sprachen ebenfalls darüber, wie dieser neuer Ansatz die Bemühungen der Kollegien des Melchisedekischen Priestertums und der Frauenhilfsvereinigungen verstärkt darauf ausrichten wird, anderen so zu dienen, wie es der Erretter getan hat (siehe Seite 101 und 104).

Lorbeermädchen und Rosenmädchen können ab sofort Schwestern der Frauenhilfsvereinigung als Betreuungspartnerinnen begleiten. In einem vierteljährlichen Auswertungsgespräch besprechen die betreuenden Brüder und Schwestern mit einem Führungsbeamten die Bedürfnisse und Stärken derjenigen, denen sie zugewiesen sind. Lediglich die Anzahl der Auswertungsgespräche, die ein Führungsbeamter innerhalb eines Quartals gehalten hat, wird formell berichtet. Besuche sind wichtig, sofern sie möglich sind; für das Betreuen gibt es jedoch keine Vorschrift, wie man jeden Monat in Verbindung zu bleiben hat.

„Die Jugendlichen können ihre besonderen Gaben einbringen und geistig wachsen, wenn sie an der Seite von Erwachsenen im Erlösungswerk mitarbeiten“, so Schwester Bingham. Wenn die Jugendlichen einbezogen werden, wächst auch die Zahl der Mitglieder, die sich um andere kümmern, und es hilft den Jugendlichen, „sich besser auf ihre Rolle als Führer in Kirche und Gesellschaft und als leistungsfähige Mitglieder ihrer Familie vorzubereiten“.

„Wir am Hauptsitz der Kirche [müssen] nicht wissen[,] wie, wo oder wann Sie Kontakt mit denen aufnehmen, um die Sie sich kümmern“, erklärte Elder Holland. „Wir müssen bloß wissen und uns muss nur interessieren, dass Sie es tun und ihnen in jeder erdenklichen Weise zur Seite stehen.“

Einem Schreiben der Ersten Präsidentschaft zufolge können die Anpassungen bei der Betreuung etwas Zeit erfordern, sollen aber so bald wie möglich vorgenommen werden. Unter Ministering.lds.org erfahren Sie mehr zu diesem Thema, darunter auch Antworten auf häufige Fragen. Schulungsvideos und weiteres Material werden der Website in den nächsten Wochen nach und nach hinzugefügt.

Ab Juni enthält der Liahona einen monatlichen Beitrag zu dem Thema „Leitlinien für die Betreuung“. Darin wird den Mitgliedern vermittelt, wie man sich beim Betreuen verstärkt an Christus ausrichten kann.