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5 Lektionen von Nephi für Situationen, in denen das Leben nicht nach Plan verläuft
Nephis Reaktion zeigt uns auf, wie wir mit Herausforderungen und Ungewissheit umgehen können
Die Lebensphase als junger Erwachsener ist eine aufregende Zeit, in der sich viele Möglichkeiten zur Entwicklung und Veränderung auftun. Aber es ist auch eine Phase voller Erwartungen – Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, Erwartungen durch unseren Kulturkreis und das soziale Umfeld und sogar Erwartungen, die wir im Plan des himmlischen Vaters für seine Kinder finden. Wir haben vielleicht eine bestimmte Vorstellung davon, wie unsere berufliche Laufbahn oder unser gesellschaftliches Leben aussehen soll, oder wir haben einen Zeitplan, wann wir wichtige Meilensteine erreichen wollen. Und wir nehmen vielleicht auch an, dass uns alles gegeben wird, was wir uns wünschen, solange wir nur rechtschaffen sind und dem Herrn nahe bleiben.
Aber die Wahrheit ist: Das Leben verläuft selten so, wie wir es erwarten.
Wenn das Leben also nicht nach Plan abläuft, seid ihr nicht die Einzigen, denen das so geht. Auch Nephi, einem der großen Propheten des Buches Mormon, waren Enttäuschungen und unvorhergesehene Schwierigkeiten nicht fremd.
Auf der Reise der Familie ins verheißene Land ging ja so manches schief. Doch trotz erheblicher Rückschläge, trotz Misshandlung und Widerstand hielt Nephi auch in weniger idealen Umständen an seinem Gottvertrauen fest. Im Folgenden findet ihr fünf Punkte, die uns das Beispiel Nephis lehrt, wenn das Leben einmal nicht so läuft wie geplant.
Erneut versuchen (1 Nephi 4:1-3)
Nachdem Laman erfolglos versucht hatte, von Laban die Messingplatten zu bekommen, versuchten es Nephi und seine Brüder erneut. Dieses Mal ließ Laban sie von seinen Wachen verfolgen, und die Brüder konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen. Als ein Engel kam und Laman und Lemuel züchtigte, weil sie in ihrer Mutlosigkeit Sam und Nephi angegriffen hatten, gebot er ihnen, erneut zu versuchen, die Platten zu holen. Bei jenem dritten Versuch war Nephi erfolgreich.
Nephis Erfahrung lehrt uns unter anderem, dass uns der Herr hilft, Fortschritt zu machen, zu lernen und zu wachsen, wenn wir unser Vertrauen beständig in ihn setzen, auch wenn sich der Erfolg nicht so einstellt, wie wir es uns vorstellen.
Vergeben (1 Nephi 7:20,21)
Nachdem sich Ischmaels Familie der Familie Lehis in der Wildnis angeschlossen hatte, lehnten sich Laman und Lemuel sowie einige von Ischmaels Kindern gegen Nephi auf. Sie banden ihm Hände und Füße und wollten ihn dem Tod überlassen. Doch mit der Kraft des Herrn zerriss Nephi die Fesseln. Als Laman und Lemuel um Vergebung baten, bestrafte Nephi sie nicht mit Feindseligkeit, Selbstgerechtigkeit oder Kritik. Er vergab ihnen unverzüglich und ging voller Gehorsam dem Herrn gegenüber weiter voran.
Manchmal ist das Letzte, was wir tun wollen, jemandem zu vergeben, der uns verletzt hat. Doch wenn wir Verbitterung und Groll ablegen, können wir inneren Frieden finden und ersparen uns und anderen unnötiges Leid. Und wir können weiterhin voll Hoffnung und Frieden in Christus vorwärtsgehen.
Handeln (1 Nephi 16:23)
Als Nephi und seine Brüder auf der Jagd waren, zerbrach Nephis Stahlbogen, und sie blieben ohne Nahrung. Die Schuld wurde Nephi zugeschoben, und sogar Lehi begann, wegen ihres Hungers und ihrer Leiden gegen den Herrn zu murren. Nephi hingegen nahm die Angelegenheit nun selbst in die Hand und handelte. Er fertigte einen Holzbogen und Pfeile an und bat Lehi, den Herrn zu fragen, wo sie denn nach Nahrung suchen sollten.
Wie Nephi können auch wir, wenn wir mit einem Problem konfrontiert sind, die Initiative ergreifen. Wir können daran arbeiten, unsere Sicht der Dinge zu ändern, und uns um Rat vom Herrn bemühen, und zwar im Vertrauen darauf, dass er uns die Richtung weist.
Die heiligen Schriften zu Hilfe nehmen (1 Nephi 17:22-42)
Als Laman und Lemuel Nephi verspotteten, weil er mit dem Bau eines Schiffes begonnen hatte, verwies Nephi auf Schriftstellen, aus denen hervorging, wie wichtig es ist, die Gebote des Herrn zu befolgen. Er erinnerte seine Brüder daran, dass Mose mit der Kraft des Herrn das Rote Meer geteilt und den Israeliten zur Flucht aus Ägypten verholfen hatte.
Wenn es uns schwerfällt, die Hand des Herrn in unserem Leben zu erkennen, können wir mit Hilfe der heiligen Schriften zu einer neuen Sichtweise sowie zu Inspiration gelangen, wenn wir etwa zwischen unseren Erlebnissen und denen der Propheten aus alter Zeit bestimmte Ähnlichkeiten entdecken.
Auf den Herrn vertrauen (2 Nephi 4:19-35)
In diesem Kapitel ist Nephi wegen seiner Schwächen, Sünden und Versuchungen von Kummer überwältigt. Doch seine Klage erstreckt sich über nur drei Verse. In einer triumphalen Rückbesinnung hält sich Nephi vor Augen, „in wen [er sein] Vertrauen gesetzt“ hat (Vers 19), und bekräftigt, er werde sein „Vertrauen nicht in den Arm des Fleisches setzen“ (Vers 34).
Nephis Worte halten uns vor Augen: Wenn wir irgendwelche Erwartungen nicht erfüllen, können wir uns an den Herrn wenden und auf seine erlösende Macht bauen.
Das Leben ist voll unerwarteter Wendungen, und manchmal kommt es uns so vor, als sei all dieses Unwägbare gar nicht zu schaffen.
Präsident Russell M. Nelson hat jedoch gesagt: „Welche Fragen oder Probleme Sie auch haben mögen: Die Antwort ist immer im Leben und in den Lehren Jesu Christi zu finden! Lernen Sie mehr über sein Sühnopfer, seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seine Lehre und sein wiederhergestelltes Evangelium der Heilung und des Fortschritts. Wenden Sie sich ihm zu! Folgen Sie ihm nach!“1
Und wo ließen sich die Liebe und die Lehren des Heilands denn besser entdecken als in den Worten der Propheten im Buch Mormon? Was Propheten aus alter Zeit – wie etwa Nephi – gelehrt haben, wurde für uns heute aufgeschrieben, und wir können in diesen Wahrheiten auch immer dann Frieden, Trost und Zuversicht für die Zukunft finden, wenn das Leben gerade nicht so zu verlaufen scheint, wie wir es uns erhofft haben.
Ich fordere euch auf, euch dieses Jahr eingehend mit den Lehren und Wahrheiten des Buches Mormon zu befassen.