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Material für den Lehrer: Lektion 11 – Auf dem Weg der Bündnisse vorwärtsstreben


„Material für den Lehrer: Lektion 11 – Auf dem Weg der Bündnisse vorwärtsstreben“, Aussagen und Lehren im Buch Mormon – Material für den Lehrer, 2021

„Material für den Lehrer: Lektion 11“, Aussagen und Lehren im Buch Mormon – Material für den Lehrer

Material für den Lehrer: Lektion 11

Auf dem Weg der Bündnisse vorwärtsstreben

Die ersten Schritte auf unserem Weg der Bündnisse hin zum ewigen Leben sind Glaube an Jesus Christus und die Umkehr von unseren Sünden. Mit der heiligen Handlung der Taufe gehen wir einen Bund und damit eine Partnerschaft mit unserem Vater im Himmel und mit Jesus Christus ein. In dieser Lektion können die Schüler Beispiele nennen, wie sie im Alltag ihren Taufbund halten können, sie können für den heiligenden Einfluss des Heiligen Geistes Zeugnis geben und sie können etwas festlegen, was sie tun möchten, um mit mehr Hoffnung und Freude bis ans Ende auszuharren.

Anregungen für den Unterricht

Unser Lehren und Lernen verbessern

Zu Fragen anregen. Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat angemerkt: „Der Kern alles Lernens und Unterrichtens besteht darin, Fragen zu stellen und zu beantworten.“ („The Lord Will Multiply the Harvest“, Satellitenübertragung für Mitarbeiter im Bildungswesen der Kirche, 6. Februar 1998, Seite 5f.) Meistens denken wir bei diesem Grundsatz daran, dass der Lehrer Fragen stellt und die Schüler diese beantworten. Gute Fragen vom Lehrer können die Schüler zwar zum Lernen anregen, aber Fragen von Schülern können für Erkenntnisse im Unterricht ebenso bedeutsam sein. Bemühen Sie sich um eine Atmosphäre, in der Schüler zu Fragen angeregt und diese respektvoll und rücksichtsvoll besprochen werden. Ein kluger Lehrer beantwortet nicht einfach sofort jede Frage, die ein Schüler stellt. Er bittet andere Schüler, zu antworten, weist auf eine inspirierte Quelle hin oder fordert die Schüler auf, sich zuhause eingehender damit zu beschäftigen und das nächste Mal zu berichten, was sie in Erfahrung gebracht haben.

Alma und Nephi lehren, wie wichtig der Taufbund und die Gabe des Heiligen Geistes sind

Zeigen Sie diese Aussage von Elder Benjamin M. Z. Tai von den Siebzigern:

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Elder Benjamin M. Z. Tai

Der Aktionsplan des Herrn für uns – die Lehre von Christus – wird im Buch Mormon am deutlichsten dargelegt. Dazu gehört … Bündnisse mit Gott eingehen und diese halten. Dadurch bleiben wir auf dem Weg der Bündnisse, der zu ihm führt. („Die Kraft des Buches Mormon bei der Bekehrung“, Liahona, Mai 2020, Seite 46.)

  • Inwiefern hat eure Taufe bewirkt, dass ihr wie der Vater im Himmel und wie Jesus Christus werden könnt?

Schreiben Sie diesen unvollständigen Satz an die Tafel: Bei der Taufe versprechen wir, …

Bitten Sie die Schüler, Mosia 18:8-10 zu lesen und darauf zu achten, was wir bei der Taufe versprechen – was wollen wir tun und werden? (Mögliche Antworten der Schüler: Bei der Taufe versprechen wir, des anderen Last zu tragen, mit den Trauernden zu trauern, diejenigen zu trösten, die des Trostes bedürfen, als Zeugen Gottes aufzutreten, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten.)

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass sie sich Leute aufschreiben sollten, die ihren Taufbund in Ehren halten. Geben Sie ihnen ein paar Minuten Zeit, sich an diese Beispiele zu erinnern. Anschließend sollen sie einem Mitschüler oder in kleinen Gruppen davon erzählen. Nachdem sich die Schüler ausgetauscht haben, können Sie diese Fragen stellen:

  • Wie hat Jesus Christus seinen Taufbund erfüllt? Wann hat er mit anderen getrauert und hat sie getröstet und aufgebaut?

  • Welche Erfahrungen habt ihr bereits damit gemacht, mit anderen zu trauern oder die zu trösten, die Trost brauchen? (Ihr könntet dazu im Vorbereitungsmaterial das Zitat von Elder Dale G. Renlund in Abschnitt 1 noch einmal lesen.) Wie hat es sich ausgewirkt, wenn ihr euch bemüht habt, andere so zu sehen, wie der Vater im Himmel sie sieht?

Weisen Sie darauf hin, dass der Herr uns die Begleitung des Heiligen Geistes verheißt, wenn wir unseren Taufbund halten. Fordern Sie die Schüler auf, 2 Nephi 31:13,17 zu lesen und darauf zu achten, welche Segnungen damit verbunden sind, dass wir die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

  • Wie würdet ihr jemandem, der sich auf die Taufe vorbereitet, erklären, was die Begriffe „Taufe mit Feuer“ und „mit der Zunge von Engeln reden“ bedeuten? (Sie könnten dazu noch einmal die Aussagen von Präsident Boyd K. Packer und Elder David A. Bednar in Abschnitt 2 im Vorbereitungsmaterial lesen.) Inwiefern habt ihr diese Segnungen schon selbst erlebt?

Sie können den Schülern Zeit geben, über diese Fragen nachzudenken:

  • Was tue ich, um den Heiligen Geist Tag für Tag zu spüren? Was sollte ich anfangen, aufhören oder weiterhin tun, damit ich die heiligende Macht des Heiligen Geistes öfter in Anspruch nehmen kann?

Nephi erklärt, wie wichtig es ist, bis ans Ende auszuharren

Sie können die folgende Geschichte von Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel erzählen oder eine eigene, aus der hervorgeht, wie wichtig es ist, in schwierigen Situationen nicht aufzugeben:

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Elder Robert D. Hales

1968 beteiligte sich der Marathonläufer John Stephen Akhwari aus Tansania an einem internationalen Wettkampf. „Etwas mehr als eine Stunde, nachdem [der Sieger] das Ziel erreicht hatte, näherte John Stephen Akhwari … sich dem Stadion – als Letzter. [Er war zwar erschöpft, hatte Krämpfe in den Beinen, war ausgetrocknet und hatte die Orientierung verloren], aber eine innere Stimme sagte ihm, er solle nicht aufgeben, und so machte er weiter. …“ Als Akhwari gefragt wurde, warum er den Lauf, den er doch nicht mehr gewinnen konnte, noch beendet hatte, antwortete er: „Mein Land hat mich nicht 8000 Kilometer in die Ferne geschickt, um den Wettlauf zu beginnen, sondern um ihn auch zu beenden.“ (Siehe „Wer geduldig alles ertragen hat, den preisen wir glücklich“, Der Stern, Juli 1998, Seite 87.)

  • Welche Gründe hätte John Stephen Akhwari gehabt, den Wettlauf nicht zu beenden?

  • Wie lässt sich diese Geschichte mit den Herausforderungen vergleichen, die uns begegnen, wenn wir unsere Bündnisse halten wollen?

  • Aus welchen Gründen könnte sich jemand dafür entscheiden, seinen Bündnissen nicht mehr treu zu bleiben?

Sie können weiter zum Gespräch anregen, indem Sie die Schüler in kleine Gruppen aufteilen und sie 2 Nephi 31:15,16,19-21 lesen lassen. Sie sollen darauf achten, was es heißt, bis ans Ende auszuharren. (Sie können die Schüler auch auffordern, die Schriftstellen zu lesen, die im Schriftenführer unter dem Stichwort „Ausharren“ aufgeführt sind.)

Nach ausreichender Zeit können die Schüler berichten, was sie herausgefunden haben. (Die Schüler sollen einen Grundsatz wie diesen erkennen: Wenn wir mit Beständigkeit in Christus auf dem engen und schmalen Pfad vorwärtsstreben und bis ans Ende ausharren, wird der Vater im Himmel uns mit ewigem Leben segnen.) Überlegen Sie, mit welcher der folgenden Fragen Ihre Schüler am eingehendsten über diesen Grundsatz nachdenken könnten:

  • Was bedeutet es für euch, mit Beständigkeit in Christus vorwärtszustreben, erfüllt vom vollkommenen Glanz der Hoffnung?

  • Welche Beispiele kennst du aus dem Leben des Heilands, einer Person im Buch Mormon oder von jemandem, den du kennst, die uns deutlich zeigen, was es heißt, bis ans Ende auszuharren? (Die Schüler haben Antworten zu dieser Frage aufgeschrieben, als sie sich mit Abschnitt 3 im Vorbereitungsmaterial befasst haben.)

  • Wie wollt ihr in Zukunft weiterhin mit Beständigkeit in Christus vorwärtsstreben? Was könntet ihr tun, um mit mehr Hoffnung und Freude bis ans Ende auszuharren?

Sie können zum Abschluss selbst Zeugnis für die in dieser Lektion besprochenen Grundsätze geben oder einen Schüler darum bitten.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Fragen Sie die Schüler, was sie jemandem antworten würden, der sie fragt, ob sie von neuem geboren sind. Fordern Sie die Schüler auf, das Vorbereitungsmaterial für die nächste Unterrichtsstunde zu lesen und darüber nachzudenken, was es heißt, geistig von neuem geboren und wahrhaftig zum Evangelium Jesu Christi bekehrt zu sein.