2006
Stiller, lebendiger Glaube in Dänemark
März 2006


Stiller, lebendiger Glaube in Dänemark

In Dänemark gibt es die Kirche schon lange, doch der neue Tempel in Kopenhagen ist ein Blickpunkt des Glaubens für Familien und jeden Einzelnen, der bestrebt ist, zu Christus zu kommen.

Ole Ravn-Petersen bekam mit 16 von seinem Vater die Erlaubnis, sich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage anzuschließen. Die Taufe fand in einer ruhigen Wohngegend von Kopenhagen in einem neoklassizistischen Gebäude statt, das 1931 von Elder John A. Widtsoe (1872–1952) vom Kollegium der Zwölf Apostel als Gemeindehaus geweiht worden war.

Später, als der junge Ole von seiner Mission zurückgekehrt war, taufte er am selben Ort seinen Vater. Die schönen Erinnerungen, die Ole und viele weitere dänische Mitglieder mit diesem Gebäude verbinden, liegen ihnen nun noch mehr am Herzen, denn es wurde renoviert und im Mai 2004 als Kopenhagen-Tempel geweiht.

So mancher Passant spürt wohl die Erhabenheit, die das Bauwerk ausstrahlt, aber die Mitglieder wissen, weshalb es ein heiliger Ort ist. Als Mitglied betritt man vielleicht den kleinen Innenhof neben dem Tempel, setzt sich hin und betrachtet einfach nur die hohen Fenster und den Turm und sinnt dabei über das nach, was von ewigem Wert ist.

Ole Ravn-Petersen ist heute Bischof der Gemeinde Århus im gleichnamigen Pfahl auf der Halbinsel Jütland; mit dem Zug sind es drei Stunden bis Kopenhagen. Kürzlich war er in der Hauptstadt und fand das Leben dort ein wenig hektisch. Und dann dachte er an den Tempel: „Hier im Raum Kopenhagen haben wir einen Ort, wo man dem himmlischen Vater näher kommen kann.“

Hier kommt man Gott näher

Die dänischen Mitglieder haben wohl so manchen Grund, sich darüber zu freuen, dass der Tempel so nahe ist, aber alle Gründe gehen stets darauf zurück, dass sie dem himmlischen Vater näher kommen können.

Tine Andersen aus der Gemeinde Roskilde im Pfahl Kopenhagen sagt: „Diese Nähe findet man sonst nirgendwo. Der Geist ist dort sehr stark.“ Tines Eltern sind Tempelarbeiter, und sie selbst ist auf Mission gewesen. Niels, ihr Vater, spricht mit Andacht von seinen Erlebnissen als Führer bei den Tagen der offenen Tür vor der Weihung des Tempels. „Es war phantastisch, die Reaktion der Menschen zu sehen“, erzählt er und berichtet bewegt vom damaligen Besucherstrom. „Seit vielen Jahren mache ich Missionsarbeit, aber dort habe ich zum ersten Mal erlebt, wie sie von ganz alleine kamen. Wir mussten nicht an Türen klopfen, um sie zu finden.“

Über 25 000 Menschen besichtigten den Tempel während der Tage der offenen Tür. Bruder Andersen erinnert sich besonders an einen Besucher – an einen Architekten, der in ganz Europa am Bau vieler schöner Kirchen mitgewirkt hatte. Was dieser Mann jedoch im Tempel empfand, konnte er selbst nicht erklären; er konnte es nur in Worte fassen, indem er von der Schönheit und der Qualität des Bauwerks sprach.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass sich Geistiges nur schwer in Worte fassen lässt. Dänemark ist ein wohlhabendes Land, und die Bürger sind zufrieden, und daher wissen die einheimischen Mitglieder zu berichten, dass den meisten Menschen dort anscheinend nicht klar ist, wie sehr sie Gott brauchen.

Tine Andersen erzählt von einer guten Freundin, die mit ihrem Freund zusammenlebt, was in Dänemark nicht selten ist. Diese junge Frau spricht mit Tine über ihre Beziehungsprobleme, doch sie hält an der Beziehung fest, weil sie sonst nichts anderes hat.

Das Evangelium „gibt einem eine andere Perspektive“, erläutert Tine. „Manch einer ist auf gewisse Weise glücklich, weil er alles hat, was er zum Leben braucht. Diese Leute wissen aber nicht, was sie vor diesem Leben getan haben und wohin sie einst gehen werden.“

„Es ist schon in Ordnung, anders zu sein“

Es ist wichtig, die eigenen Kinder bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu unterweisen, sagt Tim Jensen, Bischof der Gemeinde Frederiksberg im Pfahl Kopenhagen. Seine Frau, Karen, und er haben zwei Töchter im Grundschulalter, Pernilla und Mie. Bischof Jensen erklärt: Wenn man im Beisammensein mit den Kindern auf die Eingebungen des Heiligen Geistes achtet, „finden sich eine Menge Augenblicke, in denen man zwanglos Zeugnis geben kann“. Schwester Jensen sagt, dass sie sich oft um Führung an den Herrn wendet. Eines Tages hatte ihre ältere Tochter keine Lust, zur Kirche zu gehen; Schwester Jensen betete darum, dass ihre ältere Tochter diese Unlust überwindet. Pernilla spürte die Wirkung des Gebets und gab später Zeugnis von den liebevollen Eingebungen, die ihr ins Herz drangen.

Da die jungen Leute vielerlei Herausforderungen zu bestehen haben, müssen die Eltern, so sagt Bischof Jensen, ihre Kinder lehren, dass es schon in Ordnung ist, „anders“ zu sein. Seine Frau unterstreicht dies noch: „Man muss die Kinder lehren, zu dem zu stehen, was sie glauben.“

Es gibt gesellschaftliche Umstände, die das schwer machen. Ein Beispiel: Kürzlich wurde in Dänemark per Gesetz bestimmt, dass Alkoholkonsum mit 16 Jahren legal sei. Dennoch gibt es Eltern, die ihren Kindern schon in jungen Jahren Alkohol zu trinken geben, weil sie meinen, dass man den Kleinen so vernünftigen Alkoholkonsum beibringen kann. Das ist eine Theorie, die sich in der Praxis nicht bewährt. Ein weiteres Beispiel: Seit 1970 ist Pornografie legal und überall erhältlich. Eine Generation ist damit groß geworden, und viele Leute meinen, dass Pornografie harmlos sei.

Karen Jensen sagt: „Es ist sehr wichtig, dass man seine Töchter lehrt, ihren Körper zu achten, denn der Körper ist heilig.“ Bischof Jensen fügt hinzu, dass die jungen Leute das Gesetz der Keuschheit nicht nur kennen, sondern auch die Gründe dafür verstehen müssen. Wo die Lehren des Evangeliums von der allgemeinen Praxis abweichen, müssen die Kinder begreifen, „dass sie nicht das zu tun brauchen, was alle Welt tut“.

Thomas Ringheim war Bischof der Gemeinde Allerød im Pfahl Kopenhagen; Heidi, seine Frau, dient in der FHV-Leitung der Gemeinde. Sie haben acht Kinder im Alter von 4 bis 24 Jahren; sie kennen also die Schwierigkeiten, denen junge Leute gegenüberstehen. Die Eltern müssen jede Gelegenheit zur Unterweisung nutzen, sagt Schwester Ringheim, denn all diese kleinen Augenblicke tragen zum Zeugnis bei. Um ihr eigenes Zeugnis zu stärken, hat sie sich vorgenommen, jede Woche in den Tempel zu gehen. „Ich spüre, dass ich mich dadurch verändere; ich merke es ganz einfach an meinem Umgang mit meinen Mitmenschen.“

Wie Bruder Ringheim sagt, besteht eine Herausforderung für die Mitglieder der Kirche in der dänischen Gesellschaft darin, dass sie so wenige sind. „Andererseits halte ich das aber auch für einen großen Segen. Wir lernen, dass man für etwas eintreten muss.“ Die Heiligen der Letzten Tage brauchen keine Angst davor zu haben, ihrem Glauben Ausdruck zu geben. „Tatsächlich respektieren uns die meisten Leute, wenn wir offen sagen, was wir glauben.“

Tiefe Wurzeln

In Dänemark gibt es die Kirche schon lange. Die ersten Missionare kamen 1850 an. Nach Englisch war Dänisch die zweite Sprache, in der das Buch Mormon veröffentlicht wurde (1851). Doch in jenen frühen Tagen sowie in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten viele Bekehrte nach Utah aus. Dänemark ist ein kleines Land, dessen Geschichte, Wirtschaft und geographische Lage starke Bande zu anderen Völkern entstehen ließen, und die Dänen gehen gern zur Arbeit oder zur Ausbildung ins Ausland. Dies sowie die Neigung, den Glauben strikt privat zu halten, ist wohl für das geringe Wachstum der Kirche in den letzten Jahrzehnten verantwortlich. Unter den 5,5 Millionen Einwohnern des Landes gibt es heute etwa 4500 Heilige der Letzten Tage.

Die langjährigen Mitglieder haben jedoch viel Erfahrung mit Geistigem und in der Führung; sie sind für die Kirche in Dänemark von besonderem Wert.

Orla Rode Nielsen wurde 1956 getauft und war zweimal Präsident des Zweiges Århus, ehe dieser eine Gemeinde wurde. Kirsten Bokhonko, ebenfalls schon viele Jahre in der Kirche, sagt, dass Bruder Nielsen und seine (inzwischen verstorbene) Frau Esther die Art Menschen sind, die es sich zur Gewohnheit machen, still und im Hintergrund anderen Menschen Gutes zu tun. Als die Nielsens ihre Liebe zur Genealogie entdeckten, widmeten sie einen großen Teil ihrer Freizeit der Aufgabe, mehr als 30 Mitgliedern bei der Zusammenstellung ihrer Genealogie zu helfen. Noch immer ist Bruder Nielsen fast jeden Tag im Stadtarchiv auf der Suche nach Informationen. „Ich tue das gern. Hat man einmal damit angefangen, kann man nicht mehr aufhören.“ Seit dem Tag seiner Taufe geht es ihm mit dem Evangelium genauso. Damals war er so glücklich, dass er auf dem ganzen Heimweg sang. „Seit meiner Taufe habe ich nie gezweifelt.“

Schwester Bokhonko wurde 1952 getauft, und auch sie hat mitgeholfen, dass die Kirche in ihrer Gegend Wurzeln schlagen konnte. Sie hat in allen Hilfsorganisationen führende Ämter bekleidet und auch für die Kirche übersetzt. Aus ihrer eigenen Kindheit weiß sie, dass es für die 25 PV-Kinder der Gemeinde Århus schwer sein kann, Freunde mit denselben sittlichen und ethischen Maßstäben zu finden. Aber sie weiß auch, dass die Kinder ihren Glauben nicht aufzugeben brauchen. Als sie jung war, wussten die Leute immer, was ihre Maßstäbe waren, und diese Maßstäbe wurden auch respektiert.

Die Art und Weise, wie die Mitglieder ihrem Glauben gemäß leben, kann ihnen selbst und auch anderen Menschen zum Segen gereichen. Karin Messell aus Århus ist in der Kirche aufgewachsen; Jesper, ihren späteren Ehemann, hat sie auf der Arbeit kennen gelernt. Als sie 2001 heirateten, war er kein Mitglied. Heute zählt Jesper das Beispiel, das ihm seine Frau gegeben hat, zu den größten Segnungen seines Lebens. Zum Teil auch deswegen wurde er 2003 getauft; 2004 wurden die beiden im Kopenhagen-Tempel gesiegelt – nur wenig mehr als zwei Monate nach der Weihung des Tempels.

Jesper hat die Maßstäbe und Werte des Evangeliums von ganzem Herzen angenommen, darunter auch die Wichtigkeit der Familie. Als Ehepaar haben die Messells beschlossen, auf manchen Besitz zu verzichten, damit Karin daheim bleiben kann, wenn die beiden Kinder bekommen. Jesper sagt: „Wir können wählen: Wollen wir ein großes Haus haben, oder wollen wir, dass Karin daheim bleiben kann?“

Johan und Lisa Koch aus Kopenhagen können einiges über den langfristigen Lohn dafür sagen, dass man seine Prioritäten richtig setzt. 1968 traten die Kochs als Jungvermählte der Kirche bei und zogen ihre sieben Kinder im Evangelium groß. Als sie im Jahre 2004 als Führer bei den Tagen der offenen Tür des Kopenhagen-Tempels arbeiteten, nahm ein Mann an der Besichtigung teil, der mit einem ihrer Söhne zur Schule gegangen war. „Ich musste einfach kommen“, erklärte der Mann, „weil ich Kristian kenne und weiß, was es ihm bedeuten würde“.

Jahrelang fuhren die Kochs zum Tempel in die Schweiz; später gaben sie ihrer Familie ein Beispiel, indem sie als Tempelarbeiter dienten, auch wenn die Fahrt zum Tempel in Stockholm acht Stunden dauerte. Zu Hause hatten sie ein Bild des Tempels an der Wand hängen. Sie halfen ihren Kindern auf jede erdenkliche Weise, im Evangelium stark zu werden, und dazu zählten das Beten als Familie, der Familienabend und das Heimstudium im Seminar.

Da sie jahrelang ins Ausland reisen mussten, „ist es ein besonderer Segen, einen Tempel hier in der Nähe zu haben“, sagt Schwester Koch. Ihr Mann, der bis 2001 Präsident des Pfahls Kopenhagen war, sieht im neuen Tempel ein Zeichen für die zunehmende Reife unter den Mitgliedern. Die Kochs sind aber auch beeindruckt von den Auswirkungen des Tempels auf Menschen, die nicht der Kirche angehören. Wenn bei den Führungen anlässlich der Tage der offenen Tür von der Siegelung die Rede war, erinnert sich Bruder Koch, „dann konnte man sehen, welche Paare eine gute Ehe führten, und zwar an den Blicken, die sie einander zuwarfen. Manche fragten sich dann: ‚Könnten wir das auch?‘“

Das Leben als Alleinstehende

Natürlich ist die Tempelehe das Ziel der alleinstehenden Mitglieder in Dänemark, aber es ist manchmal schwierig, mit anderen alleinstehenden Heiligen der Letzten Tage zusammenzukommen, weil alle so verstreut wohnen und so beschäftigt sind.

Ein Tanzabend oder eine Party der jungen Erwachsenen wird meist von 20 bis 30 Leuten besucht, sagt Tine Andersen, sofern die Einladung nicht auf die Mitglieder des Pfahls Århus und aus Schweden ausgedehnt wird. Die schwedische Stadt Malmö liegt nicht weit weg; vom Dach eines hohen Gebäudes in Kopenhagen aus kann man deutlich die Brücke sehen, die den schmalen Streifen Ostsee zwischen den beiden Ländern überspannt. Die Sprachen der beiden Völker ähneln sich zwar, doch auf den Tanzveranstaltungen ist die Umgangssprache meist Englisch – eine Sprache, die viele Europäer verbindet.

Anne Christina Larsen aus Århus findet sich aber in vielen Sprachen zurecht. Außer ihrer Muttersprache, Dänisch, spricht sie fließend Deutsch, Englisch und Spanisch. Sie wurde als Studentin in Österreich getauft, arbeitete eine Zeit lang in Guatemala und war im Gebiet von Washington D. C. auf Mission. Zurzeit studiert Anne Psychologie und nimmt am Institutsunterricht der Kirche teil. Die Institutsklasse wird für gewöhnlich von nur zwei, drei jungen Leuten besucht.

Anne aber gönnt sich keinen Aufschub, solange sie noch nicht verheiratet ist. Sie setzt sich vielmehr nach wie vor eigene geistige Ziele und erreicht sie auch, und das besonders, da nun der Tempel nahebei ist. Wenn man zum Tempel geht, „bekommt man neue Kraft, Frieden – und einen neuen Blickwinkel. Man wird daran erinnert, wer man ist“. Sie trifft ihre Entscheidungen auf der Basis der Grundsätze des Evangeliums. „Bei allem, was wir tun, bildet das Evangelium das Fundament.“

Die Grundlage

Britta Rasmussen wurde 1975 zusammen mit ihrem Ehemann getauft; sie sagt, dass sie ihr Zeugnis vom Evangelium erlangt hat, indem sie danach lebte. Als sie die ersten Male zur Frauenhilfsvereinigung ging, dachte sie: „Diese Frauen tun, woran sie glauben.“ Und stets war Britta bemüht, diesem Beispiel zu folgen.

Seit 45 Jahren trifft sie sich mit einer Gruppe Freundinnen, die sie noch aus der Schule kennt. Sie lud diese Freundinnen zu den Tagen der offenen Tür in den Tempel ein, wo sie mit ihrem Mann als Führer diente, und konnte ihnen bei dieser Gelegenheit Zeugnis geben. „Sie alle haben etwas verspürt“, erinnert sich Schwester Rasmussen; sie hofft, dass ihre Worte von damals eines Tages Früchte tragen werden.

Kjeld, ihr Mann, wurde von einem Freund mit dem Evangelium bekannt gemacht. Obwohl Kjeld es eher gewohnt war, Religionen philosophisch zu untersuchen, hat er doch durch Eingebung vom Heiligen Geist ein starkes Zeugnis entwickelt. Er sagt: „Wir haben die Aufgabe, den Menschen zu sagen: ‚Das hier ist keine von Menschen gemachte Religion. Wir haben Vollmacht von Gott.‘“

Elisabeth Andersen ist noch keine 20 Jahre alt und in ihrer Schule das einzige Mitglied der Kirche; sie ist sich noch nicht sicher, ob sie ein Zeugnis hat. „Manchmal glaube ich es und manchmal nicht.“ Doch sie ist am rechten Platz und tut das Rechte, um ein Zeugnis zu erlangen. Ihr Vater, Jens Andersen, ist der Präsident des Pfahls Kopenhagen. Zu Hause betet die Familie gemeinsam und hält den Familienabend. Ihre Eltern setzen ein Beispiel an Glaubenstreue, und was Geistiges betrifft, tut Elisabeth das, was sie gelernt hat, um ihr Zeugnis zu stärken. Sie ist jederzeit bereit, mit ihren Freundinnen über das Evangelium zu sprechen, wenn diese nach ihren Glaubensansichten oder ihrem Lebensstil fragen.

Wenn man nach den grundlegenden Evangeliumsprinzipien lebt, also beispielsweise Glaube, Gebet, Umkehr und Gehorsam, gibt das dem Leben eine neue Perspektive, sagt Präsident Andersen. „Das Leben wird reicher und freudevoller. Meine Freude über meine Frau und meine Kinder erlebe ich aus dem Blickwinkel der Ewigkeit“, erläutert er. „Die Familien in der Kirche, die sich an diese grundlegenden Prinzipien halten, sind diejenigen, die sich wirklich der Segnungen des Evangeliums erfreuen.“

Er fügt hinzu, dass der Tempel in Kopenhagen dazu beigetragen hat, den Blick auf die Ewigkeit zu festigen. Mitglieder jeden Alters können diesen Einfluss spüren. Als Bruder Andersens Tochter Elisabeth in den Tempel ging, hat sie das auch so empfunden: „Frieden. Anderswo ist er kaum zu finden.“

Laut Präsident Andersen stellen die Führungskräfte im Pfahl und in den Gemeinden den Dienst im Tempel als Ziel für jedes Mitglied heraus. Die Zunahme an Geistigkeit, die daher kommt, dass Tempelbündnisse eingegangen und gehalten werden, kann seiner Ansicht nach der Schlüssel dazu sein, dass die Kirche in Dänemark mehr Mitglieder bekommt. „Ich glaube, dass Missionsarbeit eine ganz natürliche Folge der eigenen Bekehrung ist.“ Wenn sich jemand bekehrt hat, sagt er, dann ist er auch in der Lage, sich anderen Menschen zuzuwenden, und er kümmert sich eifrig darum.