Liahona
Ich gehe gern zum Tempel
März 2024


Ich gehe gern zum Tempel

Mit welcher Erwartung gehen Sie normalerweise in den Tempel?

Hauptsächlich möchte ich einem Verstorbenen helfen, die errettenden heiligen Handlungen des Evangeliums zu empfangen. Das ist nämlich etwas, was er nicht mehr für sich selbst tun kann und wobei er daher auf Hilfe angewiesen ist. Darüber hinaus wünsche ich mir als Segen für meinen Tempelbesuch Kraft und Erkenntnis für mich oder andere. Das betrachte ich aber als Zugabe, nicht als Muss.

Haben Sie während der Arbeit für einen Verstorbenen schon mal ganz deutlich dessen Gegenwart und Dankbarkeit gespürt?

Ich glaube nicht. Aber ich versuche immer wieder, mir das „mit dem Auge des Glaubens“ (siehe Ether 12:19) vorzustellen.

Wurden Sie bei einem Tempelbesuch schon mal von starken Gefühlen und neuen Erkenntnissen überwältigt?

Ja. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Es gibt auch Besuche, bei denen ich nur sehr wenig fühle oder Neues lerne.

Sind sie schon einmal bei einem Tempelbesuch müde geworden oder vielleicht sogar eingeschlafen?

Bei einer Tauf- oder Siegelungssession nicht, bei einer Endowmentsession schon.

Gibt es Dinge, die Sie als gewöhnungsbedürftig empfinden oder empfunden haben?

Ja.

Inwieweit ist für Sie „der Erretter und seine Lehre das Herzstück des Tempels! (siehe Präsident Russell M. Nelson, Herbst-Generalkonferenz 2021)?

Im Tempel werde ich auf sehr eindrucksvolle Weise daran erinnert, wie Schöpfung, Fall und das Sühnopfer Jesu Christi zusammenspielen, damit ich die „Freude meiner Erlösung“ (siehe Mose 5:11) erleben kann.

Wieso gehen Sie gern in den Tempel?

Im Tempel und auch danach fühle ich mich Gott nahe. Ich fühle mich „umschlossen von den Armen seiner Liebe“ (siehe 2 Nephi 1:15). Dabei ist es wie mit allen Umarmungen. Manche sind wirklich tröstend, stärkend und innig. Andere sind weniger bedeutsam. Und doch tun sie uns alle gut.