2007
Heiliger Boden
September 2007


Kommt, hört, was der Prophet uns sagt

Heiliger Boden

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Ich weiß noch, wie ich zum Diakon ordiniert wurde. Unsere Bischofschaft betonte, welch heilige Aufgabe es ist, das Abendmahl auszuteilen. Sie legte Wert auf anständige Kleidung, ein würdevolles Auftreten und darauf, wie wichtig es ist, innerlich und äußerlich rein zu sein. Als uns gezeigt wurde, wie wir das Abendmahl austeilen sollten, erfuhren wir auch, wie wir Louis McDonald, einem Bruder in unserer Gemeinde, der an einer Lähmung litt, helfen sollten, damit er die heiligen Symbole nehmen konnte.

Wie gut erinnere ich mich noch daran, wie ich beauftragt wurde, das Abendmahl in der Reihe auszuteilen, in der Bruder McDonald saß. Ängstlich und zögernd ging ich auf diesen lieben Bruder zu, doch da sah ich sein Lächeln und seinen dankbaren Gesichtsausdruck, der zeigte, wie gern er am Abendmahl teilnehmen wollte. Mit der linken Hand hielt ich das Abendmahlsgeschirr, dann nahm ich ein kleines Stück Brot und presste es an seine Lippen. Auch das Wasser reichte ich ihm auf dieselbe Weise. Ich hatte das Gefühl, auf heiligem Boden zu stehen. Und so war es auch. Dass wir Bruder McDonald das Abendmahl reichen durften, machte uns alle zu besseren Diakonen.

Nach einer Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2005.

DENK MAL DRÜBER NACH!

  1. Zunächst hatte Präsident Monson ein wenig Angst davor, Bruder McDonald das Abendmahl zu reichen. Warum? Wie haben sich seine Gefühle dann geändert? Warum?

  2. Warum hatte Präsident Monson wohl das Gefühl, auf heiligem Boden zu stehen? Wie hat sich Bruder McDonald wohl gefühlt?

  3. Was lernst du daraus über die Bedeutung des Abendmahls? Wenn du dich darauf vorbereitest, das Aaronische Priestertum zu empfangen – was lernst du dann aus dieser Geschichte über das Austeilen des Abendmahls?

  4. Worüber hast du sonst noch nachgedacht, als du diesen Artikel gelesen hast?