Frauen am Rednerpult
Wer wir sind – und wer wir schon immer waren
Vor kurzem haben meine 16-jährige Nichte Megan und zwei ihrer Freundinnen bei mir übernachtet. Als wir uns an dem Abend unterhielten, fragte mich eine von ihnen, wie es früher war, auf einer Farm aufzuwachsen. … Ich sagte Megan und ihren Freundinnen, dass ich früher schrecklich schüchtern war und überhaupt kein Selbstvertrauen hatte.
„Wie hast du das überwunden?”, fragte Megan. Mir lag eine Standardantwort auf der Zunge, doch dann besann ich mich eines Besseren, denn ich merkte, dass diese wunderbaren Mädchen für viel mehr empfänglich waren. Ich sagte ihnen also, dass es einen geistigen Grund hatte: Erst als mir klar wurde, was der Herr für mich empfand, fing ich an, anders über mich selbst zu denken, und erst dann änderte sich mein Leben allmählich. Daraufhin sprudelten die Fragen nur so aus ihnen heraus: Woher wusste ich, was der Herr empfand? Und wie konnten sie herausfinden, was er für sie empfand?
Mit den heiligen Schriften in der Hand unterhielten wir uns stundenlang darüber, wie wir die Stimme des Heiligen Geistes vernehmen und wie gerne der Herr das Wissen offenbaren möchte, das sich in unserem Geist verborgen hält – nämlich die Erkenntnis, wer wir sind, worin unsere Mission besteht und wie sich unser ganzes Leben ändern kann, wenn wir dies wissen. …
Für unseren Erfolg und unser Glück hier ist nichts wichtiger als zu lernen, die Stimme des Geistes zu hören. Der Heilige Geist ist es, der uns nicht nur offenbart, wer wir sind, sondern auch, wer wir schon immer waren. Wenn uns das bewusst ist, bekommt unser Leben Sinn und Zweck, und zwar auf so atemberaubende Weise, dass wir nie mehr dieselbe sind. …
Unser Geist sehnt sich danach, sich an unser wahres Ich zu erinnern, weil die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen – unser Bewusstsein dessen, wer wir sind – alles beeinflusst, was wir tun. … Es hat einen grundlegenden Einfluss auf unser Leben. Ich möchte Ihnen heute also ans Herz legen, auf neue Art und Weise nicht nur darüber nachzudenken, wer Sie sind, sondern auch darüber, wer Sie schon immer waren. …
Können Sie sich vorstellen, dass Gott, der uns vollkommen kannte, uns für diese Zeit zurückbehalten hat, wenn so viel auf dem Spiel steht und der Widerstand heftiger denn je ist? Wenn er Frauen braucht, die in einer für den Geist tödlichen Umgebung bereit sind, eine auserwählte Generation großzuziehen und zu führen? Können Sie sich vorstellen, dass er uns auserwählt hat, weil er wusste, dass wir Zion furchtlos aufbauen würden? …
Edel und groß. Mutig und entschlossen. Treu und furchtlos. Das sind Sie – und das sind Sie schon immer gewesen. Wenn Sie diese Wahrheit verstehen, kann es Ihr Leben ändern, weil dieses Wissen mit einem Selbstbewusstsein einhergeht, das auf keine andere Weise entwickelt werden kann. …
Wenn Sie verstehen, dass Sie für die heutige Zeit auserwählt und zurückbehalten wurden, und im Einklang mit dieser Mission leben, werden Sie glücklicher sein denn je. …
Gott ist unser Vater, und sein Einziggezeugter Sohn ist der Messias. Mögen wir uns darüber freuen, dass wir wieder einmal für den Erretter einstehen und mit Mut und Kraft in seinem Weingarten dienen können. Und mögen wir das Zion unseres Gottes furchtlos aufbauen – weil wir wissen, wer wir sind und wer wir schon immer gewesen sind.