2018
Wie ihr Wege einschlagt, die euch auf eure Zukunft vorbereiten
Oktober 2018


Wie ihr euch auf eure Zukunft vorbereitet

Ganz gleich, ob ihr studiert, euch eine Arbeit sucht oder eine Ausbildung macht, ihr entwickelt dabei eine Eigenschaft, die für den Aufbau des Reiches Gottes unerlässlich ist.

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paths

Kein 14-jähriges Mädchen träumt davon, in einer staubigen Scheune mit einer rostigen Schaufel eine stinkende Pferdebox sauber zu machen. Aber genau das habe ich jeden Tag nach der Schule gemacht, bis ich alt genug war, einen anderen Job zu bekommen.

Es war für mich sicher nicht ideal, neben der Schule arbeiten zu müssen. Aber ich habe schon damals eines verstanden: Wenn ich eine Arbeitsstelle haben wollte, die mir wirklich gefiel – eine, bei der ich keine Ställe ausmisten musste –, dann musste ich studieren, und für ein Studium brauchte ich Geld. Ich wusste, dass Bildung für mich der richtige Schritt auf dem Weg zu einem (hoffentlich) erfüllenden Beruf war.

Das Schöne ist, dass der Weg, den ich für mich gewählt habe, nur einer von vielen ist. Ihr könnt auf vielerlei Weise lernen, wie man arbeitet und für sich sorgt. Es geht darum, in materieller und geistiger Hinsicht eigenständig zu werden. Wenn ihr über eure Möglichkeiten nachdenkt, versucht den Weg zu wählen, der euch eures Erachtens nach am besten vorbereitet.

Die folgenden Berichte stammen von jungen Menschen, die vor ein paar Jahren noch in eurem Alter waren. Wenn ihr dem Beispiel dieser jungen Erwachsenen folgt, dann könnt ihr euren eigenen Weg finden und wahrhaft eigenständig werden.

Macht euch Gedanken, was BEI EUCH gebraucht wird

Oudom Piseth, Kambodscha

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Oudom

Was das Erreichen meiner Ziele angeht, sage ich mir immer: Harte Arbeit ist zwar sehr wichtig, aber Arbeiten mit Köpfchen ist auch ein Weg zum Erfolg. Nach meiner Mission in England kehrte ich nach Kambodscha zurück und schaute mich auf dem Arbeitsmarkt um. Dabei sah ich mir an, wie lange eine Ausbildung für den jeweiligen Beruf dauern und wie viel sie kosten würde.

Ich stellte fest, dass die Ausbildung zum Textilkaufmann kurz, aber anspruchsvoll war, und nicht viele machten diese Ausbildung. Ich betrachtete das als Chance und beschloss, sie zu nutzen. Mittlerweile habe ich die Ausbildung abgeschlossen und arbeite als Einkäufer für ein Bekleidungsunternehmen.

Es kann sehr schwierig sein, den richtigen Beruf zu finden, aber ich habe den Erretter, der mir hilft und mich aufbaut.

Bildung öffnet Türen

Iolanda Teixeira, Kap Verde

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Iolanda

Meine Mutter hat mich immer mit diesem Satz angespornt: „Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Ich wollte für mich selbst und besonders für meine Familie eine bessere Zukunft. Dafür musste ich meine Ausbildung fortführen. Weil mir damals für ein Studium das Geld fehlte, bewarb ich mich um ein Stipendium, mit dem ich an einer Berufsfachschule eine Ausbildung im Bereich Computersysteme und -wartung machen konnte.

Während der Ausbildung stand ich vor verschiedenen Herausforderungen, aber das hielt mich nicht davon ab, meinen Blick auf bessere Tage zu richten und weiterzumachen. Das Gebet hat mir dabei sehr geholfen; ich bitte dabei immer den Herrn um Rat. Ich war während meiner Ausbildung sehr engagiert und bin es auch heute noch bei meiner Arbeit. Ich gebe mein Bestes als Computerfachmann und Vertriebsassistent.

Arbeitet jetzt auf die Zukunft hin, die ihr euch wünscht

Ann-Sophie und Lawrence Cavin, Schottland

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Ann-Sophie

Ann-Sophie: Ich wollte schon immer an einer Universität studieren, aber als Teenager änderte ich immer wieder meine Meinung, was ich eigentlich studieren wollte. Nach dem Schulabschluss arbeitete ich sechs Monate ehrenamtlich in einem Krankenhaus. Von da an wollte ich gern Krankenschwester werden, aber ich ging nicht davon aus, dass ich das schaffen könnte.

Im Eigenständigkeitskurs meiner Gemeinde wurden wir aufgefordert, uns einen Beruf auszusuchen, den wir gerne haben würden, selbst wenn uns dafür die notwendigen Qualifikationen fehlten. Ich betete darum, was ich machen sollte, und die Krankenpflege kam mir immer wieder in den Sinn. Ich beschloss, den Eingebungen des Herrn zu folgen.

Diesen Weg zu verfolgen, ist nicht einfach gewesen. Zuerst habe ich mich über die Krankenpflegeausbildung informiert und darüber, was ich dafür benötigte. Ich sprach mit Leuten, die einen ähnlichen Weg gegangen waren. Als ich mich das erste Mal um die Krankenpflegeausbildung bewarb, kam ich auf die Warteliste. Aber ich gab nicht auf. Ich bewarb mich erneut und wurde schließlich angenommen. Manchmal müssen wir Geduld haben und auf den Herrn vertrauen, weil er seinen eigenen Plan für uns hat.

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Lawrence

Lawrence: Als ich jünger war, habe ich mir zum Ziel gesetzt, immer mein Bestes zu geben – ganz gleich, was für eine Ausbildung ich mache, was ich studiere oder welchen Job ich habe. Ich versuchte immer, zu lernen und mich zu verbessern, damit ich die besten Erfolgschancen habe.

Zurzeit arbeite ich als Leiter eines Bekleidungsunternehmen, aber ich möchte in den Polizeidienst eintreten. In Schottland muss man drei Jahre am Stück im Land gelebt haben, um sich bei der Polizei bewerben zu können. Weil ich während meiner Mission zwei Jahre außer Landes war, muss ich noch ein paar Monate warten, bevor ich zur Polizei gehen kann.

Auch wenn das ein großes Hindernis gewesen ist, habe ich nicht aufgegeben. Ich habe einen guten Job und kann für meine Familie sorgen, und ich habe hart gearbeitet, damit ich ein gutes Arbeitszeugnis bekomme, das mir bei zukünftigen Bewerbungen helfen wird.

Wie diese jungen Erwachsenen werdet auch ihr erkennen, dass euch verschiedene Möglichkeiten offenstehen, wie ihr euch darauf vorbereiten könnt, für euch und eure künftige Familie zu sorgen. Mit diesem Ziel im Hinterkopf könnt ihr auf eine erfolgreiche Zukunft hinarbeiten. Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Tun wir das Beste, was wir können, und erwerben wir uns den Ruf, bei allem, was wir tun, Vortreffliches zu leisten. Ergreifen wir die wunderbare Chance, zu arbeiten, die sich uns jeden neuen Tag bietet, mit den Händen und mit dem Verstand.“ („Zwei Grundsätze für jede Wirtschaftslage“, Herbst-Generalkonferenz 2009.) Wenn ihr euch jetzt schon auf das Lernen und die Arbeit konzentriert, entwickelt ihr Gewohnheiten, die euch helfen, der Zukunft zuversichtlicher entgegenzublicken.