2023
Spenden für die katholische Hilfsorganisation Incontro in Zürich
Juli 2023


Spenden für die katholische Hilfsorganisation Incontro in Zürich

Zürich (JW): Die Europaallee beim Hauptbahnhof: Jeden Abend werden an diesem Ort über 300 warme Mahlzeiten sowie gespendete Lebensmittel an Menschen in Not ausgegeben. Doch wer organisiert das Ganze? Wer verteilt diese Lebensmittel? Vor einigen Jahren hat Ordensschwester Ariane die katholische Hilfsorganisation Incontro in der wohlhabenden und geschäftigen Stadt Zürich ins Leben gerufen – ein Projekt, welches darauf ausgerichtet ist, randständigen Menschen mit kostenlosen Lebensmitteln und anderen Dienstleistungen unter die Arme zu greifen.

An einem kalten Wintertag stehen mehrere Helferinnen und Helfer am Kopf einer Kolonne bestehend aus Rentnern, Obdachlosen, Suchtbetroffenen, Prostituierten, jungen Familien mit Kindern und Flüchtlingen. Die Leute stehen für Lebensmittel an und warten geduldig darauf, an die Reihe zu kommen – und die Kolonne ist lang, sehr lang.

Nach der Arbeit mit der Menschenschar führt Schwester Ariane uns auf die Gasse und dort verteilen wir warme Mahlzeiten. Es ist ein eindrückliches Erlebnis: Sobald man mit den Wägelchen an einer Strassenecke anhält, kommen aus verschiedenen Hauseingängen Menschen, um die grüne Mahlzeitenbox in Empfang zu nehmen. Da und dort ergibt sich ein kurzes Gespräch, eine Umarmung, ein tröstlicher Händedruck, mindestens aber ein Dankeschön aus tiefstem Herzen. Diese Gesichter, diese Augen prägen sich tief ein. Jeden Abend sind etwa zehn Helfer nötig, um diese Arbeit in überschaubarer Zeit bewältigen zu können – und man muss schon für vier bis fünf Stunden stehen können.

Nach der Lebensmittelausgabe geht es zurück zum Stammlokal von Incontro, die Wagen werden alle wieder gereinigt und versorgt, bereit für den Einsatz am kommenden Tag.

Um dieses Hilfswerk der Stadt Zürich zu unterstützen, hat die Kirche Jesu Christi Ende 2022 Incontro für langanhaltende Lebensmittel und Hygieneartikel einen Betrag von 4500 CHF gespendet. Mitte Januar dieses Jahres konnten dann einige Mitglieder der Kirche Jesu Christi über drei Tonnen Lebensmittel sowie Hygieneartikel an Incontro liefern.

In der Zwischenzeit haben sich Brüder und Schwestern aus dem Pfahl St. Gallen als freiwillige Helferinnen und Helfer gemeldet und verrichten ihren Dienst beim Bahnhof oder auf der Gasse. Ein Ehepaar berichtet, dass es sich seit einiger Zeit mit der Frage befasst habe, wo und wie es dienen könnte – eine Option sei eine spätere Mission. Nachdem es von Incontro erfahren habe und seit ein paar Monaten regelmässig helfe, habe es erkannt, dass dies die Antwort auf seine Fragen gewesen sei und das Helfen einen grossen Segen darstelle.

Solche Hilfsprojekte in der Schweiz weiter fördern zu können, ist ein großes Anliegen, bei dem auch die Mitglieder der Kirche tatkräftig mithelfen können.