2022
Das Glücksgefühl mit anderen teilen
Juli 2022


Das Glücksgefühl mit anderen teilen

Karlsruhe (AM): Als ich mit 19 Jahren getauft wurde, hatte ich zeitig den Wunsch, einmal eine Mission für den Herrn zu erfüllen. Mein Tauftag war bis dahin der glücklichste Tag meines Lebens.

Viele Probleme folgten, denn meine Familie wandte sich von mir ab, ich musste eine Wohnung finden, mein Abitur machen und noch viel Geld sparen für meine zukünftige Mission. Zum Glück galt im Jahr 1977 noch die Voraussetzung, dass Schwestern 21 Jahre alt sein mussten, um den Missionsdienst zu beginnen. Das gab mir genügend Zeit.

Die jungen Erwachsenen in der Gemeinde und andere Mitglieder des Pfahles haben mich in meiner Missionsvorbereitung immer unterstützt. Das war sehr wichtig und bedeutete mir sehr viel.

Ich hatte immer das Gefühl im Herzen, dass der Herr sich für mich eine Mission wünscht, und nach vielen Gebeten wusste ich auch, dass diese Entscheidung richtig war. Ich wollte das Glücksgefühl meines Tauftages mit der ganzen Welt teilen. Nur so konnte ich all die Erfahrungen machen, die für mein weiteres Leben wichtig waren, und den Herrn auf eine persönliche Weise besser kennenlernen. Noch nie hatte ich die Liebe des himmlischen Vaters stärker verspürt. Ich weiß jetzt, dass ich ihm immer vertrauen kann. Ich habe gelernt, wie machtvoll ein Gebet sein kann. Ich habe aber auch mich selbst besser kennengelernt, Stärken und Fähigkeiten entwickelt, die mir bis dahin unbekannt waren. Ich hatte das Gefühl, mit der Hilfe des Herrn kann ich alles tun, was er erwartet. Meine Mission hat mein Leben unendlich bereichert, in geistiger Hinsicht, aber auch im sozialen Bereich. Auch heute noch, 45 Jahre später, sind einige meiner Mitarbeiterinnen meine besten Freundinnen.