Das unvergessliche Geschenk

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Mädchen rutschen auf einem Stück Pappe einen verschneiten Hügel hinunter

Illustration von Anastasia Suvorova

Vor ein paar Jahren beschlossen wir, das Geld, das wir für Geschenke ausgeben würden, stattdessen einer Familie zu schenken, die Hilfe brauchte. Wir beteten, der Herr möge uns zeigen, wer unsere Unterstützung benötigte. Ich bewahrte das Geld in einem Umschlag in meiner Handtasche auf, damit ich bereit wäre, wenn die Eingebung kam.

Ein paar Tage vor Weihnachten gingen meine Kinder Schlitten fahren. Als ich sie von dem Hügel abholen wollte, rutschten sie gerade ein letztes Mal voller Vergnügen hinunter.

Da bemerkte ich zwei kleine Mädchen, die für das kalte Wetter nicht angemessen gekleidet waren. Sie trugen Regenstiefel, eine Hose mit Löchern an den Knien, eine leichte Jacke und jedes hatte einen Handschuh desselben Paares an. Statt auf einem Schlitten rutschten sie auf einem Stück Pappe den Hügel hinunter, was ihnen allerdings großen Spaß machte.

Als sie den Hügel hinaufliefen, wo ihre Mutter wartete, spürte ich ganz klar, dass dies die Familie war, der wir helfen mussten. Ich ging hin und wollte die Mutter ansprechen. Verblüfft stellte ich fest, dass ich sie bereits kannte.

Zehn Jahre zuvor war ich die Besuchslehrerin dieser Schwester gewesen. Ich erinnerte mich an einen Tag, an dem ich mehrere Brote gebacken hatte und dachte, ich könne ihr ja einen Laib vorbeibringen. Doch als ich bei ihrem Haus ankam, stand da ein mir unbekanntes Auto in der Einfahrt. Ich dachte, sie habe Besuch, und wollte sie nicht stören. Also drehte ich um und fuhr wieder nach Hause.

Eine halbe Stunde später rief mich die FHV-Leiterin an und fragte, ob ich zu dieser Schwester fahren und auf ihre Kinder aufpassen könne. Die Frau lag im Krankenhaus, und ihre Mutter war gekommen, um auf die Kinder aufzupassen, aber sie wollte eigentlich ja auch ihre Tochter besuchen. Ich beeilte mich, wieder zu der Schwester zu fahren, schämte mich aber, dass ich der früheren Eingebung nicht gefolgt war. Seit diesem Tag hatte ich mein Bestes gegeben, um den Einflüsterungen des Heiligen Geistes zu folgen – aber das Erlebnis von damals verfolgte mich immer noch.

Ich bin dankbar, dass ich mit dieser lieben Schwester wieder in Kontakt gekommen bin. An diesem Tag erhörte der himmlische Vater nicht nur die Gebete meiner Familie, er möge uns diejenigen zeigen, denen wir dienen könnten. Er gab mir darüber hinaus auch die Gelegenheit, mir selbst einen früheren Fehler zu verzeihen. Mit diesem Geschenk hatte ich nicht gerechnet – aber es war ein Geschenk, das ich nie vergessen werde!