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Lektion 15: Die erste Mission in Großbritannien


„Lektion 15: Die erste Mission in Großbritannien“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer, 2018

„Lektion 15“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer

Lektion 15

Die erste Mission in Großbritannien

Einführung und zeitlicher Überblick

Anfang Juni 1837 folgt der Prophet Joseph Smith einer Inspiration, Elder Heber C. Kimball vom Kollegium der Zwölf Apostel auf eine Mission in England zu berufen. In Begleitung seines Amtskollegen Orson Hyde und fünf weiterer Missionare kommt Heber Mitte Juli in Liverpool an. Die Missionare bemühen sich um Führung vom Herrn und erhalten die Eingebung, sie sollen nach Preston reisen. Dort haben sie beim Verkünden des Evangeliums großen Erfolg. Kurz vor ihren ersten Taufen in England schlägt den Missionaren Widerstand von den Mächten des Widersachers entgegen. Auf Widerstand stoßen sie auch bei Führern anderer Kirchen. Dank der Unterstützung und Macht des Geistes bekehren die Missionare jedoch zwischen 1500 und 2000 Menschen und gründen in Preston und in benachbarten Dörfern und Städten Zweige der Kirche.

Anfang Juni 1837In einer Offenbarung an Joseph Smith wird Heber C. Kimball vom Herrn auf eine Mission in England berufen.

19. oder 20. Juli 1837Heber C. Kimball, Orson Hyde und fünf weitere Missionare kommen in Liverpool an.

30. Juli 1837Die ersten Bekehrten in England lassen sich taufen.

6. August 1837In Preston wird der erste Zweig der Kirche in England gegründet.

22. Mai 1838Heber C. Kimball kehrt von seiner Mission in England nach Kirtland zurück.

Leseauftrag für die Schüler

Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Kapitel 24 und 25

Anregungen für den Unterricht

Der Herr beruft Heber C. Kimball, das Evangelium in England zu verkünden

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Außenaufnahme vom Kirtland-Tempel
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Innenaufnahme vom Kirtland-Tempel

Zeigen Sie die Bilder mit der Außen- und Innenansicht des Kirtland-Tempels.

Bitten Sie einen Schüler, die Aussagen von Präsident Heber C. Kimball (1801–1868) von der Ersten Präsidentschaft vorzulesen, der damals dem Kollegium der Zwölf Apostel angehörte:

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Heber C. Kimball

„[Anfang Juni 1837] kam der Prophet Joseph zu mir, während ich [im Kirtland-Tempel] vor dem Podium über dem Abendmahlstisch saß, und flüsterte mir zu: ‚Bruder Heber, der Geist des Herrn hat mir zugeflüstert: „Lass meinen Knecht Heber nach England gehen und dort das Evangelium verkünden und dieser Nation die Tür zur Errettung öffnen.“‘“ (Heber C. Kimball, zitiert in: Orson F. Whitney, Life of Heber C. Kimball, 1888, Seite 116.)

„Der Gedanke, dass mir eine solch wichtige Aufgabe und Mission übertragen wurde, überstieg fast meine Kräfte. Ich fühlte mich schwach und unwürdig und wäre beinahe unter der Last dieser Aufgabe zusammengebrochen. … Ich konnte nicht umhin, auszurufen: O Herr, ich bin ein Mann, der mit stammelnder Zunge spricht, und für ein solches Werk gänzlich ungeeignet. Wie kann ich in ein Land predigen gehen, das in der Christenheit für [Bildung], Wissen und Frömmigkeit berühmt ist?“ (Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite 10.)

  • Warum fühlte sich Heber „ungeeignet“, als Missionar in England das Evangelium zu verkünden?

  • Warum fühlen wir uns manchmal unzulänglich, wenn wir eine Berufung oder eine Aufgabe vom Herrn und seinen Dienern erfüllen sollen?

Erklären Sie: Abgesehen von Hebers Gefühl der Unzulänglichkeit könnten auch die schwierigen Umstände in Kirtland zur Zeit seiner Missionsberufung es ihm erschwert haben, ins Ausland zu gehen, um das Evangelium zu verkünden.

  • Denkt an das, was ihr in Kapitel 24 und 25 in Heilige: Band 1 gelesen habt und was wir in Lektion 14 besprochen haben. Welche Umstände in Kirtland im Jahr 1837 könnten es Heber besonders erschwert haben, zu dieser Zeit auf Mission zu gehen? (Erinnern Sie die Schüler gegebenenfalls an die Finanzkrise, die die Heiligen in Kirtland in Mitleidenschaft gezogen hatte, und an die Abtrünnigkeit vieler Mitglieder der Kirche, einschließlich einiger Führer der Kirche, die sich öffentlich gegen die Führung von Joseph Smith ausgesprochen hatten.)

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage des Propheten Joseph Smith (1805–1844) vorzulesen:

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Joseph Smith

„Bei diesem Stand der Dinge … offenbarte Gott mir, dass etwas Neues unternommen werden müsse, um die Kirche zu erretten.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 363.)

Erzählen Sie, dass Gott offenbart hatte, dass Joseph Smith Missionare nach England schicken solle, um das Evangelium zu verkünden.

  • Inwiefern konnte es der Kirche des Herrn wohl Errettung bringen, in dieser schwierigen Zeit Missionare nach England zu senden? (Erklären Sie gegebenenfalls, dass Präsident Spencer W. Kimball Missionsarbeit als das Lebensblut der Kirche bezeichnet hat: „Gäbe es keine Bekehrten, würde die Kirche verkümmern und sterben.“ [„When the World Will Be Converted“, Ensign, Oktober 1974, Seite 4.])

Zeigen Sie diese Aussage von Präsident Heber C. Kimball und bitten Sie einen Schüler, sie vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, was Heber zu dem Glauben verhalf, seine Missionsberufung anzunehmen.

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Heber C. Kimball

„Da ich meine Schwäche spürte und mich für solch ein Unterfangen nicht geeignet fühlte, schrie ich heftig zum Herrn und bat ihn um Weisheit und um den Trost und die Unterstützung, die ich so sehr benötigte. …

Ich bemühte mich, mein Vertrauen in Gott zu setzen. Ich glaubte, dass er mir beim Verkünden der Wahrheit helfen, mir zu reden eingeben und mir in Zeiten der Not beistehen würde.“ (Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite 15.)

  • Was half Heber, trotz seiner Ängste und Selbstzweifel den Glauben zu haben, auf Mission zu gehen?

  • Welche Grundsätze können wir in Hebers Glauben und Beispiel erkennen? (Die Schüler nennen vermutlich mehrere Grundsätze. Achten Sie darauf, dass sie einen wie diesen erwähnen: Wenn wir trotz unserer Ängste und Unzulänglichkeiten auf den Herrn vertrauen, unterstützt er uns mit seiner Macht und befähigt uns, sein Werk zu verrichten. Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel.)

Die Schüler sollen während der restlichen Lektion darauf achten, wie sich gezeigt hat, dass Gott Heber während seiner Mission unterstützt hat.

Erzählen Sie, dass sich Heber weniger als zwei Wochen nach Erhalt seiner Missionsberufung auf den Weg nach England machte. Ein Bekannter von ihm namens Robert B. Thompson beschrieb, was er an dem Tag, als Heber sich verabschiedete, im Haus der Kimballs erlebte. Bitten Sie einen Schüler, diesen Bericht vorzulesen:

„Ich betrat unbewusst das Haus der [Kimballs]. Die Tür war nur angelehnt. Als ich eintrat, war ich höchst erstaunt über das Bild, das sich mir bot. Ich wollte mich zurückziehen, weil ich mich wie ein Eindringling fühlte, aber meine Füße waren wie festgewachsen. [Heber] schüttete vor [Gott] seine Seele aus [und flehte ihn an], er … möge seiner Frau und den Kindern während seiner Abwesenheit alles zukommen lassen, was sie benötigten. Dann … legte er einem jeden die Hände auf, gab ihm einen väterlichen Segen und überantwortete ihn der Obhut und dem Schutz Gottes, während er in einem fernen Land das Evangelium verkünden werde. Während er damit beschäftigt war, ging seine Stimme im Schluchzen der anderen, das diese vergeblich zu unterdrücken versuchten, fast unter. … Ab und an musste er innehalten, und dicke Tränen liefen ihm über die Wangen. … Ich konnte meine Gefühle nicht zurückhalten [und] weinte mit ihnen. Gleichzeitig war ich aber auch dankbar, dass es mir vergönnt war, diesen Augenblick mitzuerleben. Ich dachte, nichts könnte diesen Mann dazu bringen, sich von … seiner Gefährtin und seinen Kindern loszureißen, die ihm so teuer sind – nichts als Pflichtgefühl und Liebe zu Gott und seine Verbundenheit mit diesem Werk.“ (Robert B. Thompson, zitiert in: Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite Vf.)

Bitten Sie die Schüler, sich in die Lage von Heber, seiner Frau Vilate oder einem ihrer Kinder zu versetzen, und fragen Sie:

  • Vor welche Herausforderungen könnte diese Mission in England euch und eure Familie stellen?

Missionare verkünden das Evangelium und richten die Kirche in Preston und in den umliegenden Orten auf

Zeigen Sie die Karte zu diesem Abschnitt. Erzählen Sie, dass Heber C. Kimball, Orson Hyde, Willard Richards, Joseph Fielding, John Goodson, Isaac Russell und John Snider mit dem Schiff von New York nach Liverpool fuhren und Mitte Juli 1837 ankamen.

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Karte „Banner der Wahrheit“

Teilen Sie die Schüler in Zweier- oder Dreiergruppen ein. Geben Sie jeder Gruppe eine Kopie des Arbeitsblatts „Wir baten den Herrn um Führung“ und bitten Sie sie, es zu lesen und die Fragen darauf in ihrer Gruppe zu besprechen.

„Wir baten den Herrn um Führung“

Lest die Aussage von Präsident Heber C. Kimball (1801–1868) von der Ersten Präsidentschaft, der damals dem Kollegium der Zwölf Apostel angehörte, und sprecht über die nachstehenden Fragen.

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Heber C. Kimball

„Als wir in Liverpool waren, berieten wir uns und baten den Herrn um Führung, um zu Orten geführt zu werden, wo wir das Evangelium am besten verkünden und sein Reich aufbauen und verbreiten konnten. Als wir das taten, war der Geist des Herrn, die Macht Gottes, bei uns, und wir fühlten uns sehr gestärkt und waren alle entschlossen, vorwärtszugehen, auf Leben oder Tod, Ehre oder Tadel. …

Wir fühlten uns vom Geist des Herrn inspiriert, nach Preston zu gehen …, und machten uns auf den Weg dorthin.“ (Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite 15f.)

  • Inwiefern veranschaulicht dieser Bericht den Grundsatz „Wenn wir trotz unserer Ängste und Unzulänglichkeiten auf den Herrn vertrauen, unterstützt er uns und befähigt uns, sein Werk zu verrichten“?

  • Welche weiteren Grundsätze können wir aus den Bemühungen dieser Missionare um die Führung des Herrn lernen?

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Arbeitsblatt „Wir baten den Herrn um Führung“

Bitten Sie ein paar Schüler, die Antworten ihrer Gruppe der übrigen Klasse vorzutragen. Verwenden Sie die Antworten der Schüler auf die zweite Frage, um einen Grundsatz wie diesen an die Tafel zu schreiben: Wenn wir uns um Führung vom Herrn bemühen, lässt er uns durch den Heiligen Geist wissen, wie wir sein Werk ausführen können.

Bitten Sie die Schüler, in Heilige: Band 1 Kapitel 24 aufzuschlagen. Ein paar von ihnen sollen reihum von dem Absatz auf Seite 321, der mit den Worten „Die Missionare waren erst zwei Tage zuvor“ beginnt, bis zu dem Absatz auf Seite 322, der mit „Sein Lebensunterhalt stand auf dem Spiel“ beginnt, vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, welche Vorbereitungen der Herr für die Verkündung des Evangeliums in Preston getroffen hatte.

Erzählen Sie: Nachdem die Missionare von Pfarrer Fieldings Kanzel in der Vauxhall Chapel gepredigt hatten, fand ihre Botschaft bei vielen Mitgliedern seiner Gemeinde Anklang.

Zeigen Sie diese Aussage von Präsident Heber C. Kimball und bitten Sie einen Schüler, sie vorzulesen:

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Heber C. Kimball

„Als [Pfarrer] Fielding, der uns freundlich eingeladen hatte, in seiner Kapelle zu predigen, feststellte, dass eine nicht geringe Anzahl seiner Mitglieder unserem Zeugnis glaubte und dass sich einige taufen lassen wollten, verschloss er seine Türen vor uns und ließ uns nicht mehr in seiner Kapelle predigen. …

Seine Gemeinde folgte seinem Beispiel jedoch nicht, man hatte seit einiger Zeit um unsere Ankunft gebetet und … war in hohem Maße darauf vorbereitet, das Evangelium anzunehmen. … Da wir nun keinen öffentlichen Ort mehr hatten, an dem wir predigen konnten, fingen wir an, in Privathäusern zu predigen, die sich uns allerorts öffneten.“ (Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite 17f.)

  • Inwiefern veranschaulicht dieser Bericht, dass die Missionare vom Herrn inspiriert wurden, nach Preston zu gehen?

Erzählen Sie, dass sich die Missionare etwa eine Woche nach ihrer Ankunft in Preston darauf vorbereiteten, mehrere Leute zu taufen, die das wiederhergestellte Evangelium angenommen hatten. Am frühen Morgen des Tages, an dem diese ersten Taufen in England stattfinden sollten, hatten die Missionare ein erschütterndes Erlebnis mit den Mächten des Widersachers.

Bitten Sie einen Schüler, Präsident Heber C. Kimballs Bericht vorzulesen:

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Heber C. Kimball

„Bei Tagesanbruch rief Bruder Russel[l] uns [Heber C. Kimball und Orson Hyde] auf, aufzustehen und für ihn zu beten, weil er … von bösen Geistern bedrängt wurde. … Wir standen sofort auf und legten ihm die Hände auf und beteten darum, dass der Herr mit seinem Diener Erbarmen haben und den Teufel zurechtweisen möge. Währenddessen wurde ich heftig von einer unsichtbaren Macht niedergerissen und fiel bewusstlos zu Boden. … [Vor uns öffnete sich eine Vision und wir] konnten ganz deutlich die bösen Geister sehen, die schäumten und mit den Zähnen knirschten. … Ich schwitzte über die Maßen, und meine Kleidung war so nass, als hätte man mich aus dem Fluss gefischt. … Durch [dieses Erlebnis] wurde mir die Macht des Widersachers [und] seine Feindseligkeit gegenüber den Dienern Gottes bewusst, und ich erfuhr ein wenig mehr über die unsichtbare Welt. Der Herr befreite uns jedoch von dem Zorn unserer geistigen Feinde und segnete uns an jenem Tag reichlich, und ich hatte die Freude, … neun Personen zu taufen.“ (Journal of Heber C. Kimball, Hg. R. B. Thompson, 1840, Seite 19.)

  • Weshalb taten sich der Widersacher und seine Heerscharen wohl ausgerechnet zu dieser Zeit kund?

Bitten Sie jemanden, diesen Bericht eines Gesprächs vorzulesen, das Heber C. Kimball mit dem Propheten Joseph Smith über Hebers Erlebnis mit dem Widersacher geführt hat. Fordern Sie die Schüler auf, dabei auf einen Grundsatz zu achten, den der Prophet Heber verdeutlichte.

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Orson F. Whitney

„Als Heber dem Propheten Joseph Jahre später von dem Erlebnis an jenem schrecklichen Morgen berichtete, fragte er ihn, was all das zu bedeuten gehabt habe und ob mit ihm etwas nicht stimme, wenn er solch eine Kundgebung habe.

‚Nein, Bruder Heber‘, erwiderte er, ‚du warst dem Herrn damals nahe; es gab lediglich einen dünnen Schleier zwischen dir und ihm, du konntest ihn jedoch nicht sehen. Als ich davon erfuhr, freute ich mich sehr, denn ich wusste nun, dass das Werk Gottes in diesem Land Wurzel gefasst hatte. Deshalb rang der Teufel [mit] dir.‘

Dann berichtete Joseph Smith über eigene Erlebnisse – er hatte viele Begegnungen mit dem Bösen gehabt – und fügte hinzu: ‚Je näher man dem Herrn kommt, desto mehr tut sich die Macht des Widersachers kund, um einen davon abzuhalten, die Absichten Gottes zu verwirklichen.‘“ (Orson F. Whitney, Life of Heber C. Kimball, 1888, Seite 145f.)

  • Welchen Grund gab der Prophet dafür an, dass die Macht des Widersachers gegen die Missionare in England gerichtet war?

  • Welchen Grundsatz entnehmen wir der Begegnung der Missionare mit dem Widersacher und den Aussagen des Propheten darüber? (Die Schüler sollen einen Grundsatz wie etwa diesen herausarbeiten: Wenn wir uns bemühen, dem Herrn näherzukommen und seinen Willen zu tun, arbeitet der Widersacher gegen uns.)

Um den Schülern diesen Grundsatz zu verdeutlichen, lassen Sie diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:

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Jeffrey R. Holland

„Jedem bedeutenden Augenblick – ganz sicher jeder bedeutenden geistigen Erleuchtung – gehen Widrigkeiten, Widerstand und Finsternis voran. Das Leben hält solche Augenblicke für uns bereit, und gelegentlich treten sie gerade dann auf, wenn wir eine wichtige Entscheidung zu treffen haben oder vor einem wichtigen Schritt im Leben stehen.“ (Siehe Jeffrey R. Holland, „Werft also eure Zuversicht nicht weg“, Liahona, Juni 2000, Seite 34.)

  • In welchen geistigen Momenten und bei welchen wichtigen Entscheidungen und bedeutenden Schritten in unserem Leben könnten wir auf Widerstand vom Widersacher stoßen?

  • Inwiefern kann es in diesen Momenten hilfreich sein, daran zu denken, dass der Widersacher gegen unsere Bemühungen ankämpft, dem Herrn näherzukommen und dessen Willen zu tun?

  • Welche Führung und welchen Rat hat uns der Herr gegeben, damit wir solchem Widerstand standhalten oder ihn überwinden können? (Verweisen Sie die Schüler gegebenenfalls auf Lehre und Bündnisse 10:5; 1 Nephi 15:24 und 3 Nephi 18:18.)

Erzählen Sie: Nachdem die Missionare über eine Woche in Preston gewesen waren, fühlten sie sich inspiriert, auch in die umliegenden Orte zu gehen. Willard Richards und John Goodson hatten Erfolg, als sie das Evangelium in Bedford verkündeten, und Isaac Russell und John Snider waren in Alston tätig. Joseph Fielding und Orson Hyde arbeiteten mit Heber C. Kimball in der Umgebung von Preston. Trotz des Widerstands mehrerer Geistlicher wurden die Missionare vom Heiligen Geist zu den Häusern derer geführt, die bereit waren, die Wahrheit anzunehmen.

Bitten Sie einen Schüler, Präsident Heber C. Kimballs Bericht vorzulesen:

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Heber C. Kimball

„Ich ging und erfüllte die Mission gemäß den Worten des Propheten des lebendigen Gottes und war elf Monate und zwei Tage von Kirtland weg. … In dieser Zeit wurden der Kirche und dem Reich Gottes mit der Hilfe von Elder Willard Richards, Elder Orson Hyde und Elder Joseph Fielding etwa 2000 Seelen hinzugefügt. …

Gott hatte mich reichlich gesegnet und mir Erfolg geschenkt. … Ich war arm und schwach und wusste nur wenig über dieses Werk in den Letzten Tagen – meine Erkenntnis entsprach meinen Erfahrungen. Gleichzeitig wusste ich dank der Hilfe des Heiligen Geistes jedoch genug, um die Weisen zuschanden zu machen und das Törichte dieser Welt zu vernichten. Gott hat sich schwacher Werkzeuge bedient, wie ich eines bin, um seine großen Absichten zu verwirklichen.“ (Heber C. Kimball, „Sermon“, Deseret News, 2. Dezember 1857.)

Weisen Sie auf den ersten Grundsatz an der Tafel hin. Die Schüler sollen an eine Zeit zurückdenken, als sie ihr Vertrauen in den Herrn gesetzt haben und er ihnen mit seiner Macht geholfen und sie befähigt hat, sein Werk zu vollbringen. Lassen Sie einige Schüler von ihren Erlebnissen berichten. Sie können auch von einem eigenen Erlebnis berichten.

Ermuntern Sie die Schüler, dem Herrn zu vertrauen und sich um seine Führung zu bemühen und daran zu glauben, dass er sie unterstützen und führen wird, damit sie sein Werk vollbringen können. Lassen Sie die Schüler in ihr Studientagebuch schreiben, was sie tun wollen, um ihr Vertrauen in den Herrn zu festigen und sich mehr um seine Führung zu bemühen.

Fordern Sie die Schüler auf, zur Vorbereitung auf die nächste Unterrichtsstunde Kapitel 26 bis 28 in Heilige: Band 1 zu lesen.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Joseph Smith und Fanny Alger

Wenn die Schüler Fragen zu Joseph Smiths Ehe mit Fanny Alger haben, können Sie ihnen Folgendes vorlesen:

„Wenn Gott eine schwierige Aufgabe gebietet, sendet er manchmal weitere Boten, die sein Volk dazu bewegen sollen, Gott zu gehorchen. Im Einklang hiermit erschien Joseph Smith, wie er einigen Weggefährten berichtete, zwischen 1834 und 1842 drei Mal ein Engel, der ihm gebot, die Mehrehe einzuführen, nachdem Joseph Smith gezögert hatte. Beim dritten und letzten Mal stand der Engel mit gezogenem Schwert vor ihm und drohte Joseph Smith mit Vernichtung, wenn er sich nicht aufmache, das Gebot voll und ganz zu befolgen.

Bruchstückhafte Beweise lassen darauf schließen, dass Joseph Smith auf das erste Gebot des Engels hin Mitte der 30er Jahre in Kirtland in Ohio eine weitere Frau heiratete, nämlich Fanny Alger. Mehrere Mitglieder, die in Kirtland gelebt hatten, berichteten Jahrzehnte später, dass Joseph Smith Fanny Alger, die im Haushalt der Familie Smith gelebt und gearbeitet hatte, geheiratet hatte, nachdem er ihre Einwilligung und die ihrer Eltern erhalten hatte.“ („Die Mehrehe in Kirtland und in Nauvoo“, Evangeliumsthemen, topics.ChurchofJesusChrist.org.)

Erklären Sie, dass nicht klar ist, was Oliver Cowdery in Bezug auf dieses Gebot des Herrn wusste oder glaubte, dass er später jedoch anfing, falsche Anschuldigungen hinsichtlich der Beziehung des Propheten Joseph Smith zu Fanny Alger vorzubringen. Das Thema Mehrehe wird eingehender in den Lektionen 21 und 24 behandelt.

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Arbeitsblatt „Wir baten den Herrn um Führung“