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Lektion 7: Die Sammlung in Ohio


„Lektion 7: Die Sammlung in Ohio“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer, 2018

„Lektion 7“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer

Lektion 7

Die Sammlung in Ohio

Einführung und zeitlicher Überblick

Im Herbst des Jahres 1830 machen Missionare, die berufen wurden, den Lamaniten zu predigen, in der Gegend von Kirtland in Ohio Halt, um das wiederhergestellte Evangelium zu verkünden. Innerhalb kurzer Zeit lassen sich über 100 Leute, darunter auch Sidney Rigdon und viele aus seiner Kirchengemeinde, taufen. Im Dezember 1830 empfängt Joseph Smith eine Offenbarung, in der der Herr den Heiligen in New York gebietet, sich in Ohio zu sammeln (siehe LuB 37). Joseph Smith und seine Frau Emma reisen nach Kirtland und kommen im Februar 1831 an. Vor Joseph Smiths Ankunft haben sich einige der Heiligen in Ohio von falschen geistigen Kundgebungen täuschen lassen. Durch Offenbarungen an den Propheten hilft der Herr den Heiligen, Täuschung zu erkennen und zu vermeiden (siehe LuB 46; 50).

Oktober und November 1830Oliver Cowdery, Parley P. Pratt, Ziba Peterson und Peter Whitmer Jr. verkünden einige Wochen lang im Nordosten Ohios das Evangelium.

2. Januar 1831In Fayette im Bundesstaat New York wird die dritte Konferenz der Kirche abgehalten. Joseph Smith gibt die Offenbarung bekannt, in der den Heiligen geboten wird, sich in Ohio zu sammeln (LuB 37 und 38).

4. Februar 1831Joseph und Emma Smith kommen in Kirtland in Ohio an.

April und Mai 1831Die Heiligen in New York machen sich auf den Weg nach Kirtland in Ohio.

Leseauftrag für die Schüler

Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Kapitel 10 und 11

Anregungen für den Unterricht

Der Herr gebietet den Heiligen, sich in Ohio zu sammeln

Schreiben Sie diese Aussage von Präsident Thomas S. Monson (1927–2018) an die Tafel:

„Die große Prüfung im Leben ist die Frage, ob wir gehorsam sind.“ (Thomas S. Monson, „Gehorsam bringt Segnungen“, Liahona, Mai 2013, Seite 92.)

  • Warum ist die große Prüfung im Leben wohl die Frage, ob wir dem Herrn gehorsam sind?

Die Schüler sollen bitte darüber nachdenken, was für sie bereits schwierig daran war oder sein könnte, Evangeliumsgrundsätze und Gebote zu halten. Während sie sich mit der Sammlung der Heiligen in Ohio befassen, sollen sie auf einen Grundsatz achten, der ihnen Ansporn gibt, dem Herrn treu und gehorsam zu sein.

Zeigen Sie die Karte „Mission bei den Lamaniten, 1830/31“.

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Karte „Mission bei den Lamaniten“

Erinnern Sie die Schüler daran, dass Oliver Cowdery, Peter Whitmer Jr., Ziba Peterson und Parley P. Pratt im Herbst 1830 berufen wurden, den Lamaniten, also den Indianern, das Evangelium zu verkünden. Auf dem Weg zu den Indianerterritorien westlich von Missouri machten sie in Mentor und Kirtland in Ohio Halt. Während ihres Aufenthalts sprachen sie mit Parleys Freund und früherem Pastor Sidney Rigdon und mit vielen anderen über das wiederhergestellte Evangelium.

  • Was habt ihr in Kapitel 10 in Heilige: Band 1 darüber gelesen, wie sich das Predigen dieser Missionare in Ohio auf die dort neue Kirche auswirkte? (Über 100 Leute ließen sich taufen. Das Wachstum der Kirche in der Gegend um Kirtland bereitete der Sammlung der Heiligen in Ohio den Weg.)

Erklären Sie, dass der Prophet Joseph Smith bald nach dem Erfolg der Missionare in Ohio zwei Offenbarungen empfing, die Einfluss auf die Zukunft der Kirche haben sollten. Eine dieser Offenbarungen empfing der Prophet während seiner Arbeit an der inspirierten Übersetzung des Alten Testaments. Aus der Offenbarung, die im Buch Mose verzeichnet ist, geht hervor, wie der Prophet Henoch ein rechtschaffenes Volk sammelte und eine Stadt der Heiligkeit baute, die Zion hieß und „im Laufe der Zeit in den Himmel aufgenommen“ wurde (Mose 7:21). In der Offenbarung wurde auch angedeutet, dass das Volk des Herrn vor dem Zweiten Kommen wieder gesammelt würde und dann noch eine Stadt Zion bauen würde (siehe Mose 7:62). In der anderen Offenbarung, die in Lehre und Bündnisse 37 steht, gebot der Herr den Heiligen in New York, sich in Ohio zu sammeln (siehe LuB 37:3).

Bitten Sie die Schüler, Zweiergruppen zu bilden und in Heilige: Band 1 Kapitel 10 aufzuschlagen. Dann sollen sie mit ihrem Partner von dem Absatz auf Seite 124, der mit „Ende Dezember wies der Herr“ beginnt, bis zu dem Absatz auf Seite 126, der mit „Newel Knight“ beginnt, lesen. Bitten Sie die Schüler, darauf zu achten, wie die Heiligen in New York auf die Offenbarungen des Herrn mit dem Gebot, sich in Ohio zu sammeln, reagierten.

  • Was fällt euch an den unterschiedlichen Reaktionen der Mitglieder der Kirche auf das Gebot des Herrn, sich in Ohio zu sammeln, auf?

  • Inwiefern sind diese verschiedenen Reaktionen damit vergleichbar, wie wir auf Gebote und Ratschläge der heutigen Propheten des Herrn reagieren?

  • Welche Opfer brachten die Heiligen, um sich in Ohio zu sammeln? (Siehe LuB 38:37.)

Zeigen Sie die folgende Aussage von Newel Knight und bitten Sie einen Schüler, sie vorzulesen. Die Schüler sollen darauf achten, was Newel Knight und die Heiligen in Colesville zu opfern bereit waren, um dem Herrn zu gehorchen.

„Der Zweig Colesville und ich befolgten das Gebot, das wir empfangen hatten, und fingen mit den Vorbereitungen an, nach Ohio zu ziehen. …

Wie nicht anders zu erwarten, mussten wir große Opfer bringen, was unsere Besitztümer anbelangte. …

Wir trafen die bestmöglichen Vorkehrungen für die Reise, verabschiedeten uns von allem, was uns auf dieser Erde lieb und teuer war [und] machten uns [Anfang] April [1831] auf den Weg nach Ohio.“ (Newel Knight, Autobiografie und Tagebuch, circa 1846/47, Seite 28f., Historisches Archiv der Kirche, Salt Lake City.)

  • Welche Segnungen verhieß der Herr den Heiligen, sofern sie seinem Gebot gehorchten, sich in Ohio zu sammeln? (Er verhieß ihnen „größere Reichtümer“ [LuB 38:18; siehe auch LuB 38:19,32]. Dies lässt darauf schließen, dass die verheißenen Segnungen des Herrn größer waren als die Opfer, die von den Heiligen gefordert wurden.)

  • Welchen Grundsatz können wir diesem Bericht entnehmen? Wie segnet uns der Herr, wenn wir bereit sind, Opfer zu bringen, um ihm zu gehorchen? (Die Schüler drücken sich wahrscheinlich anders aus, sie sollen aber einen Grundsatz wie diesen nennen: Wenn wir Opfer bringen, um dem Herrn zu gehorchen, schenkt er uns Segnungen, die größer sind als die Opfer, die wir gebracht haben. Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel.)

Bitten Sie einen Schüler, diesen Absatz vorzulesen:

Als den Heiligen geboten wurde, sich in Ohio zu sammeln, war ihnen das Ausmaß der verheißenen Segnungen des Herrn noch nicht ganz bewusst. Mit der Zeit zeigte sich die Erfüllung der verheißenen Segnungen des Herrn jedoch: Kurz nach seiner Ankunft in Kirtland empfing der Prophet die Verheißung, die jetzt in Lehre und Bündnisse 42 steht und in der das Gesetz des Herrn aufgeführt ist, das den Heiligen helfen sollte, Zion aufzurichten. Der Prophet empfing über 50 weitere Offenbarungen in Ohio, die Anweisungen vom Herrn und kostbare Evangeliumsgrundsätze enthielten. Außerdem wurden die Heiligen während des Baus, der Weihung und der Nutzung des Kirtland-Tempels auch „mit Macht aus der Höhe ausgerüstet“ (LuB 38:32), indem sie vermehrt geistige Gaben und Kundgebungen empfingen. Im Kirtland-Tempel wurden wichtige Priestertumsschlüssel wiederhergestellt, darunter auch die Macht, Familien für die Ewigkeit aneinander zu siegeln.

  • Inwiefern sind diese Segnungen größer als die Opfer, die die Heiligen in New York gebracht haben, um dem Herrn zu gehorchen?

Zeigen Sie die folgende Frage und bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken und sie in ihrem Studientagebuch zu beantworten: Welche Segnungen habt ihr schon dafür erhalten, dass ihr Opfer gebracht habt, um dem Herrn zu gehorchen?

Wenn die Schüler genügend Zeit hatten, können Sie einige bitten, vorzulesen, was sie geschrieben haben.

Bezeugen Sie: Aus Sicht der Ewigkeit sind die Segnungen, die wir für unsere Opfer erhalten, stets größer als das, was wir aufgeben (siehe Schriftenführer, Stichwort „Opfer“, scriptures.ChurchofJesusChrist.org). Fordern Sie die Schüler auf, darüber nachzudenken, welche Opfer sie vielleicht bringen müssen, um einen Evangeliumsgrundsatz oder ein Gebot besser zu befolgen. Legen Sie ihnen ans Herz, jede Eingebung zu befolgen, die sie empfangen.

Joseph und Emma Smith kommen in Kirtland in Ohio an

Erklären Sie: Nachdem der Prophet das Gebot des Herrn empfangen hatte, dass sich die Heiligen in Ohio sammeln sollten, „wollte [er] unbedingt nach Kirtland aufbrechen“ (Heilige: Band 1, Seite 126). Joseph und Emma waren bereit, Opfer zu bringen, um dem Herrn zu gehorchen, und verließen Fayette in New York mitten im Winter, obwohl Emma schwanger war und sich noch von einer lang anhaltenden Krankheit erholte. Am 4. Februar 1831 kamen sie am Laden von Newel K. Whitney in Kirtland an.

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Newel K. Whitneys Laden

Zeigen Sie ein Bild des Ladens der Whitneys in Kirtland.

Erzählen Sie, dass Newel K. Whitney ein bekannter Geschäftsmann war und dass er und seine Frau Elizabeth Ann (meist einfach Ann genannt) sich erst kurz zuvor zur Kirche bekehrt hatten. Bitten Sie einen Schüler, auf Seite 128 in Heilige: Band 1 vorzulesen, von dem Abschnitt, der mit „Am 4. Februar 1831“ beginnt, bis zum Abschnitt auf Seite 129, der mit „Ich bin Joseph“ beginnt. Die Klasse soll darauf achten, was geschah, als Newel K. Whitney den Propheten Joseph Smith kennenlernte.

  • Was findet ihr an dem Gespräch zwischen dem Propheten und Newel K. Whitney interessant oder bemerkenswert?

  • Denkt an das, was der Prophet zu Newel gesagt hat. Was war ein Grund dafür, dass Joseph Smith Newel und Ann Whitney in Kirtland aufsuchte?

Erzählen Sie, dass Newel und Ann Whitney vor ihrer Taufe inniglich um Führung vom Herrn gebetet und eine beeindruckende geistige Kundgebung empfangen hatten. Bitten Sie einen Schüler, den folgenden Bericht von Ann Whitney vorzulesen:

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Elizabeth Ann Whitney

„Es war Mitternacht – mein Mann und ich waren in unserem Haus in Kirtland und beteten zum Vater, er möge uns den Weg zeigen, als der Geist auf uns ruhte und eine Wolke das Haus überschattete. … Wir wurden von einer feierlichen Ehrfurcht ergriffen. Wir sahen die Wolke und verspürten den Geist des Herrn. Dann hörten wir eine Stimme aus der Wolke, nämlich: ‚Bereitet euch darauf vor, das Wort des Herrn zu empfangen, denn es kommt zu euch.‘“ (Elizabeth Ann Whitney, zitiert in: Andrew Jenson, Latter-day Saint Biographical Encyclopedia, 1901, 1:223; siehe auch „Newel K. Whitney: A Man of Faith and Service“, aus der Reihe „Museum Treasures“, 25. März 2015, history.ChurchofJesusChrist.org.)

Erklären Sie, dass die Verheißung des Herrn, dass sein Wort kommen sollte, zum Teil vielleicht bereits in Erfüllung ging, als die Missionare anfingen, das wiederhergestellte Evangelium in der Gegend von Kirtland zu verkünden. Außerdem brachte Ann ihrem Mann gegenüber ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Ankunft des Propheten in ihrem Haus in Kirtland eine Erfüllung dieser Verheißung war. Als der Prophet bei den Whitneys wohnte, empfing er die Offenbarungen in Lehre und Bündnisse 41 bis 44 (siehe Elizabeth Ann Smith Whitney, „A Leaf from an Autobiography“, Woman’s Exponent, 1. September 1878, 7:51; siehe auch Jenson, Latter-day Saint Biographical Encyclopedia, 1:224).

  • Was erfahrt ihr aus diesen Berichten über Joseph Smith? (Die Schüler geben vermutlich mehrere richtige Antworten, unter anderem auch diese: Joseph Smith war ein inspirierter Prophet Gottes.)

  • Was sagen diese Berichte über Newel und Ann Whitney aus?

  • Welchen Grundsatz können wir diesen Berichten darüber entnehmen, wie Gott unsere Gebete um göttliche Führung unter anderem erhört? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie dann diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir um göttliche Führung beten, kann Gott uns den Weg durch seine auserwählten Diener zeigen.)

Damit die Schüler diesen Grundsatz verstehen, erklären Sie: Der Vater im Himmel erhört unsere Gebete um Führung vielleicht, wenn wir uns mit den heiligen Schriften und den Lehren von Führern der Kirche befassen, bei der Generalkonferenz aufmerksam zuhören und örtliche Führer der Kirche um Rat bitten.

Joseph Smith empfängt Offenbarung, um den Heiligen zu helfen, falsche geistige Kundgebungen zu erkennen und Täuschung zu vermeiden

Erzählen Sie, dass der Prophet Joseph Smith (1805–1844) bald nach seiner Ankunft in Kirtland feststellen musste, dass sich unter den neuen Mitgliedern der Kirche „seltsame Ideen und falsche Geister eingeschlichen“ hatten (Manuscript History of the Church, Band A-1, Seite 93, josephsmithpapers.org). Manche waren Missverständnissen zum Opfer gefallen, was den Einfluss und das Wirken des Heiligen Geistes betrifft.

Bitten Sie zwei Schüler, abwechselnd die folgenden Aussagen von John Whitmer und John Corrill, zwei Mitgliedern der Kirche in der Anfangszeit, vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, welches Verhalten einige der ersten Bekehrten in Kirtland an den Tag legten.

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John Whitmer

„Einige hatten Visionen, konnten aber nicht sagen, was sie sahen; einige bildeten sich ein, sie hätten das Schwert Labans, und schwangen es [wie ein berittener Soldat]; einige taten so, als wären sie ein Indianer beim Skalpieren; einige rutschten oder wälzten sich auf dem Boden mit der Schnelligkeit einer Schlange umher. … Auf diese Weise verblendete der Teufel einige gute und ehrliche Jünger.“ (John Whitmer, zitiert in: The Joseph Smith Papers, Histories, Volume 2: Assigned Histories, 1831–1847, Hg. Karen Lynn Davidson et al., 2012, Seite 38.)

„[Einige der ersten Bekehrten] benahmen sich seltsam; … manchmal rannten sie hinaus in die Felder, stellten sich auf einen Baumstumpf und predigten, so als ob sie von Mitgliedern einer Gemeinde umgeben seien. Und bei all dem waren sie so völlig in Visionen versunken, dass sie sich offenbar ihrer Umgebung nicht mehr bewusst waren.“ (John Corrill, zitiert in: The Joseph Smith Papers, Histories, Volume 2: Assigned Histories, 1831–1847, Hg. Karen Lynn Davidson et al., 2012, Seite 143.)

  • Inwiefern hätte es für die Kirche wohl eine Gefahr darstellen können, wenn solches Verhalten unter den Heiligen angedauert hätte?

Erklären Sie, dass der Prophet Joseph Smith den Herrn wegen dieses Verhaltens befragte und die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 50 empfing. Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 50:2,3 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was der Herr über diese seltsamen geistigen Kundgebungen offenbarte.

  • Was erklärte der Herr den Heiligen in Bezug auf diese geistigen Kundgebungen?

  • Wie versucht der Widersacher heute, Mitglieder der Kirche zu täuschen?

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage des Propheten Joseph Smith über „seltsame Ideen und falsche Geister“ unter den Heiligen vorzulesen:

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Joseph Smith

„Mit ein wenig Vorsicht und Weisheit half ich den Brüdern und Schwestern bald, sie zu überwinden. … Durch das Licht der Offenbarung konnten wir die falschen Geister leicht erkennen und zurückweisen.“ (Joseph Smith, zitiert in: Manuscript History of the Church, Band A-1, Seite 93, josephsmithpapers.org.)

  • Welchen Grundsatz können wir der Aussage des Propheten entnehmen? Was hilft Heiligen der Letzten Tage, Unwahrheit und Täuschung zu erkennen? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie dann diesen Grundsatz an die Tafel: Durch das Licht der Offenbarung können wir Unwahrheit und Täuschung erkennen.)

Damit die Schüler diesen Grundsatz besser verstehen, lassen Sie diese Aussage von Präsident James E. Faust (1920–2007) von der Ersten Präsidentschaft vorlesen:

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James E. Faust

„Es gibt … einen starken Schild gegen die Macht Luzifers und seiner Scharen. Ich meine den Geist des Erkennens, der einem durch die Gabe des Heiligen Geistes zuteilwird. Diese Gabe wird durch persönliche Offenbarung ohne Ausnahme jedem gewährt, der sich bemüht, die Gebote des Herrn zu halten und den Rat der lebenden Propheten zu beherzigen.“ (James E. Faust, „Die Kräfte, die uns retten“, Liahona, Januar 2007, Seite 7.)

  • Was glaubt ihr, warum uns das Befolgen der Gebote und des Rats lebender Propheten hilft, die Gabe des Erkennens zu empfangen und zu nutzen?

  • Was können wir noch tun, um das Licht der Offenbarung bei uns zu haben und damit Unwahrheit und Täuschung zu erkennen? (Siehe LuB 50:21-23,29-32,35.)

Legen Sie zum Schluss für die besprochenen Grundsätze Zeugnis ab und fordern Sie die Schüler auf, diese in die Tat umzusetzen. Fordern Sie die Schüler auf, zur Vorbereitung auf die nächste Unterrichtsstunde Kapitel 12 in Heilige: Band 1 zu lesen.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Seltsame Ideen und falsche Geister

Der Prophet Joseph Smith (1805–1844) hat sich über die Gefahr geäußert, die religiöser Übereifer und falsche geistige Kundgebungen in Kirtland für die Kirche darstellten:

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Joseph Smith

„Bald nachdem das Evangelium in Kirtland Fuß gefasst hatte, traten während der Abwesenheit der Autoritäten der Kirche viele falsche Geister auf, wurden viele seltsame Visionen geschaut und wilde, schwärmerische Vorstellungen vorgebracht, … die die Kirche Gottes in Verruf bringen, den Geist Gottes vertreiben und die herrlichen Grundsätze ausrotten und zunichte machen sollten, die zur Errettung der Menschheit hervorgebracht worden waren.“ (Joseph Smith, „Try the Spirits“, Times and Seasons, 1. April 1842, Seite 747, josephsmithpapers.org.)