Sich an den Segnungen der Kirche des Herrn erfreuen

Der Apostel Paulus erklärte, dass die Kirche des Herrn „auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut [ist]; der Eckstein ist Christus Jesus selbst“ (Epheser 2:20). Während seines irdischen Wirkens erwählte Jesus Christus zwölf Männer und ordinierte sie als seine Apostel. Er übertrug ihnen die Vollmacht und die Schlüssel des Priestertums, damit sie seine Kirche führen, sein Evangelium verkünden, für ihn Zeugnis geben und in seinem Namen handeln konnten (siehe Matthäus 10:1,7,8; 16:19; Apostelgeschichte 1:21,22; Lehre und Bündnisse 107:23). Du könntest das Video „Jesus beruft zwölf Apostel, anderen Menschen zu predigen und sie zu segnen“ (1:30) ansehen, um mehr darüber zu erfahren.

Nach seiner Auferstehung führte Jesus Christus seine Kirche weiterhin durch seine Apostel, die die Priestertumsschlüssel innehatten und dadurch das Erlösungswerk anleiteten. Viele widersetzen sich jedoch den berufenen Dienern Jesu, und die Mitglieder der Kirche fielen nach und nach Irrtümern anheim. Nach dem Tod der Apostel „wurden die Grundsätze des Evangeliums verfälscht und es wurden unbefugt Änderungen an der Organisation der Kirche und den heiligen Handlungen des Priestertums vorgenommen. Weil dieser Abfall vom Glauben weit um sich griff, nahm der Herr die Vollmacht des Priestertums von der Erde fort.“ (Evangeliumsthemen, Stichwort „Abfall vom Glauben“, topics.ChurchofJesusChrist.org.) Das wird als der große Abfall vom Glauben bezeichnet.

Dieser Zustand des Abfalls vom Glauben setzte sich fort, bis der Vater im Himmel und Jesus Christus 1820 Joseph Smith erschienen (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:16-20). Einige Jahre nach diesem Erscheinen sandte Jesus Christus himmlische Boten zu Joseph Smith, die ihm Priestertumsvollmacht und -schlüssel übertrugen (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:68-72; Lehre und Bündnisse 110:11-16; 128:19-21). Durch diese göttliche Vollmacht berief Jesus Christus neue Apostel und richtete seine Kirche auf Erden wieder auf (siehe Lehre und Bündnisse 1:30).

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<i>Die Wiederherstellung des Melchisedekischen Priestertums</i>, Gemälde von Walter Rane

Heute haben die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel alle Vollmacht und alle Priestertumsschlüssel inne, die notwendig sind, um die Kirche des Herrn zu leiten. Das ist besonders wichtig für jeden von uns, der besser sein und Christus näherkommen möchte.

Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat darüber gesprochen, wie wichtig es ist, dass alle „religiös gesinnten Menschen“ in die Kirche gehen. Dazu hat er festgestellt: „Wenn wir in eine Kirche gehen und uns dort einbringen, hilft uns das, ein besserer Mensch zu werden und ein besserer Einfluss für andere zu sein.“ („Wozu wir eine Kirche brauchen“, Liahona, November 2021, Seite 24.) Dann sagte er:

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Präsident Dallin H. Oaks

Natürlich bekräftigen wir, dass aus den heiligen Schriften – aus alter und neuer Zeit – eindeutig der Ursprung und die Notwendigkeit einer Kirche hervorgehen, die von unserem Herrn Jesus Christus und in seiner Vollmacht geleitet wird. Wir bezeugen auch, dass die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi aufgerichtet wurde, damit seine Lehre in ihrer Fülle verkündet wird und damit in seiner Priestertumsvollmacht amtiert wird, um die heiligen Handlungen zu vollziehen, die für den Eintritt ins Reich Gottes notwendig sind [siehe Johannes 3:5]. Mitglieder, die darauf verzichten, in die Kirche zu gehen, und sich nur auf ihre eigene Geistigkeit verlassen, schneiden sich von folgenden Grundlagen des Evangeliums ab: der Macht und den Segnungen des Priestertums, der Fülle der wiederhergestellten Lehre sowie den Beweggründen dafür und den Gelegenheiten dazu, diese Lehre anzuwenden. Sie vertun ihre Chance, sich dafür bereitzumachen, ihre Familie in Ewigkeit fortbestehen zu lassen. („Wozu wir eine Kirche brauchen“, Liahona, November 2021, Seite 25.)

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Ordinierung zum Priestertum

Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel hat zudem erklärt:

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Elder Robert D. Hales

Wenn die Macht des Priestertums nicht auf Erden wäre, hätte der Widersacher die Freiheit, ungehindert umherzustreifen und zu herrschen. Es gäbe keine Gabe des Heiligen Geistes, die uns führt und erleuchtet, keine Propheten, die im Namen des Herrn sprechen, keine Tempel, wo wir heilige, ewige Bündnisse schließen können, keine Vollmacht, Segen zu spenden und zu taufen, zu heilen und zu trösten. („Blessings of the Priesthood“, Ensign, November 1995, Seite 32.)

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Zum Nachdenken vor dem Unterricht

Wie würdest du jemandem, der nicht der Kirche angehört, erklären, welche einzigartigen Segnungen einem als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage offenstehen?

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat darüber gesprochen, welche Segnungen man erhält, wenn man sich in der Kirche engagiert:

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Elder D. Todd Christofferson

Uns muss bewusst sein, dass Gottes oberstes Ziel unser Fortschritt ist. … Dies erfordert mehr von uns, als einfach nur freundlich oder geistig gesinnt zu sein. Es erfordert Glauben an Jesus Christus, Umkehr, die Taufe mit Wasser und mit dem Heiligen Geist sowie gläubiges Ausharren bis ans Ende. Dies kann niemand isoliert von anderen erreichen. Ein wichtiger Grund, weshalb der Herr eine Kirche hat, ist daher der Aufbau einer Gemeinschaft von Heiligen, die einander „auf diesem engen und schmalen Pfad, der zum ewigen Leben führt“ [2 Nephi 31:18], unterstützen. („Warum die Kirche?“, Liahona, November 2015, Seite 108.)

Der Apostel Paulus hat erklärt, wie wir dadurch, dass wir zu einer Gemeinschaft von Heiligen gehören, gestärkt werden und Jesus Christus näherkommen können.

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Für den Unterricht lesen

Lies Epheser 4:11-14 und markiere dort, wenn du möchtest, auf welche Weise du gesegnet werden kannst, wenn du dich in der Kirche des Herrn einbringst.

Elder Christofferson hat auch erklärt, dass Erfahrungen mit anderen Mitgliedern der Kirche uns die notwendigen Gelegenheiten bieten, das Evangelium des Herrn in die Tat umzusetzen:

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Elder D. Todd Christofferson

Als Leib Christi dienen die Mitglieder der Kirche einander im ganz normalen Alltag. Wir alle sind unvollkommen. Es mag vorkommen, dass wir jemanden kränken oder dass uns jemand kränkt. Oftmals prüfen wir einander mit unseren jeweiligen Eigenarten. Im Leib Christi müssen wir über abstrakte Begriffe und große Worte hinausgehen. Wir müssen das Gelernte in der Praxis unter Beweis stellen und lernen, „liebevoll miteinander [zu] leben“ [Lehre und Bündnisse 42:45]. („Warum die Kirche?“, Liahona, November 2015, Seite 109.)

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Gedanken aufschreiben

Durch Berufungen in der Kirche, Betreuungsaufträge, Dienst am Nächsten oder wenn wir lernen, mit denen zurechtzukommen, die anders sind als wir, können wir beim Aufbau des Gottesreiches praktische Erfahrungen sammeln. Denk an praktische Erfahrungen, die du in deiner Gemeinde oder deinem Zweig schon gemacht hast. Wähl ein Erlebnis aus und schreib auf, inwiefern es dir geholfen hat, die Lehren des Evangeliums anzuwenden und mehr wie Jesus Christus zu werden. Falls du nicht zur Kirche gehst, könntest du aufschreiben, inwiefern du und die Mitglieder aus deiner Gemeinde oder deinem Zweig gesegnet werden könnten, wenn du anfängst, in die Kirche zu gehen.

Notiz anlegen

Denk darüber nach, wie du dich fühlst, wenn du in die Kirche gehst und dort warmherzig und aufrichtig aufgenommen wirst. Wann hast du schon dazu beigetragen, dass sich jemand aus deiner Gemeinde oder deinem Zweig so fühlt?

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Zwei Frauen unterhalten sich in der Kirche

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Moroni hat erklärt, wie wichtig die Gemeinschaft in der Kirche ist. Lies Moroni 6:4,5 und überlege, wie du dazu beitragen kannst, dass sich in deiner Gemeinde oder deinem Zweig jeder zugehörig fühlt.

Denk über das folgende Beispiel für gelebte Gemeinschaft nach, das Schwester Carole M. Stephens, ehemalige Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft der Kirche, erzählt hat:

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Schwester Carole M. Stephens

[Maria] hat viele Freunde, die weniger aktiv sind oder die die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi noch nicht gehört haben. Jeden Tag übt sie ihren Glauben aus und betet, um zu erfahren, wer ihre Hilfe braucht. Dann handelt sie nach den Eingebungen, die sie empfängt. Sie ruft jemanden an, bringt zum Ausdruck, dass er ihr am Herzen liegt, und sagt ihm: „Wir brauchen dich.“ Jede Woche hält sie in ihrer Wohnung einen Familienabend ab, zu dem sie Nachbarn, Mitglieder und Missionare einlädt. Und sie bewirtet sie. Sie lädt sie zur Kirche ein, hält Ausschau nach ihnen und setzt sich zu ihnen, wenn sie kommen. („Wir haben viel Grund, uns zu freuen“, Liahona, November 2013, Seite 116.)

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Zum Nachdenken vor dem Unterricht

Wem aus deiner Gemeinde oder deinem Zweig könntest du helfen, indem du auf denjenigen zugehst? Wie willst du den Menschen helfen, die Liebe des Erretters zu verspüren, wenn sie in die Kirche kommen? Du könntest das Video „Andere einladen, zu ,kommen und zu bleiben‘“ (1:39) anschauen, um zu erfahren, wie du Gemeinschaft mit anderen pflegen kannst.