Lehre und Bündnisse 30 bis 34

Die Schüler sollen an ein Thema denken, bei dem die Allgemeinheit ganz anderer Ansicht ist, als es in den Lehren des Herrn und seiner Propheten dargelegt wird. Bitten Sie sie, darüber nachzudenken, ob sie oder jemand, den sie kennen, darum gerungen hat, zu erfahren oder zu tun, was in Hinblick auf dieses Thema richtig ist.

Wenn sich die Schüler heute mit Lehre und Bündnisse 30 befassen, sollen sie auf Grundsätze achten, die sie in solchen Situationen leiten können.

Bitten Sie einen Schüler, die Einleitung zu Lehre und Bündnisse 30 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und herausfinden, an wen sich der Herr in dieser Offenbarung wendet und wann sie gegeben wird.

Erklären Sie: Obwohl David Whitmer einer der drei Zeugen und in vielerlei Hinsicht glaubenstreu gewesen ist, hat er sich durch die unrichtige Behauptung seines Schwagers Hiram Page, durch einen Stein Offenbarung zu empfangen, täuschen lassen und ist für kurze Zeit einer von Pages Hauptbefürwortern gewesen. Hiram Pages falsche Offenbarungen werden vom Herrn erwähnt (siehe LuB 28) und sind bei der Konferenz, die gerade zu Ende gegangen ist, besprochen worden. Page und seine Befürworter, darunter David Whitmer, gestehen ihren Irrtum demütig ein und sagen sich von dem Stein und den falschen Offenbarungen los.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:1-4 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr nach der Konferenz zu David Whitmer sagt.

• Warum wird David Whitmer in Vers 1 und 2 zurechtgewiesen?

Die Schüler sollen noch einmal still für sich Vers 3 lesen und auf die Folgen achten, die David Whitmer wegen seines Irrtums tragen muss.

• Was bedeutet es wohl, dass David „für [sich] selbst … erfragen“ muss?

• Wie würdet ihr die Zurechtweisung David Whitmers in Vers 1 bis 3 als Grundsatz ausdrücken? (Die Schüler sollen einen Grundsatz herausarbeiten, der in etwa so lautet: Wenn wir die Ansichten anderer und Weltliches höher schätzen als die Führung durch den Geist und durch die Diener des Herrn, müssen wir Unklares für uns selbst erfragen. Schreiben Sie diesen Grundsatz in den Worten der Schüler an die Tafel.)

• Nennt Beispiele dafür, dass wir uns manchmal vielleicht auf jemand verlassen, den Gott nicht erwählt hat, und nicht auf die Diener des Herrn und die Führung durch den Geist hören. (Es könnte etwa genannt werden, dass man sich auf derzeit gängige Ansichten stützt, auf unzuverlässige Quellen aus dem Internet, auf die Sichtweise von Angehörigen und Freunden oder auch auf die eigene Gelehrsamkeit und Verstandeskraft.)

• Inwiefern könnte uns das, wie damals David Whitmer, für Täuschung anfällig machen?

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:5-8 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, wozu der Herr Davids Bruder Peter Whitmer Jr. rät. Bitten Sie einige Schüler, zu berichten, was sie herausgefunden haben.

• Was verheißt der Herr Peter Whitmer Jr. in Vers 8, sofern dieser sich nicht fürchtet, Oliver Cowderys Rat Beachtung schenkt und eifrig die Gebote hält?

• Womit segnet uns der Herr diesen Versen zufolge, wenn wir seinen Worten, die uns durch seine Diener gegeben werden, Beachtung schenken und eifrig die Gebote halten? (Helfen Sie den Schülern, diesen Grundsatz zu erkennen: Wenn wir den Worten des Herrn, die uns durch seine Diener gegeben werden, Beachtung schenken und eifrig seine Gebote halten, werden wir mit ewigem Leben gesegnet.)

• Was hat dieser Grundsatz mit dem Grundsatz zu tun, den wir Vers 1 bis 3 entnommen haben?

• Inwiefern hilft es uns, ewiges Leben zu erlangen, wenn wir den Worten des Herrn, die uns durch seine Diener gegeben werden, Beachtung schenken?

Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, wie gut sie derzeit den Worten der Diener des Herrn Beachtung schenken. Fordern Sie sie auf, sich zu überlegen, was sie tun können, um ihren Worten mehr Beachtung zu schenken.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 30:9-11 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, welchen Rat der Herr hier John Whitmer gibt. Lassen Sie einige berichten, was sie herausgefunden haben.

Die Schüler sollen daran zurückdenken, wie sie einmal Opfer gebracht haben (oder jemand, den sie kennen), um dem Herrn zu dienen, vielleicht als Missionar oder in einer anderen Berufung in der Kirche. Die Schüler sollen darüber nachdenken, inwiefern dieser Dienst ihrer Familie ein Segen war. Wenn sich die Schüler heute mit Lehre und Bündnisse 31 befassen, sollen sie auf einen Grundsatz achten, durch den sie besser verstehen können, wie Angehörige gesegnet werden können, wenn man selbst dem Herrn dient.

Erklären Sie: Die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 31 wurde nach der im September 1830 abgehaltenen Konferenz der Kirche einem Neubekehrten namens Thomas B. Marsh gegeben. Thomas B. Marsh hatte von der Wiederherstellung des Evangeliums und vom Buch Mormon im Jahr 1829 erfahren, als er auf der Durchreise in Palmyra im Bundesstaat New York gewesen war. Nach der Gründung der Kirche zog er mit seiner Frau und den kleinen Kindern der beiden von Boston in Massachusetts nach Palmyra, wo er sich im September 1830 von Oliver Cowdery taufen ließ und zum Ältesten ordiniert wurde.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 31:1-6 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr diesem neugetauften Mitglied sagt.

• Wozu beruft der Herr hier Thomas B. Marsh?

• Warum ist es für jemanden, der – wie Thomas Marsh – zu Hause kleine Kinder hat, vielleicht schwer, der Aufforderung des Herrn zu folgen und eine Mission zu erfüllen?

• Welche Segnung verheißt der Herr in Vers 2 Thomas Marsh hinsichtlich seiner Familie?

• Was tut der Herr dieser Verheißung an Thomas B. Marsh zufolge für unsere Familie, wenn wir ihm treu dienen? (Die Schüler nennen vielleicht mehrere Grundsätze, achten Sie aber darauf, dass sie auch dies erkennen: Unsere Angehörigen können gesegnet werden, wenn wir dem Herrn treu dienen.)

Erinnern Sie die Schüler daran, dass der Herr die Angehörigen seiner Diener auf unterschiedliche Weise segnen kann. In manchen Fällen können der Dienst und das Beispiel eines glaubenstreuen Heiligen der Letzten Tage den Angehörigen helfen, die Segnungen des Evangeliums zu erlangen, so wie es der Verheißung zufolge ja bei Thomas B. Marshs Familie eintreten sollte. Weil der Herr die Entscheidungsfreiheit seiner Kinder jedoch achtet, zwingt er niemanden, an sein Evangelium zu glauben. Dennoch schenkt er den Angehörigen derer, die ihm dienen, jede Gelegenheit, das Herz dem Evangelium zu öffnen.

• Wie seid ihr und eure Familie schon gesegnet worden, weil jemand aus der Familie dem Herrn treu gedient hat?

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 31:7-13 zusammen und erklären Sie, dass der Herr in diesen Versen verheißt, er werde bei Bruder Marsh sein, wenn dieser das Evangelium verkündet. Der Herr rät ihm, in Bedrängnissen geduldig zu sein, dorthin zu gehen, wohin ihn der Tröster führt, und immer zu beten.

Erklären Sie, dass Joseph Smith einen Monat, nachdem er diese Offenbarung empfangen hat, die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 32 empfängt. Darin werden Parley P. Pratt und Ziba Peterson berufen, Oliver Cowdery und Peter Whitmer Jr. auf der Mission zu den Lamaniten im Westen Missouris zu begleiten. Der Herr verheißt diesen Männern auch, dass er auf Mission mit ihnen sein werde.

Erklären Sie, dass Joseph Smith im Oktober 1830 auch die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 33 empfängt, in der Ezra Thayre und Northrop Sweet berufen werden, das Evangelium zu verkünden. In dieser Offenbarung lässt der Herr diese Männer wissen, warum sie berufen werden, das Evangelium zu verkünden, und wie sie dies bewerkstelligen sollen.

Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen ein. Bitten Sie eine Gruppe, Lehre und Bündnisse 33:1-6 still für sich zu lesen und auf Gründe zu achten, weshalb der Herr will, dass Ezra Thayre und Northrop Sweet das Evangelium verkünden. Bitten Sie die andere Gruppe, Lehre und Bündnisse 33:7-12 still für sich zu lesen und darauf zu achten, wie Ezra Thayre und Northrop Sweet das Evangelium verkünden sollen.

• Warum wird Ezra Thayre und Northrop Sweet geboten, das Evangelium zu verkünden?

• Welche Anweisungen gibt der Herr diesen Männern dahingehend, wie sie das Evangelium verkünden sollen?

Bitten Sie die Schüler, das, was der Herr Ezra Thayre und Northrop Sweet in Lehre und Bündnisse 33:8-10 mehrmals rät und verheißt, zu einem Grundsatz zusammenzufassen. (Die Schüler sollen einen Grundsatz herausarbeiten, der in etwa so lautet: Wenn wir unseren Mund auftun und das Evangelium verkünden, wird der Heilige Geist uns inspirieren und wissen lassen, was wir sagen sollen.)

• Warum ist es wichtig, dass wir auf diese Verheißung vertrauen, wenn wir jemandem das Evangelium nahebringen wollen?

Bitten Sie die Schüler, an eine Begebenheit zurückzudenken, als sie mit jemandem über das Evangelium gesprochen haben und der Herr ihnen durch Inspiration dann die richtigen Worte eingegeben hat. Lassen Sie einige Schüler von einem Erlebnis berichten.

• Wie seid ihr schon gesegnet worden, weil jemand den Mut gehabt hat, den Mund aufzutun und mit euch über die Lehren und Grundsätze des wiederhergestellten Evangeliums zu sprechen?

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 33:12-18 zusammen und erklären Sie, dass der Herr zu Ezra Thayre und Northrop Sweet sagt, dass sie ihre Bündnisse halten sollen und dass ihnen die heiligen Schriften zu ihrer Belehrung gegeben wurden. Der Herr mahnt sie auch, treu zu bleiben und sich auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorzubereiten.

Bitten Sie einen Schüler, die Einleitung zu Lehre und Bündnisse 34 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, wer gesegnet wurde, als jemand den Mund auftat und das Evangelium verkündete.

Erzählen Sie: Aufgrund der kärglichen Umstände seiner Familie wurde Orson Pratt im Alter von elf Jahren von seinen Eltern fortgeschickt und musste bei anderen Farmern gegen Unterkunft und Verpflegung auf dem Feld arbeiten. Fast neun Jahre lang verdingte sich Orson Pratt bei verschiedenen Farmern. Im Herbst 1829 begann er, im Gebet ernsthaft um geistige Führung zu bitten. Wenn die anderen schliefen, ging er aufs Feld oder in den Wald und betete stundenlang, um den Willen des Herrn in Bezug auf sich zu erfahren. Er hielt am Beten fest, bis im September 1830 sein neubekehrter Bruder Parley in den Osten der Vereinigten Staaten kam, um seiner Familie von seiner neuen Religion zu erzählen. Orson Pratt schenkte der Botschaft von der Wiederherstellung sofort Glauben und ließ sich taufen. Innerhalb weniger Wochen erreichte er das 320 Kilometer entfernte Fayette im Bundesstaat New York, wo er den Willen des Herrn durch den Propheten Joseph Smith erfahren wollte.

Die Schüler sollen für sich Lehre und Bündnisse 34:1-4 lesen und darauf achten, wie der Herr hier Orson Pratt nennt.

• Wieso gibt der Herr wohl Orson Pratt eine solch liebevolle Bezeichnung?

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 34:5-11 zusammen und erklären Sie, dass der Herr Orson Pratt beruft, das Evangelium zu verkünden, um den Weg für das Zweite Kommen Jesu Christi mit vorzubereiten.

Geben Sie zum Schluss Zeugnis für die Lehren und Grundsätze, die Sie in dieser Lektion besprochen haben.