Lehre und Bündnisse 51 bis 56

Schreiben Sie diese Fragen an die Tafel:

Bitten Sie die Schüler, über diese Fragen nachzudenken. Lassen Sie einige Schüler ihre Gedanken dazu mitteilen.

Die Schüler sollen beim Studium von Lehre und Bündnisse 51 auf einen Grundsatz achten, der ihnen verdeutlicht, wie sie die Aufgaben, die der Herr ihnen gibt, erfüllen sollen, und welche Segnungen sie dafür erhalten können.

Erzählen Sie, dass im Frühling 1831 die ersten Heiligen aus New York in Ohio eintrafen. Eine Gruppe aus Colesville im Bundesstaat New York hatte dafür besonders große Opfer gebracht. Sie hatte im April ihr Zuhause unter der Führung von Newel Knight verlassen und kam einen Monat später, also Mitte Mai, in Kirtland an. Joseph Smith riet diesen Heiligen, sich in einem Nachbarort namens Thompson auf Leman Copleys Grundstück niederzulassen. Als Bischof war Edward Partridge dafür verantwortlich, das Gesetz der Weihung unter den Mitgliedern einzuführen (siehe LuB 42:30-33), und bat um Anweisungen dazu, wie er dabei vorgehen sollte. Der Prophet befragte den Herrn und empfing die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 51.

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 51:1-8 zusammen und erklären Sie, dass der Herr hier Bischof Edward Partridge konkrete Anweisungen dazu gibt, wie er die Heiligen im Rahmen des Gesetzes der Weihung organisieren soll. Bischof Partridge sollte für jede Familie, die ihren Besitz der Kirche geweiht hatte, einen Anteil festlegen, der „gleich“ sein, aber ihren „Umständen und … Bedürfnissen und [ihrem] Bedarf“ entsprach (Vers 3).

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 51:9 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, welchen Rat der Herr den Heiligen hier gibt.

• Inwiefern hat der Rat des Herrn in Vers 9 den Heiligen wohl geholfen, nach dem Gesetz der Weihung zu leben? (Siehe auch Jakob 2:17.)

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 51:10-18 zusammen. Erklären Sie, dass der Herr dem Bischof gebietet, ein Vorratshaus zu errichten und darin überschüssige Güter aufzubewahren. Der Herr legt auch fest, dass Ohio nur vorübergehend als Sammlungsort für die Heiligen dienen soll.

Die Schüler sollen für sich Lehre und Bündnisse 51:19 lesen und darauf achten, was der Herr den Heiligen verheißt, die treu nach dem Gesetz der Weihung leben.

• Was erhalten wir diesem Vers zufolge, wenn wir treue, gerechte und weise Treuhänder sind? (Die Schüler sollen diesen Grundsatz herausarbeiten: Wenn wir treue, gerechte und weise Treuhänder sind, gehen wir in die Freude des Herrn ein und ererben ewiges Leben.)

• Weshalb war es für die Heiligen wichtig, diesen Grundsatz zu verstehen, als sie lernten, wie man nach dem Gesetz der Weihung lebt?

• Was bedeutet es, ein Treuhänder zu sein?

Erklären Sie gegebenenfalls, dass ein Treuhänder „jemand [ist], der die Angelegenheiten oder den Besitz anderer verwaltet. Das, was ein Treuhänder verwaltet, nennt man eine Treuhandschaft. Alles auf Erden gehört dem Herrn, wir sind seine Treuhänder.“ (Schriftenführer, Stichwort „Treuhänder, Treuhandschaft“, scriptures.lds.org.)

Erklären Sie, dass die Begriffe Treuhänder und Treuhandschaft im Buch Lehre und Bündnisse mit dem Gesetz der Weihung in Zusammenhang stehen. Der Begriff Treuhänder bezieht sich auf diejenigen, die materiellen Besitz durch einen Bund dem Herrn geweiht haben und vom Herrn Mittel und Land erhalten, das sie entsprechend ihren Bedürfnissen und ihrem gerechten Bedarf verwenden dürfen. Der Begriff Treuhandschaft bezieht sich auf diese Mittel oder das Land, das man vom Herrn erhält. Im Kontext des Gesetzes der Weihung haben diese Begriffe zwar eine konkrete Bedeutung, aber die Grundsätze, die den Heiligen als Richtschnur dafür gedient haben, wie sie ihre Treuhandschaft erfüllten, können auch uns als Richtschnur dafür dienen, wie wir die Aufgaben und Pflichten, die der Herr uns zuweist, erfüllen sollen.

Zeigen Sie die folgende Aussage von Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel, in der er darauf eingeht, wie sich diese Grundsätze heute auf uns beziehen können. Bitten Sie einen Schüler, das Zitat vorzulesen:

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Elder Quentin L. Cook

„Wir leben in einer gefährlichen Zeit, in der viele glauben, dass wir vor Gott keine Rechenschaft ablegen müssen und keine Verantwortung oder Treuhandschaft uns selbst oder anderen gegenüber haben. …

In der Kirche ist Treuhandschaft nicht auf eine vorübergehende Pflicht oder Verantwortung beschränkt. Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: ‚Wir sind Treuhänder für unseren Körper, unsere Gedanken, unsere Familie und unser Eigentum. … Ein treuer Verwalter übt gerechte Herrschaft aus, sorgt für die Seinen und kümmert sich um die Armen und Bedürftigen.‘ [„Welfare Services: The Gospel in Action“, Ensign, November 1977, Seite 78.]“ („Treuhandschaft – eine heilige Pflicht“, Liahona, November 2009, Seite 91).

• Was versteht ihr darunter, dass wir treue, gerechte und weise Treuhänder sein sollen?

• Habt ihr schon einmal Hilfe durch jemanden erhalten, der die Aufgaben, die der Herr ihm übertragen hat, treu, gerecht und weise erfüllt hat?

Lassen Sie die Schüler über die Aufgaben nachdenken, die der Herr ihnen übertragen hat. Sie sollen überlegen, wie sie diese Aufgaben treuer, gerechter und weiser erfüllen können. Legen Sie ihnen ans Herz, jede Eingebung zu befolgen, die sie empfangen.

Erklären Sie: Da der Herr den Ältesten der Kirche geboten hatte, sich zu versammeln (siehe LuB 44:1,2), kamen sie im Juni 1831 zu einer Konferenz in Kirtland in Ohio zusammen. Bitten Sie die Schüler, für sich die Einleitung zu Lehre und Bündnisse 52 zu lesen und herauszufinden, was bei der Konferenz geschah. Lassen Sie jemanden berichten, was er herausgefunden hat.

Erklären Sie, dass Joseph Smith am letzten Tag der Konferenz die Offenbarung empfing, die heute in Lehre und Bündnisse 52 verzeichnet ist. Fassen Sie Lehre und Bündnisse 52:1-13 zusammen und erklären Sie, dass der Herr Joseph Smith, Sidney Rigdon und weiteren Ältesten gebot, nach Missouri zu reisen und unterwegs das Evangelium zu verkünden.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 52:14 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, wovor der Herr die Ältesten vor Antritt ihrer Reise warnte.

• Wovor hat der Herr die Ältesten gewarnt? Inwiefern gilt diese Warnung auch für uns?

• Welcher Grundsatz in diesen Versen kann uns helfen, uns nicht täuschen zu lassen? (Die Schüler sollen in etwa diesen Grundsatz herausarbeiten: Wenn wir in allem Gottes Muster folgen, können wir es vermeiden, vom Satan getäuscht zu werden.)

• Was ist ein Muster? (Ein Beispiel oder Modell, dem wir folgen können.)

• Welche Muster hat Gott uns gegeben, damit wir uns nicht täuschen lassen?

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 52:15-19 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und auf das vom Herrn gegebene Muster achten, woran die Heiligen einen wahren Nachfolger Jesu Christi erkennen können.

• Woran können wir einen wahren Nachfolger Jesu Christi erkennen? Was ist diesbezüglich das Muster des Herrn? (Sie könnten erklären, dass der Begriff Verordnungen in dieser Offenbarung sich auf Priestertumsverordnungen oder auch ganz allgemein auf die Gebote und Gesetze des Herrn beziehen kann.)

• Wie hilft uns dieses Muster dabei, uns nicht täuschen zu lassen?

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 52:20-44 zusammen und erklären Sie, dass der Herr hier weitere Missionare beruft und alle Heiligen auffordert, sich der Armen, Kranken und Bedrängten anzunehmen.

Erklären Sie, dass Sidney Gilbert, Newel K. Whitneys Geschäftspartner, am 6. Juni wahrscheinlich anwesend war, als Joseph Smith die Offenbarung empfing, in der vielen Ältesten geboten wurde, sich nach Missouri zu begeben (siehe LuB 52). Sidney Gilberts Name kommt in dieser Offenbarung jedoch nicht vor. Kurz nachdem diese Offenbarung empfangen wurde, wandte sich Sidney Gilbert an Joseph Smith und bat um Weisung. Als Antwort gab der Herr die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 53. Er gebot Sidney Gilbert, von der Welt zu lassen, als Beauftragter des Bischofs zu dienen und mit dem Propheten Joseph Smith nach Missouri zu reisen.

Zeichnen Sie zwei Spalten an die Tafel und schreiben Sie über eine Bündnisse halten und über die andere Bündnisse brechen.

• Was hat euch dazu motiviert, eure Bündnisse zu halten?

Lassen Sie die Schüler darüber nachdenken, welche Einflüsse in der Welt sie dazu verleiten könnten, ihre Bündnisse zu brechen.

Die Schüler sollen beim Lesen von Lehre und Bündnisse 54 auf Lehren achten, die ihnen deutlich machen, wie wichtig es ist, die Bündnisse zu halten, die sie mit Gott geschlossen haben.

Erinnern Sie die Schüler daran, dass Leman Copley früher den Shakern (der United Society of Believers in Christ’s Second Appearing, also Vereinigte Gesellschaft derer, die an das Zweite Erscheinen Christi glauben) angehört hatte. Nach seiner Bekehrung zum wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi gelobte er im Rahmen der Grundsätze der Weihung, die Heiligen aus Colesville auf seinem Grundstück in Thompson im Bundesstaat Ohio wohnen zu lassen. Als sich die Mitglieder auf seinem Grundstück niederließen, begab sich Copley mit anderen Missionaren nach North Union in Ohio, um dort den Shakern das Evangelium zu predigen (siehe LuB 49). Als er keinen Erfolg hatte, geriet sein Glaube an das wiederhergestellte Evangelium ins Wanken. Kurz nach der Rückkehr von seiner Mission bei den Shakern brach Leman Copley seinen Bund und befahl den Heiligen, sein Grundstück zu verlassen.

Bitten Sie die Schüler, für sich die Einleitung zu Lehre und Bündnisse 54 zu lesen und herauszufinden, was zu dieser Offenbarung geführt hat.

Bitten Sie einige Schüler, reihum Lehre und Bündnisse 54:1-6 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was dem Herrn zufolge geschieht, wenn jemand seine Bündnisse bricht.

• Was geht aus den Lehren des Herrn in Vers 4 und 5 darüber hervor, wie schwerwiegend es ist, wenn wir die Bündnisse brechen, die wir mit Gott geschlossen haben? (Schreiben Sie die Antworten der Schüler unter Bündnisse brechen an die Tafel.)

• Was bedeutet es wohl, wenn ein Bund „nichtig geworden und ohne Wirkung“ ist (Vers 4)? Welche Segnungen würden wir verlieren, wenn wir unsere Bündnisse brechen würden?

• Welchen Grundsatz können wir Vers 6 zu den Segnungen entnehmen, die wir erhalten, wenn wir unsere Bündnisse und die Gebote Gottes halten? (Wenn wir unsere Bündnisse treu halten und die Gebote Gottes befolgen, erlangen wir Barmherzigkeit. Schreiben Sie diesen Grundsatz unter Bündnisse halten an die Tafel.)

• Wodurch wird uns Gottes Barmherzigkeit zuteil? (Mögliche Antworten: Uns wird vergeben, wir erhalten Hilfe beim Überwinden von Sünde, göttliche Führung, körperliche und geistige Heilung, Antwort auf Gebete und jede Art sonstiger Segnungen.)

Damit die Schüler diesen Grundsatz verstehen, zeigen Sie die folgende Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel und lassen Sie sie vorlesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Nur Menschen, die Bündnisse eingehen und halten, können die höchsten Segnungen des celestialen Reiches für sich beanspruchen. Ja, wenn wir über das Halten von Bündnissen sprechen, sprechen wir darüber, weshalb wir in erster Linie hier auf der Erde sind. …

Wenn wir … wirklich vorankommen möchten, wenn wir jeden Beistand, jede Gunst und jede Segnung vom Vater erlangen möchten, wenn wir möchten, dass sich die Schleusen des Himmels öffnen, damit wir die Macht des Göttlichen empfangen können, müssen wir unsere Bündnisse halten!“ („Halten Sie Ihre Bündnisse: Eine Botschaft an alle, die auf Mission gehen“, Liahona, Januar 2012, Seite 48.)

• Wodurch habt ihr schon die Barmherzigkeit Gottes dadurch erfahren, dass ihr die Bündnisse, die ihr mit ihm geschlossen habt, treu haltet? (Sie können auch selbst von einer Erfahrung erzählen. Ermuntern Sie die Schüler, die Bündnisse, die sie mit Gott geschlossen haben, treu zu halten.)

Fassen Sie Vers 7 bis 10 zusammen und erklären Sie: In diesen Versen weist der Herr die Heiligen aus Colesville, die Leman Copley von seinem Grundstück vertrieben hat, an, nach Missouri zu reisen, wo der Herr einen Ort für sie bereiten werde.

Erklären Sie, dass William W. Phelps, Redakteur und Drucker aus New York, im Juni 1831 mit seiner Familie in Ohio eintraf. Phelps war davon überzeugt, dass das wiederhergestellte Evangelium wahr war, hatte sich jedoch noch nicht taufen lassen. Fassen Sie Lehre und Bündnisse 55 zusammen und erklären Sie, dass der Herr in dieser Offenbarung William Phelps anwies, sich taufen zu lassen, und ihn berief, seine Erfahrung und Talente zu nutzen und Bücher für die Kirche zu drucken und zu schreiben.

Erklären Sie: Der Herr berief Thomas B. Marsh und Ezra Thayre sowie Newel Knight and Selah J. Griffin, jeweils zusammen nach Missouri zu reisen und das Evangelium zu verkünden (siehe LuB 52:22,32). Als Thomas Marsh abreisen wollte, war Ezra Thayre jedoch noch nicht bereit.

Fassen Sie Lehre und Bündnisse 56:1-13 zusammen und erklären Sie, dass der Herr die Missionsberufung von Ezra Thayre zurückzog und stattdessen Selah J. Griffin bestimmte, Thomas B. Marsh zu begleiten. Aufgrund der Lage der Heiligen in Thompson in Ohio zog der Herr auch das Gebot zurück, dass Selah J. Griffin und Newel Knight gemeinsam nach Missouri gehen sollten. Der Herr wies Newel Knight an, bei den Heiligen zu bleiben, die versucht hatten, sich in Thompson anzusiedeln, und sie nach Missouri zu geleiten.

Lassen Sie mehrere Schüler reihum Lehre und Bündnisse 56:14-20 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was wir aus der Zurechtweisung und dem Rat lernen können, den der Herr den ersten Mitgliedern gab. Lassen Sie die Schüler einige Lehren nennen, die sie gefunden haben.

Schließen Sie mit Ihrem Zeugnis von den in dieser Lektion besprochenen Grundsätzen.